Standing Ovations für "Somesongs" beim Konzert in Willmenrod
Von Wolfgang Rabsch
Die im Westerwald bestens bekannte Band „Somesongs“ hatte zwei Gründe, um ein Konzert zu veranstalten. Die Band besteht seit zehn Jahren und feierte mit diesem Auftritt das kleine Jubiläum. Die Gelegenheit wurde aber auch genutzt, um die neue Leadsängerin vorzustellen. Das Publikum war hingerissen.
Willmenrod. Die Mitglieder der Somesongs stammen aus Willmenrod und Westerburg, da lag es nahe, dass Günter Weigel, Leadgitarrist der Band, aber auch Ortsbürgermeister von Willmenrod, das Konzert in der Dorfkirche von Willmenrod organisiert hatte. In diesem Sinne war es ein Heimspiel für die Band, das auch durch guten Besuch belohnt wurde.
Günter Weigel ließ in seiner kurzen Begrüßung nochmals zehn Jahre Bandgeschichte Revue passieren. Weigel ist neben Ralf Grasmehr das einzige verbliebene Gründungsmitglied von „Somesongs“. Ganz unberührt ließ es ihn nicht, als er den Abschied von Sängerin Penni Jo Blattermann aus der Band verkündete. Penni Jo will sich in Zukunft mehr ihrer Solokarriere als Sängerin, Songschreiberin und Produzentin widmen, aber auch immer wieder mal zu Aufnahmen oder Auftritten bei ihrer alten Band vorbeischauen. Der Kontakt zu ihr wird also nicht ganz abreißen.
Penni Jo hatte der Band selbst ihre Nachfolgerin empfohlen, da sie von deren stimmlicher Qualität sehr überzeugt ist: Jessica Schundiak. „Wir sind sehr froh, dass Penni Jo fast sechs Jahre mit uns gesungen hat. Sie hat wesentlichen Anteil daran, dass die Band sich musikalisch stetig verbessern konnte und sehr dankbar, dass sie uns Jessica als ihre Nachfolgerin ans Herz gelegt hat“, so Weigel.
Für das Jubiläumskonzert hatte die Band eine Mischung aus alten und neuen, ruhigen und rockigen Songs zusammengestellt, die die musikalische Bandbreite abbildet, aber auch zum Anlass passt.
Alte und neue Sängerin in fantastischem Duett
Die ersten Songs gehörten Penni Jo, die nochmals die Intensität ihrer Stimme voll ausspielte, unter anderem bei dem Song „Chain, Chain, Chain“ von Aretha Franklin und mit zwei Eigenkompositionen. Dann betrat Jessica Schundiak die Bühne und bildete mit Penni Jo ein fantastisches Duett. „I will survive“ hätte von den Pointer Sisters kaum besser interpretiert werden können. Ebenso die Weather Girls mit „It‘s rainin‘ man“.
Riesenbeifall und Szenenapplaus ergatterte die Band mit beiden Sängerinnen, als der absolute Welthit „What‘s up“ (4 non Blondes) durch die Kirche vibrierte.
„Road to Hell“ (Chris Rea) zu singen, war von Günter Weigel ganz schön mutig, doch die Hölle in einer Kirche zu erwähnen, wurde ihm von den Gläubigen schnell verziehen.
Mit „Night Shift“ (Commodores) wurde auch das Genre Soulmusik touchiert, ergänzt um „Papa was a rolling stone“ (Temptations). Aus dem Gesangs-Duett wurde ein Trio, als Sandra Huth, im übrigen Mitglied bei dem Chor „LiChörchen“, sich zu Penni Jo und Jessica gesellte, um den Schmusehit „Chasing Cars“ (Snow Patrol) grandios zu interpretieren.
Zugaben nur zu gern gewährt
Wie es sich für ein Rockkonzert gehört, forderte das begeisterte Publikum Zugaben, zu denen sich die Band nur allzu gerne erweichen ließ und die es in sich hatten: „Whiskey in the jar“ (Tin Lizzy), „Lay down Sally“ (Eric Clapton) erklangen, bevor zur Krönung „Knockin‘ on heaven‘s door“ durch das ehrwürdige Kirchenschiff hallte.
Standing Ovations und anhaltender Beifall belohnte die überglückliche Band. Es bleibt nur noch zu erwähnen, dass „Somesongs“ sich sehr für soziale Zwecke engagiert. Nach rund 80 Konzerten hat die Band insgesamt über 30.000 Euro für soziale Projekte in der Region gespendet.
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