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Nachricht vom 11.01.2023    

Meso and More und Wäller Helfen spenden erneut neun Busse an die Ukraine

Von Katharina Kugelmeier

Neun Monate ist es her, dass die ersten Busse von Meso and More ihren Weg in die Ukraine antraten. Heute (11. Januar) war es wieder so weit. Neun Busse gehen als Spende in die Ukraine, vollgepackt mit wichtigen Hilfsgütern. Vier der Busse stammen von Meso and More, fünf Busse hat Wäller Helfen beigesteuert.

Glückliche Gesichter bei der Übergabe. (Foto: Jenny Meutsch)

Kroppach. Die letzten Wochen war es nach außen hin eher ruhig um Spenden für die Ukraine. Allerdings nur nach außen, denn die Planung zur weiteren Unterstützung war immer in vollem Gange. Bereits im April 2022 hatte Jennifer Meutsch fünf Busse von ihrem Unternehmen Meso and More an die Ukraine gespendet. Wir berichteten über die emotionale Übergabe am 21. April. Heute, 11. Januar, war es erneut so weit und eine Delegation aus der Ukraine reiste nach Kroppach, um insgesamt neun Busse in Empfang zu nehmen. Vier der Busse kommen auch dieses Mal von Meso and More, fünf weitere Busse haben Wäller Helfen beigesteuert.

Insgesamt machten sich 21 Personen aus der Ukraine auf den teils beschwerlichen Weg in den Westerwald. Viele Stunden mussten sie bei der Ausreise an der Grenze warten. Ihnen voran reiste die Stellvertreterin des Gouverneurs aus Rivne, Olena Khmelnyk, unter Begleitung zweier Frauen nach Kroppach. Auch dieses Mal gehen die Busse wieder nach Rivne, einer Großstadt im Nordwesten der Ukraine. Dort sollen sie in erster Linie für Kinder eingesetzt werden, die trotz Krieg in Kindergarten oder Schule kommen müssen. Doch auch den Weg zur Grenze nach Polen werden die zuverlässigen Busse aus dem Westerwald sicher das eine oder andere Mal antreten, um Flüchtende so sicher wie möglich durchs Land zu bringen.

Bei der Übergabe im regnerischen Kroppach brachte das Strahlen der Busfahrer nach der Ankunft ein Stück Sonne zurück. Die Freude über die Busse war bei den knapp zwanzig Fahrern groß. Kaum auf dem Hof angekommen, sprangen sie sofort in die Busse und ließen sich alles zeigen und erklären, voller Vorfreude, die geschenkten Busse in die Heimat zu fahren. Heute geht es für die Gruppe nicht mehr so weit, bis sie ein Nachtquartier aufsuchen. Morgen heißt es dann, den langen Weg in die Ukraine zu bestreiten, welcher vermutlich wieder mit stundenlangen Wartezeiten an der Grenze verbunden sein wird. Für die Verpflegung unterwegs ist dank vollgepackter Care-Pakete bestens gesorgt. Brötchen, Frikadellen, Fleischwurst und Mettwurst werden dafür sorgen, dass die Fahrer bei Kräften bleiben.



Selbstverständlich werden die Busse ihren Weg nicht leer antreten. Decken, Schlafsäcke, Lebensmittel und auch dringend benötigte Medikamente wurden im Vorfeld gesammelt und in die Busse geladen. Doch auch die Gäste kamen nicht mit leeren Händen. Rivne ist in der Ukraine bekannt für die Holzkunst, welche in Form einer Uhr und eines Häuschens den Dank ausdrücken sollte. Außerdem gab es für die großzügigen Spender traditionelle Süßigkeiten. Ein Dankeschön, welches weder Jenny Meutsch noch Björn Flick und Volker Stahl von Wäller Helfen erwartet hätten, über welches sie sich aber umso mehr freuten.

Die Berichte aus der Ukraine lassen einen nur erahnen, wie gravierend die Situation in vielen Regionen ist. Während man in Rivne derzeit Glück hat und es relativ ruhig ist, ist der Krieg in anderen Gegenden in vollem Gange. Weder Wasser, noch Strom oder Gas – und das bei bis zu minus 18 Grad Celsius ist der traurige und erschreckende Alltag vieler Menschen in anderen Teilen der Ukraine. Bleibt zu hoffen, dass dieser Schrecken bald ein Ende nimmt.



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