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Pressemitteilung vom 02.03.2023    

Hardt erhält Teil seiner eigenen Geschichte zurück

Insgesamt fünf historische Urkunden-Bücher der Ortsgemeinde Hardt konnten dieser Tage an den "Arbeitskreis Dorfgeschichte Hardt" übergeben werden und kehren damit nach mehr als 100 Jahren an ihren Ursprungsort zurück.

Übergabe der Urkunden-Bände an K. E. Schneider (links) und Roland Hille (rechts) durch den Antiquar Helmut R. Lang (Rennerod). Foto: privat

Rennerod/Hardt. Dem Antiquar Helmut R. Lang und seiner Frau Marlies ist es zu verdanken, dass die schwarzen Folianten - nach einer Odyssee bis in den Rheingau - wieder zurück in den Hohen Westerwald gelangten. Die Buchhändler aus Rennerod konnten die Bände vor einiger Zeit von einem "Heimatbeleg"-Sammler aus dem Raum Rüdesheim erwerben, der sie schon vor vielen Jahren gekauft hatte und bei dem sie "völlig in Vergessenheit geraten" waren.

Die Heimatfreunde Roland Hille und K. E. Schneider vom "Arbeitskreis Dorfgeschichte Hardt" freuten sich, diese wertvollen Ergänzungen zur Geschichte ihres Heimatdorfes jetzt im Auftrag von Bürgermeisterin Gabriele Greis und der Mitglieder des Ortsgemeinderates entgegennehmen zu können.

Mithilfe der Bände lässt sich der Ablauf des öffentlichen Lebens im Jahreslauf exakt nachvollziehen: Sei es die Besoldung des Viehhirten oder Gemeindedieners, die namentliche Nennung und Bestrafung von "Feld- und Waldfrevlern", also Personen, die unberechtigt von anderen Bewohnern die Ernte gestohlen oder Brennholz unbezahlt aus dem Gemeindewald "entnommen" haben, all dies belegen die Rechnungen und Quittungen der Gemeinde vom Jahrgang 1908/09 bis zum Jahrgang 1920/21.



Zahlreiche Familiennamen, die heute noch im Ort ansässig sind, tauchen bereits in diesen Belegkladden auf und dokumentieren damit ihre Verbundenheit mit dem Dorf in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg. Auch traditionsreiche Firmen, die teils heute noch im Raum Marienberg und Hachenburg tätig sind, hatten bereits vor mehr als 100 Jahren zuverlässig Arbeiten in Hardt ausgeführt, wie manche handschriftlich erstellte Rechnung in den Urkundenbüchern zeigt. Mit jeder Seite wird also durch diese Sammlung die "Geschichte des Dorfes wieder greifbar" und Dank des ehrenamtlichen Engagements des Arbeitskreises auch für kommende Generationen bewahrt. (PM)



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