Kulturloge jetzt auch in Hachenburg
Neben den großen Städten wie Berlin, Frankfurt und Marburg hat jetzt auch Hachenburg die Kulturloge installiert. Im Rahmen ihres freiwilligen sozialen Jahres bei der Hachenburger KulturZeit entwickelte Katharina Anton das Projekt in Anlehnung an das Modell in Marburg. Menschen mit geringem Einkommen können so Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen erhalten.
Hachenburg. Kulturveranstaltungen zu genießen ist ein Stück Lebensqualität. Aber es gibt immer mehr Menschen, die sich den Besuch einer Kulturveranstaltung nicht leisten können. Mit der Einrichtung der Kulturloge soll dies in Hachenburg anders werden.
Kultur und soziales Engagement gehören ins Konzept der Hachenburger KulturZeit. Mit dem Erscheinen des neuen Veranstaltungskalenders der Hachenburger Kulturzeit stellten Kulturreferentin Beate Macht und Bürgermeister Peter Klöckner das Projekt Kulturloge vor. Die FSJ´lerin Katharina Anton aus Bruchertseifen hatte im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres das Projekt ins Leben gerufen. Menschen mit geringem Einkommen sollen und können an den Kulturveranstaltungen teilnehmen. Die Kulturloge vermittelt nicht verkaufte Eintrittskarten oder auch gesponsorte Karten. Sie werden an der jeweiligen Abendkasse namentlich hinterlegt. Das Konzept ist nach dem Modell der Kulturloge Marburg aufgebaut, die seit 2010 ihr Konzept "Kultur für Alle" verfolgt. Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz" zeichnete die Kulturloge Marburg am 16. Mai 2011 aus.
Ein Flyer wurde entwickelt, wo die Gäste ihr Interessensgebiet angeben können und ihre persönlichen Daten. Diese Anmeldung ist gedacht für Familien mit geringem Einkommen, Sozialhilfeempfänger, Senioren mit Minirente, Alleinerziehende und Menschen in sozialen Notlagen. Die Kulturloge arbeitet mit der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes, dem Frauenhaus Westerwald, der Schuldnerberatung des Caritasverbandes, dem Institut Bildung und Beruf sowie der Sozialhelferin der VG Hachenburg zusammen. An den genannten Stellen gibt es den Flyer mit Anmeldeformular.
Die ersten Anmeldungen sind bereits eingegangen. Darüber freut sich das Team der KulturZeit, ganz besonders natürlich Katharina Anton. Klöckner lobte das Projekt der KulturZeit, denn es gebe eine steigende Zahl der sogenannten "Aufstocker", die trotz Arbeit nicht von dem Lohn leben können. Es führe zur Ausgrenzung, wenn Menschen an dem gesellschaftlichen Leben, zudem auch die Kultur in besonderem Maße gehöre, nicht teilnehmen könnten. "Jetzt müssen die Leute den Mut finden dieses Angebot zu nutzen", so der Bürgermeister. (hw)
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