"Ladies Night" im närrischen Wirges: Viele Stunden Spaß und Frohsinn
Von Wolfgang Rabsch
Die Wirgeser Karnevalsgesellschaft 1954 (WKG) hat mit ihrer "Ladies Night" einmal mehr ins Volle getroffen. Den Besucherinnen der Damensitzung wurde eine unterhaltsame Show geboten, die mit vielen Höhepunkten gespickt war und zu keiner Zeit Langeweile aufkommen ließ.
Wirges. Mit Dirk Kaltenbach als Sitzungspräsident hatten die Girls, Damen, Mädels, Besucherinnen ... der "Ladies Night" in Wirges einen Moderator, den man getrost als "Hans Dampf in allen Gassen" bezeichnen kann. Er führte nicht nur souverän durch die gesamte Sitzung, sondern glänzte auch als Sänger und Gitarrist bei den "Köppelstürmern" und tanzte beim Männerballett der WKG (Wirgeser Karnevalsgesellschaft) mit.
Er eröffnete die "Ladies Night" mit einem Gedicht, das er "Lockdown-Blues" nannte. Unter den Klängen des Spielmannszugs "Frei weg" Wirges marschierten alle Gruppen der WKG auf die Bühne. Dem Elferrat an der Spitze folgten die "Grünen Funken", die "Blauen Funken", die "Amazonen" und die Prinzengarde. Niko Bonifer, der Herold des Kinderprinzenpaares, verlas die närrischen Gesetze, die von den Majestäten erlassen wurden.
Als Höhepunkt, und unter dem Jubel der närrischen Damenwelt, betrat anschließend das Kinderprinzenpaar aus Wirges die Bühne. Prinzessin Ann-Kristin I. "Aus der Danger Zone" und Prinz Samuel I. "Vom farbigen Klecks" begeisterten bei ihrer Ansprache an ihre Untertanen mit Witz, Charme, Tanz- und Sangeskünsten. Selbstsicher und redegewandt waren sie echte Würdenträger ihres närrischen Reichs. Die Majestäten nahmen dann zusammen mit ihrem Gefolge Platz auf ihrem prunkvollen Thron.
Abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten
Die "Grünen Funken", die Kindertanzgruppe der WKG, hatten die Ehre, das Programm zu eröffnen. Voller Stolz präsentierten sie sich in ihren neuen Tanzkostümen, die von der Stahl-Stiftung gesponsert worden waren. Sitzungspräsident Kaltenbach erinnerte daran, dass die Eheleute Stahl die Stiftung zur Erinnerung an ihren Sohn Sebastian gegründet hatten, der bei dem tragischen Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zusammen mit 149 weiteren Opfern ums Leben gekommen war.
Skandale in Wirges?
Nach dem Kindertanz verriet Uwe Freihoff als "Gemeindebursche" Geheimnisse aus der Verbandsgemeindeverwaltung Wirges. Zum Glück entsprang einiges seiner närrischen Fantasie, denn wenn das alles in der Realität passiert wäre, würde die VG Wirges die Schlagzeilen beherrschen.
Nach Uwe konnte das Männerballett aus Ebernhahn die Frauenschar im Saal begeistern, das sich "The Lords of Överhohn" nennt und in schottischer Bekleidung überzeugte. Auch die folgenden Männerballette rissen die Frauenübermacht im Saal zu regelrechten Begeisterungsstürmen hin: Das Männerballett "Die Mozzarellas" aus Ransbach-Baumbach, aus Neuwied das Männerballett "Pantalones de Famosos" sowie natürlich das Männerballett der WKG, das als unerzogenste Klasse der Realschule plus unter dem Motto "Hurra, Hurra, die Schule brennt" tanzte.
Im Gardetanz konnten viele Gruppen beweisen, dass sie sich auf sehr hohem Niveau bewegen. Immer wieder forderten Sprungelemente und Hebefiguren großen Beifall heraus. Im Einzelnen waren dies die "Blauen Funken" der WKG, die "Dance Emotions" aus Welschneudorf, die "Wake Uppers" vom TuS Ahrbach und die "Jumppink Ladies“ mit "Jumping Fitness“.
Besonderen Beifall erhielten Dietmar Schlotter und Uwe Freihoff, als sie mit der Wirgeser Prinzengarde aufmarschierten. Beide Karnevalisten sind seit nunmehr 33 Jahren, also 3 x 11 Jahre, Mitglied in der Prinzengarde und die einzigen noch aktiven Gründungsmitglieder.
Das abwechslungsreiche Programm neigte sich dem Ende zu, als die neu gegründete Band "Die Köppelstürmer“ mit einem Wolfgang-Petry-Mix und weiteren Hits für Stimmung sorgten.
Wirgeser Hymne von ihrem Schöpfer begleitet
Eine besondere Überraschung hielt das große Finale bereit: Die legendären "Dornberger Nächte" wurden diesmal nicht von Sitzungspräsident Dirk Kaltenbach besungen. Die Wirgeser KG hatte es tatsächlich geschafft, Frank Burkl wieder auf die Bühne zu bringen, der vor über 20 Jahren diese Wirgeser Hymne schuf. Mit einer großen Polonaise zogen dabei alle Aktiven durch den Saal und nahmen die Gäste mit ins Foyer zur anschließenden Aftershow-Party, die bis in die Morgenstunden gefeiert wurde.
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