HwK Koblenz zur Ausbildungssituation im Kammerbezirk
2.578 Lehrverträge wurden in die Lehrlingsrolle eingetragen
KOBLENZ. 2.578 Lehrverträge wurden bis 31. Juli 2011 neu in die Lehrlingsrolle der Handwerkskammer Koblenz eingetragen. Das sind 91 oder 3,7 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. In ihrer Lehrstellenbörse im Internet unter www.hwk-koblenz.de/lehrstellen verzeichnet die HwK Koblenz mit 360 Einträgen derzeit ein überdurchschnittlich hohes Angebot an freien Lehrstellen.
„Die demografische Entwicklung macht vor dem Handwerk nicht Halt“, so Werner Wittlich und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz. „Deshalb muss das Handwerk um jeden Jugendlichen werben und ihm die Attraktivität der mehr als 130 Ausbildungsberufe aufzeigen.“ In diesem Zusammenhang appellieren Hauptgeschäftsführer und Präsident an die Bildungspolitik, „die duale Berufsbildung aufzuwerten und mehr in die berufliche Bildung zu investieren“.
Bereits jetzt liegen 320 freie Lehrstellen für 2012 vor. „Die Nachfrage nach qualifizierten Bewerbern ist im Kammerbezirk Koblenz insgesamt gestiegen“, wissen die HwK-Ausbildungsberater. „Um dem bereits spürbaren demografischen Wandel zu begegnen, bemühen sich die Betriebsinhaber intensiv um ihre zukünftigen Lehrlinge. Früher als in den vergangenen Jahren werden die Lehrverträge abgeschlossen.“
Die Ausbildungsberater beobachten regionale Unterschiede auf dem Lehrstellenmarkt zwischen Stadt und Land. So ist die Bereitschaft bei den Jugendlichen aus ländlichen Regionen einen längeren Weg zur Lehrstelle in Kauf zu nehmen größer als bei den Städtern umgekehrt. Handwerksbetriebe in der Stadt finden daher leichter ihren Lehrling als Unternehmen in der ländlichen Region. Die Informationen zu den offenen Lehrstellen laufen in der Pädagogischen Anlaufstelle der HwK zusammen. Die HwK-Lehrstellenbörse wird ständig aktualisiert und kann im Internet abgerufen werden.
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Die 19 Mitarbeiter der Ausbildungsberatung der Kammer führten im letzten Jahr nahezu 37.655 Beratungen zu Fragen der Ausbildung durch. Im Gespräch mit Ausbildungsbetrieben wurde auch deutlich, dass nicht alle Schulabgänger den betrieblichen Anforderungen für den Einstieg in eine Handwerkslehre entsprechen.
In Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit engagiert sich die HwK sowohl in unterschiedlichen berufsvorbereitenden Maßnahmen als auch in der individuellen Betreuung von Lehrling und Ausbildungsbetrieb, um zu einem erfolgreichen Lehrabschluss zu gelangen. Dazu zählt auch die Einstiegsqualifizierung (EQ).
Die EQ dient jungen Menschen mit Vermittlungshemmnissen als Brücke in die reguläre betriebliche Ausbildung. Die Erfolgsquote der Fördermaßnahme liegt bei über 60 Prozent.
Das hohe Engagement der HwK-Ausbildungsberatung hat mit dazu beigetragen, dass im Bezirk der Handwerkskammer Koblenz der stärkste Zuwachs an Lehrstellen in Rheinland-Pfalz zu verzeichnen ist.
Informationen zur Ausbildung bei der HwK-Ausbildungsberatung,
Tel. 0261/ 398-323, Fax -989, aubira@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de