Tourbus der "12 Tenöre" steckte in der "Wüste" fest
Von Katharina Behner
Die Anwohner der Bergstraße und des Sonnenweg in Elkhausen sind es quasi schon gewohnt: In regelmäßigen Abständen verirren sich große Lkw und Busse in der landläufig genannten "Wüste". Am Freitag (27. Januar) gegen 23 Uhr war es der Tourbus der "The 12 Tenors" auf dem Weg von Wissen nach Siegen.
Katzwinkel/Wissen/Region. Wahrscheinlich hat es sich auch diesmal um eine Navigations-System-Fehlsteuerung gehandelt. Anders ist nicht zu erklären, wie sich der Tourbus der 12 Tenöre nach der Vorstellung im Wissener Kulturwerk am Freitag (27. Januar) gegen 23 Uhr in Katzwinkel, Ortsteil Elkhausen in der landläufig genannten „Wüste“ verkeilen konnte.
Wie der Tour-Busfahrer erklärte, wollte er die Tenöre von Wissen nach Siegen in ihr Hotel bringen. Von dort sollte es am Samstag (28. Januar) weiter nach Hamm (Westfalen) zum nächsten Auftritt gehen. Das Navi habe ihn ab Wissen durch den sogenannten „Grund“ (Wissen - Mühlenthal - Elkhausen) in den Ortsteil Elkhausen geleitet. Allein im "Grund“ ist die Straße für Busse und Lkw schon sehr eng und es wundert, dass das Navi nicht den Weg nach Siegen über die B 62 (Wissen - Betzdorf) anzeigte. In Elkhausen wurde dem Busfahrer dann die Ausweichstrecke durch das enge Wohngebiet Bergstraße/Sonnenweg in Richtung des außen liegenden Hofes Bornhahn angezeigt. An der Kreuzung der beiden Straßen - in der Wüste - war es dann zu spät. Der Tourbus hatte sich an einer Abgrenzungsmauer verkeilt und kam nicht mehr vor und zurück. Es sei ein großer Schock gewesen, so der Busfahrer. Den Sängern und ihm selbst sei allerdings nichts passiert. Mit Taxis ging es für die Tenöre weiter nach Siegen.
Wie bereits kurz berichtet, rückte dann ein Abschleppdienst am Samstag (28. Januar) aus Siegen an, um den Bus nach vorheriger polizeilicher Aufnahme aus der misslichen Lage zu befreien. Selbst das gestaltete sich im engen Kreuzungsbereich als eher schwierig. Nur Millimeter für Millimeter konnte der Bus herausgezogen werden.
Eine Lösung muss gefunden werden - Schilder werden oft nicht beachtet
Ortsbürgermeister Hubert Becher erläutert zur Sachlage, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handele. Immer wieder führten Navigationssysteme Lkw und Busse in den engen Bereich, wodurch bereits schon mehrmals Schäden nicht zuletzt an Häusern verursacht wurden. Das weiß Anwohnerin Bärbel Koch nur zu gut. Vor etwa zwei Jahren hatte sie schon einmal einen großen Schaden an ihrer Begrenzungsmauer samt Haus. Damals war es ein großer Sattelschlepper, der sich in die Wüste verirrt hatte. Auch diesmal ist ihr Grundstück mit Mauer wieder betroffen. Regelrecht geschockt ist Bärbel Koch.
Wenn die Anwohner mitbekommen, dass wieder einmal eine Gefahrensituation droht, eilen sie in der Regel zu den Fahrern, um dieselben rückwärts aus der Straße zu leiten, doch das kann nicht der Regelfall sein. Wie die Anlieger Hubert Kölzer und Andreas Wagener schilderten, hätten sie schon oft etwa auf eine fehlende Beschilderung hingewiesen. Für den Ortsbürgermeister stellt sich die Frage "Was kann man in der Angelegenheit tun?“. Denn wie Peter Weber (Ratsmitglied und tätig beim LBM) weiß, werden selbst Schilder schlicht nicht beachtet. Dazu appelliert Becher auch an die Vernunft der Fahrzeugführer. Eigentlich sei deutlich zu erkennen, dass der Bereich zu eng ist. Becher will die Problematik nochmals mit der Polizei und dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde aufgreifen, um Lösungen zu finden.
Für "The 12 Tenors“ geht es übrigens erst mal per Zug weiter nach Hamm (Westfalen), da der Bus nicht mehr einsatzbereit ist. Wie der Busfahrer erläutert, ist ein neuer Tourbus aus Polen geordert. (KathaBe)
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