Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach erstrahlt wieder festlich
Von Helmi Tischler-Venter
VIDEO | Der idyllisch im Wiedtal gelegene Ort Waldbreitbach ist bereits seit über 30 Jahren als Weihnachtsdorf bekannt und seit 2018 als „Best Christmas City“ ausgezeichnet. Der legendäre Krippenweg wurde am Freitag, dem 25. November, um 18 Uhr mit einem Fackelzug durch den Ort feierlich eröffnet. In Anwesenheit des Waldbreitbacher Christkinds Annika wurden alle Attraktionen erstmals für diese Saison erleuchtet.
Waldbreitbach. Der Musikverein Wiedklang begleitete den Zug, in dem neben Einheimischen und zum Teil weit angereisten Besuchern, auch Prominenz aus Politik und Wirtschaft vertreten waren, auf dem rund zwei Kilometer langen Krippenweg mit adventlichen Weisen. Start war an der Alten Schmiede, von der aus auch das Erstrahlen des 18 Meter hohen Zunftbaums beim Alten Kreuz gut zu sehen war. Beim Einschalten der fast 10.000 LEDs halfen Kinder mit und bei jeder Krippen-Station wurde deren Geschichte erzählt, die oft mit Bergbau in Verbindung steht, wie die Weihnachtspyramide oder die Schwibbogen-Krippe.
Da die große Naturwurzelkrippe in diesem Jahr wieder an ihrem Stammplatz in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt aufgebaut werden konnte, entstand eine neue Krippe in dem leer gewordenen Schaufenster. Sie ist eine Dauerleihgabe aus einem Kloster. Die stehenden Figuren stammen aus dem Jahr 1890. Mit ihren vielen großen, auch exotischen Tieren ist diese Krippe besonders für Kinder attraktiv.
Der Stolz der Gemeinde ist der riesengroße "Stern von Bethlehem" - ein mit 3.500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter Wanderweg. Insgesamt über 70 Stationen leuchten am „Krippenweg“ und lebensgroße, frisch lackierte Holzfiguren aus dem Erzgebirge säumen die Treppe hoch zur Pfarrkirche.
Knapp 100 Krippen wurden im gesamten Ort von Einwohnern, den Mitgliedern der „Waldbreitbacher Krippenfreunde“ und Geschäftsleuten liebevoll und detailgetreu aufgebaut – vor den Haustüren, in Privatgärten, am Straßenrand, in Schaufenstern, auf Plätzen, am Ufer der Wied und sogar in der Wied. Dort wurde der schwimmende Adventskranz zur Feier der Eröffnungsveranstaltung mit allen Kerzen illuminiert. Die schwimmende Krippe, die besonders gut von der Wiedbrücke aus zu sehen ist, misst stolze acht Meter in der Breite und die Figuren sind bis zu 1,80 Meter hoch.
Der Musikverein Wiedklang spielte am Ende auch am Handwerksmuseum, wo es Glühwein und leckeren Döppekuchen gab.
Bis zum 29. Januar 2023 wird es stimmungsvoll im Weihnachtsdorf, wenn alles in goldenem Glanz erstrahlt. Alle Attraktionen befinden sich, weitläufig im Dorf verteilt, an der frischen Luft. Sie bleiben alle bis zum letzten Sonntag im Januar aufgebaut, können täglich besucht werden und der Eintritt ist frei. Die Beleuchtung wird in dieser Saison etwas verkürzt auf sechs Stunden täglich von 15 bis 21 Uhr. Auf das Einschalten der Beleuchtung am Morgen wird verzichtet. Da in den letzten Jahren bereits alles auf LED umgestellt wurde, liegt der Stromverbrauch komplett bei nur 3.000 Kilowattstunden für die gesamten acht Wochen.
Offene Führungen finden samstags und sonntags für 4 Euro pro Person statt. Gruppenführungen können jederzeit gebucht werden. Am 2. und 3. Adventwochenende (3./4. Dezember und 10./11. Dezember) findet der Christkindchenmarkt mit regionalen Ausstellern statt. Das Christkind schaut dort mit kleinen Geschenken vorbei und steht für Fotos bereit. Auf der Bühne spielen Musikvereine und Musiker aus der Region. Das Krippenmuseum kann nach dem Tod von Krippenbaumeister Gustel Hertling in diesem Jahr leider nicht öffnen.
An Veranstaltungen finden wieder einige der beliebten Krippen-Konzerte in der Pfarrkirche statt. Außerdem Andachten zum Mittagsläuten an der Krippe. Am 4. Dezember kommt das Sternsinger-Mobil des Kindermissonswerks vorbei. Und am 28. Januar veranstaltet der VfL Waldbreitbach das 1. Weihnachtsbaumwerfen. Kostenfreies Informationsmaterial versendet der Touristik-Verband Wiedtal, in der Tourist-Information vor Ort finden Besucher Souvenirs oder Weihnachtsgeschenke. (htv)
Video zur Eröffnung des Weihnachtsdorfes
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