Werbung

Pressemitteilung vom 10.01.2023    

Quirnbach hat viel vor: Hendrik Hering erkundet mit Uwe Schneider Projekte im Ort

Ein kleiner Ort im Westerwald hat Großes vor. Oder sollte man sagen, hat viel zu tun? Es gibt einige Projekte im Ort, die Bürgermeister Uwe Schneider auf der Seele brennen oder am Herzen liegen. SPD-Abgeordneter und Landtagspräsident Hendrik Hering besuchte kürzlich Quirnbach, um sich ein Bild der Lage zu machen.

Hendrik Hering (rechts) erkundete mit Uwe Schneider den Ort Quirnbach und machte sich ein Bald darüber, was in der Zukunft geplant ist. (Foto: privat)

Quirnbach. Wenn man in den kleinen Ort Quirnbach im Westerwald kommt und das Bürgermeisteramt ansteuert, steht man vor einem alten Backes, einem kleinen Haus aus Naturstein und Fachwerk. Unten findet man den Backes und einen offenen Bücherschrank für die Bürger, darüber im Fachwerk das Bürgermeisteramt mit einem kleinen Sitzungssaal. Auf den ersten Blick ein idyllisches Bild, doch drumherum ist einiges zu tun. Dies war auch Anlass des Treffens zwischen Bürgermeister Uwe Schneider und Landtagspräsident Hendrik Hering.

Direkt neben dem Backes, welcher noch immer regelmäßig in Betrieb ist, zeigte Uwe Schneider die beiden größten Problemkinder des Ortes. Dem Feuerwehrhaus, welches für ein bereits von der Verbandsgemeinde geordertes Mannschaftsfahrzeug nicht nur zu klein ist, fehlt die Heizung. Das Geld dafür war einst mal da, in der Vergangenheit entschied einer der vorherigen Bürgermeister jedoch, stattdessen zwei Garagen bauen zu lassen. „Das Problem ist, dass wir dringend eine Heizung in dem Gebäude brauchen würden. Und mehr Platz“, erzählte Schneider. Im Aufenthaltsraum der Feuerwehr im Nebengebäude gibt es zwar eine Heizung, aber das gesamte Gebäude bedarf dringend einer umfassenden Sanierung. „Dass unsere Leute von der Feuerwehr es warm haben, ist ja die eine Sache, aber die Sauerstoffmasken dürfen nicht unter sieben Grad Celsius gelagert werden, da gibt es einfach Vorschriften“, erklärte Schneider.

Das besagte Nebengebäude, in welchem der Truppenraum untergebracht ist, hat eine Gastherme. Heizen ist zwar möglich, aber das Gebäude muss dringend saniert werden. Elektrik und Heizung sind über 60 Jahre alt, der Keller ist feucht, die Dachrinne dicht. Letztere hat Uwe Schneider bereits in Auftrag gegeben, damit die Fassade nicht noch mehr Schaden nimmt. Doch damit nicht genug. „Wenn man ganz ehrlich ist, ist eine komplette Sanierung hier nicht mehr wirtschaftlich“, zeigt sich Hendrik Hering sichtlich betroffen. Ein Abriss mit bedarfsorientiertem Neubau wäre die bessere Lösung, jedoch ist das nicht möglich. „Wir haben seit letztem Jahr einen LTE-Mast auf dem Dach, da sind wir die nächsten zehn, elf Jahre gebunden“, erläuterte Schneider. Dieser bringe zwar ein bisschen Geld in die Kasse, sei aber auch ein Hindernis für viele Möglichkeiten.



„Ich denke, ihr solltet im Ort vielleicht am Dorferneuerungsprogramm des Landes teilnehmen und in einer Dorfmoderation zuallererst herausfinden, wofür ihr in Zukunft das Gebäude nutzen wollt“, riet Hering. „Dann könnt ihr schauen, was ihr wirklich benötigt und die entsprechenden Bereiche teilsanieren.“ Wenn diese Dinge klar sind, wolle er gern erneut vorbeikommen, um gemeinsam mit Schneider zu schauen, ob man die Vorhaben mit Fördermitteln unterstützen könne.

Am Ende des Besuchs stellte Schneider noch das Projekt der Familie Broch-Weiss vor. Die Eheleute haben vor einigen Jahren die alte Mühle im Dorfzentrum gekauft und seitdem in liebevoller Arbeit selbst saniert. Viel ist bereits gemacht, mindestens genauso viel steht ihnen noch bevor, doch man sieht schon jetzt, welch zauberhaftes Schmuckstück sie mit viel Fleiß erhalten und hervorholen. Ein Sorgenkind und großer Wunsch der beiden ist die Kuhkapelle in der Scheune. Diese besonderen Kreuzgewölbeställe sind im Westerwald eher selten und waren in anderen Regionen besonders im 19. Jahrhundert sehr populär. Eine Gewölbekonstruktion aus Stein bietet dabei einen höheren Brandschutz zu dem klassischerweise darüberliegenden Heuboden. „Leider sind Decke und auch Säulen sehr instabil und teilweise gerissen. Wir haben schon bestmöglich gestützt, weil wir diese seltene Architektur gern erhalten würden“, erzählte die Eigentümerin. „Aktuell fehlt uns allerdings das Geld“, bedauert sie. „Im Rahmen der Dorferneuerungsprogramme gibt es ja auch Möglichkeiten der Unterstützung für private Projekte“, machte Hering Hoffnung. Nach diesem nächsten Schritt versprach er, nach Quirnbach zurückzukommen und zu schauen, wo er den kleinen Ort im Westerwald unterstützen kann. (PM)


Lokales: Selters & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Wohnungslosigkeit adé - Westerwaldkreis wird Modellkommune für "Housing First" Projekt

Seit diesem Jahr startet in Rheinland-Pfalz ein neues Modellprojekt, mit dem ein besonders niederschwelliges ...

Karte, Kompass, GPS, Komoot und Co - Grundlagenschulung für Wanderer

"Heij worren mer doch grad irscht"? Irgendwie kommt mir das hier überhaupt nicht bekannt vor? Schon wieder ...

Auf europäischen Spuren im Europäischen Parlament in Straßburg

Europa kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfahren werden. Der Besuch bei den europäischen ...

Ausstellung im Keramikmuseum Westerwald: "Draußen" - Straßenszenen in Steinzeug

Vom 21. Januar bis 2. Juli stellt das Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen die Werke von Künstler ...

Verkehrsunfallflucht in Rennerod - Zeugenaufruf

Montagnachmittag (9. Januar) befuhr um circa 15.40 Uhr ein silberner PKW BMW die B 54 aus Fahrtrichtung ...

Körperverletzung durch Hundebiss - Hinweise zu Halter gesucht

Dienstagmorgen (10. Januar) kam es gegen kurz nach 9 Uhr es auf dem Feld-/ Waldweg zwischen Langenbach ...

Werbung