Heimat mit Zukunft gemeinsam schaffen
Mörsbach und Kundert sind in einem gemeinsamen Dorfmoderationsprozess. Die SPD-Fraktion im VG-Rat Hachenburg nahm sich Zeit und besuchte beide Orte, die auf einem guten gemeinsamen Weg sind. Ein Lob galt der Bürgerschaft beider Orte, die sich in Prozess einbringen.
Mörsbach/Kundert. Den gemeinsamen Dorfmoderationsprozess in den Gemeinden Kundert und Mörsbach nahm die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat Hachenburg zum Anlass für einen ausgedehnten Besuch in beiden Orten.
Erste Station war die Firma CNC-Technik Krüger in Mörsbach. Das 2005 gegründete Unternehmen hat die Zeit der Wirtschaftskrise 2009 gut überstanden und expandiert kräftig. Mittlerweile werden 30 Mitarbeiter beschäftigt, darunter zwei Auszubildende. Damit ist die Firma einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Kroppacher Schweiz geworden, wie der Fraktionsvorsitzende Michael Birk erfreut feststellte. Inhaber Holger Krüger setzt bei seinen Kunden auf einen gesunden Branchenmix und innovative Produkte. Verbandsbürgermeister Peter Klöckner bot dem jungen Unternehmen an, bei dem Zugang zu Fördermöglichkeiten behilflich zu sein.
Anschließend erläuterte Zweckverbandsvorsitzender Egon Müller an der Baustelle des Kindergartens Mörsbach den Stand der Um- und Neubauten. Hier entstehen derzeit die Voraussetzungen u.a. für 24 Ganztagsplätze und 15 Plätze für Unter-3jährige. Müller und sein Kunderter Bürgermeisterkollege Burkhard Schneider machten deutlich, dass die Finanzierung für die sechs beteiligten Ortsgemeinden angesichts der schwierigen Situation bei den kommunalen Haushalten nur schwer zu stemmen ist. Trotzdem werde man sich im Zweckverband der Aufgabe stellen und die Voraussetzungen für die Betreuung der Kinder schaffen. SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Beate Salzer, selbst Ortsbürgermeisterin in Alpenrod, unterstrich dabei die Bedeutung einer guten Ausstattung mit Betreuungsplätzen und dem ortsnahen Zugang zu Bildungseinrichtung für die zukünftige Entwicklung von Gemeinden. "Dies ist und bleibt auch ein Schwerpunkt in der Arbeit der Verbandsgemeinde", ergänzte Klöckner.
"Die beiden Ferienhäuser der Unnauer Patenschaft sind Schmuckstücke in der Gemeinde Kundert", erläuterte Ortsbürgermeister Burkhard Schneider den SPD-Kommunalpolitikern. Im Rahmen einer Führung durch die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude stellte der Vereinsvorsitzende Manfred Franz den Zweck der Einrichtung dar. Familien mit krebs- oder schwerstkranken Kindern soll hier eine kostenfreie Erholung ermöglicht werden. Beate Salzer lobte den hohen, zum großen Teil in Eigenleistung erbrachten Ausstattungsstandard der Häuser, die sich mittlerweile bundesweiter Beliebtheit erfreuen, und dankte der Unnauer Patenschaft für ihr beispielhaftes soziales Engagement.
Zum Abschluss des Besuches präsentierten die beiden Bürgermeister Müller und Schneider zusammen mit der Dorfplanerin Claudia Redlin den Stand des gemeinsamen Projektes Dorfmoderation Kundert-Mörsbach. Während die Aktivitäten mit geselligem und kommunikativem Charakter sehr gut angelaufen seien, tue man sich aufgrund der Siedlungsstruktur beim Thema "Grundversorgung" nach wie vor schwer.
Geplant seien die Herausgabe einer gemeinsamen regelmäßigen Dorfzeitung und die Gründung eines Vereins, der die Maßnahmen der Dorfmoderation über das Ende des Projektzeitraumes im Dezember 2011 hinaus weiterführe. Peter Klöckner lobte die Kunderter und Mörsbacher Bürgerinnen und Bürger für ihr Engagement: "Das Wagnis einer gemeinsamen Dorfmoderation für zwei selbstständige Gemeinden hat sich sichtbar bezahlt gemacht". Für den Fraktionsvorsitzenden Birk liegt in der Zusammenarbeit von Kommunen die Chance für eine gute Zukunft unter den Bedingungen des demographischen Wandels. "Kundert und Mörsbach können hier für andere als Beispiel dienen", ist sich auch Beate Salzer sicher.
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