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Pressemitteilung vom 10.01.2023    

Wohnungslosigkeit adé - Westerwaldkreis wird Modellkommune für "Housing First" Projekt

Seit diesem Jahr startet in Rheinland-Pfalz ein neues Modellprojekt, mit dem ein besonders niederschwelliges Angebot für Wohnungslose etabliert werden soll. Auch der Westerwaldkreis ist eine von drei Modellkommunen für das neue Projekt "Housing First".

Symbolfoto. (Foto: Pixabay)

Westerwaldkreis. "Jeder hat das Recht auf eine eigene Wohnung und das Bedürfnis nach Schutz, Privatsphäre und Normalität. Mit dem Programm "Housing First" erhalten wohnungslose Menschen die Chance auf ein geregeltes Leben in einer dauerhaft gesicherten Wohnung", erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer zum Projektstart in Mainz. Im Mittelpunkt des innovativen Ansatzes zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit steht die auflagenfreie Bereitstellung einer regulären Wohnung. Als Modellkommunen wurden die Städte Koblenz und Landau sowie der Westerwaldkreis ausgewählt, teilte der Minister mit.

"Housing First"-Projekte in Deutschland, Europa und den USA zeigen hohe Erfolgsquoten im Hinblick auf die dauerhafte Beendigung von Wohnungslosigkeit. Am Anfang des Hilfeprozesses für Wohnungslose steht dabei die Vermittlung einer eigenen Wohnung. Niedrigschwellig und weitestgehend frei von Auflagen erhalten Wohnungslose eine Wohnung mit unbefristetem Mietvertrag. "Die eigene Wohnung soll den Grundstein für ein gelingendes und stabiles Leben legen. An den Bezug der eigenen vier Wände schließen sich wohnbegleitende Hilfen an, die zu einer weiteren Verbesserung und Stabilisierung der Lebensverhältnisse beitragen sollen", erklärte Sozialminister Schweitzer. Die Teilnahme an Therapien oder Abstinenz stelle allerdings keine Bedingung für die Bereitstellung einer Wohnung und den Verbleib darin dar.



Der "Housing First"-Ansatz stellt damit eine Alternative zum etablierten Hilfesystem für Wohnungslose dar, bei dem das Wohnen in der Regel erst trainiert wird. Auf eine vorübergehende Unterbringung in Notunterkünften folgt dabei zunächst ein betreutes Setting, bis schließlich eine eigene Wohnung bezogen werden kann. Insbesondere für Wohnungslose mit komplexen Problemlagen ist dieses gestufte Verfahren mit unüberwindbaren Hürden verbunden. "Housing First kann die bereits bestehenden Angebote der Obdachlosen- und Wohnungslosenhilfe hier nachhaltig ergänzen", betonte Sozialminister Schweitzer.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung fördert die Modellprojekte mit einem jährlichen Personal- und Sachkostenzuschuss in Höhe von bis zu 114.000 Euro. In der ersten Projektphase werden drei Modellprojekte in Koblenz, im Westerwaldkreis und Landau mit einer Projektlaufzeit von drei Jahren umgesetzt. Pro Modellprojekt ist die Aufnahme und Betreuung von mindestens acht Personen vorgesehen. Ab 2024 sollen drei weitere Projekte in das Förderprogramm aufgenommen werden. (PM)


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