Karnevalsumzug in Montabaur zog Tausende in die Kreisstadt
Von Wolfgang Rabsch
Mit diesem Erfolg haben wohl selbst die größten Optimisten nicht gerechnet. Nach der durch die Pandemie entstandene Pause konnte die Große Karnevalsgesellschaft "Heiterkeit" Montabaur 1884/1889 e.V. endlich wieder den beliebten Karnevalsumzug am Fastnachtsdienstag planen und durchführen.
Montabaur. Die Karnevalsgesellschaft und die Stadt Montabaur gingen Hand in Hand, um das Vorhaben zu organisieren. Der WW-Kurier hatte Gelegenheit, vor Beginn des Umzugs mit Citymanager Josef Schüler und Alexander Mikus, dem Zugmarschall der GK-Heiterkeit 1884/89 e.V. Montabaur, zu sprechen. Beide betonten unisono, dass in Anbetracht der verschärften Sicherheitsvorkehrungen der Umzug in etwas abgespeckter Version durchgeführt werden müsse. Einige Vereine und Gruppen hätten abgesagt oder hätten darauf verzichtet, mit ihren Mottowagen teilzunehmen.
Es wäre eine Frage der erheblich gestiegenen Kosten für die TÜV-Bescheinigungen, aber auch der Kosten für die Süßigkeiten, die beim Umzug geworfen werden. Auf jeden Fall wäre im Vorfeld die Vorfreude auf den Umzug riesengroß gewesen und die Karnevalsgesellschaft sei von allen kommunalen Mitentscheidern positiv unterstützt worden. Josef Schüler, selbst ein überzeugter Karnevalist, knüpfte die Verbindungen zum Ordnungsamt und zur Polizei und erklärte dankbar, dass von allen Seiten positive Unterstützung spürbar gewesen sei. Diese Aussage bestätigte Alexander Mikus, der als Zugmarschall und Zugleiter wesentlich an der Organisation mitbeteiligt war und den Zug letztendlich anführte.
Schier unglaublich waren die Menschenmassen, die bei strahlendem Sonnenschein den Weg des Umzugs – beginnend in der Fröschpfort Straße, am Konrad Adenauer Platz vorbei, über die Wallstraße in die Bahnhofstraße bis zum Rathaus – säumten. Der Zug kam teilweise nur langsam voran und du musste häufig sogar gestoppt werden, was aber der allgemeinen Freude keinen Abbruch tat. Die Menschen wollten einfach glücklich sein und feiern, sie hatten natürlich auch einen gewissen Nachholbedarf durch die lange Pause. Wenn man behauptet, dass die Besucher mit Kind und Kegel unterwegs waren, dann ist dieser Ausdruck selten so zutreffend gewesen. Alle Generationen waren vertreten, Klein und Groß, Alt und Jung, der Umzug war auch ein Familienfest.
Insgesamt waren 25 einzelne Gruppen angemeldet, unter anderem das Blasorchester Daubach, der Musikverein Ebernhahn, der Eschelbacher Carnevalsverein (ECV) mit Elferrat mit allen dazugehörenden Gruppen, die Karnevalsfreunde Blau-Gold Ransbach-Baumbach, die wilden Wirzenbörner, die Schlossgarde Mons Tabor und viele weitere. Zur After-Zug-Party trafen sich die Menschen vor dem Rathaus, die sich im Handumdrehen in eine riesige Party-Zone verwandelte, ein Durchkommen war unmöglich.
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