Pressemitteilung vom 17.12.2022
Ablehnung von Erweiterung des Gewerbegebietes Rennerod Süd - NABU appelliert
Der NABU Rennerod und Umgebung e.V. appelliert an den Stadtrat Rennerod, die Pläne für den Neubau eines Gewerbe- und Dienstleistungsparks im Süden von Rennerod überdenken. Zu groß sei der Flächenverbrauch und Naturverlust für ein Bauvorhaben, dessen Notwendigkeit und Nutzen für den einzelnen Bürger fragwürdig sei, so der NABU.
Rennerod. Viele Hektar einer jetzt noch naturnahen Bachaue würden bei der Erweiterung des Gewerbegebietes unter Beton und Asphalt verschwinden. Die Auswirkungen auf die Hochwassergefahr bei Starkregenereignissen seien nicht absehbar. "Für Hochwasserschutz und Grundwasser brauchen wir mehr unbebaute Fläche. Die Flächen werden auch für unsere Landwirtschaft benötigt. Bereits heute konkurrieren intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen mit Flächen, die für den Erhalt der Biodiversität geschützt sind. Mit dem Verlust weiterer Flächen erhöht sich der Druck auf die Landwirte, aus dem Vertragsnaturschutz auszusteigen und auch bisher geschützte Flächen zu bewirtschaften", führt der NABU Rennerod weiter aus.
"Glauben wir tatsächlich, dass sich durch zusätzliche Discounter, Drogeriemärkte und Bäckerfilialen die wirtschaftliche Schlagkraft der Stadt erhöht, neue Kunden aus den benachbarten Verbandsgemeinden gewonnen werden können und die Attraktivität der Stadt merklich gesteigert werden kann?" Nur eine der vielen Fragen, die der NABU stellt, um zum Nachdenken anzuregen. Viele Bürger hätten Zweifel und würden den Verlust an Natur und unbebauten Flächen in keinem angemessenen Verhältnis zu einem erhofften Nutzen für die Stadt sehen.
Aus diesem Grund haben bereits über 600 Bürger in der Mehrheit aus der Stadt Rennerod und aus den Gemeinden der Verbandsgemeinde Rennerod die Petition der Bürgerinitiative "Naturschutz Rennerod Süd" unterschrieben. Die Petition fordert die Stadt Rennerod auf, den im April 2021 veröffentlichten Aufstellungsbeschluss zum Neubau des Gewerbegebiets zurückzunehmen. "Wir wünschen uns, dass noch mehr Bürger die Bürgerinitiative unterstützen und ihre Ablehnung des Bauvorhabens in Form einer Unterschrift der Petition bekunden", so die Verantwortlichen des NABU abschließend.
Die Unterschriften können digital auf der Webseite abgegeben werden. Unterschrift per Unterschriftenliste können per Mail angefragt werden: 564thomas.Boller@gmail.com. (PM)
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