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Nachricht vom 10.03.2023    

"Kräuterwind" startet zweiten "Wäller Gartenpreis"

Von Wolfgang Rabsch

Zur Präsentation des zweiten "Wäller Gartenpreises" hatte Uwe Schmalenbach vom Regionalprojekt Kräuterwind in den "Kohleschuppen" im Stöffelpark nach Enspel eingeladen. Noch immer begeistert vom Erfolg des letztjährigen Gartenpreises, begrüßte Geschäftsführer Uwe Schmalenbach VG Bürgermeister Markus Hof, Vertreter und Vertreterinnen der Jury, sowie einige Medienvertreter und Interessierte.

v.l. Uwe Schmalenbach, Martin Rudolph (Stöffelpark) und Markus Hof. Fotos: Wolfgang Rabsch

Enspel. Uwe Schmalenbach schilderte, dass im Jahr 2022 seit Beginn der Ausschreibung jeden Tag bis zu drei Bewerbungen eingegangen sind. Bei der Vielzahl musste eine Qualifizierung vorgenommen werden, wobei 216 Bewerber übrigblieben, Unter den Verbliebenen kamen 15 Bewerber in die Endausscheidung.

Der "Zweite Wäller Gartenpreis" ist mit 3.000 Euro und mehreren Sonderpreisen dotiert. Neu ist in diesem Jahr insbesondere der Sonderpreis für naturnahes Gärtnern, der mit weiteren 1.000 Euro ausgestattet ist, sowie die Initiative "Kräuterwind-Kommune". Bis zum 22. September haben alle Menschen in der Region zwischen Siegen, Lohmar, Adenau, Bingen und Wetzlar die Möglichkeit, sich um den "Wäller Gartenpreis" zu bewerben. Ausdrücklich sind auch Schulgärten, Kita-Projekte, Privatgärten ebenso wie kommunale Projekte oder "grüne Klassenzimmer", gestaltete Grünflächen auf Firmengelände, reine Obstgärten und ähnliches teilnahmeberechtigt.

Fachkundige Jury wählt die Sieger aus
Eine neunköpfige Jury – sie setzt sich zusammen aus Jens Geimer (geschäftsführender Gesellschafter der "Westerwald-Brauerei"), Christina Heinz (Junior-Chefin des Hotels Heinz), Jörg Hohenadl (Projektleiter Naturgenuss Rhein Westerwald), Steffi Klöckner (Geschäftsführerin Birkenhof Brennerei), René Kuhmann (Verlagsleiter Verlag für Anzeigenblätter), Markus Mann (geschäftsführender Gesellschafter der Westerwälder Holzpellets sowie MANN Energie), Andrea Pithan (Landschaftsarchitektin des Pflanzenhofs Schürg) sowie die Naturgartenplanung Wilde Hilde (vertreten durch Susanne Piwecki und Mirjam Hensel) – werden am Ende des Wettbewerbes aus allen Einsendungen ihren Favoriten auswählen.

Zusätzlich zum "Zweiten Wäller Gartenpreis" wird die Jury den Sonderpreis "naturnahes Gärtnern" für einen Gartenbeitrag vergeben, bei dem die biologische Vielfalt gestärkt wird. Beim im Rahmen des Wettbewerbs ergänzend aufgelegten Programm "Kräuterwind-Kommune" haben all jene Verbands- und Ortsgemeinden im genannten Gebiet die Chance, diese Auszeichnung zu erhalten, die auf ihrem Gemeindegebiet einen die biologische Vielfalt fördernden Blühstreifen anlegen und dabei diese überprüfbaren Kriterien erfüllen: Bei zweieinhalb Metern Breite müssen pro Einwohner mindestens zweieinhalb Zentimeter eines solchen Blühstreifens angelegt werden. Das macht die Region bunter und wertet sie auf als Lebensraum für allerlei Insekten, Vögel und andere Tiere, die ihren Platz in unserer modernen Welt immer schwerer finden.



VG Westerburg nimmt Umweltschutz ernst
Die Initiative geht zurück auf eine Idee der Verbandsgemeinde Westerburg, die auf ihrem Gebiet 2022 bereits über 1.000 Meter Blühstreifen angelegt und Erfahrungen mit dieser Maßnahme gesammelt hat, die nun anderen Kommunen als Anregung dienen sollen.
Unter allen Gemeinden, die in diesem Jahr die Zertifizierung als "Kräuterwind-Kommune" erhalten, werden zudem fünf Friedenslinden verlost. Diese sollen aus Anlass des Ukraine-Krieges an öffentlich zugänglichen Plätzen aufgestellt werden. Die Bäume werden von "MANN-Energie" gespendet.

Insgesamt verfolgt der "Wäller Gartenpreis" das Ziel, die Region in ihrer Vielfalt zu zeigen und zu stärken (Stichwort "weiche Standortfaktoren"), die Lebensqualität für Bewohner wie Besucher zu fördern, sowie zum Erhalt und zur Schaffung von Nahrung und Lebensraum für Tausende Tiere beizutragen. Damit einhergehen soll eine weitere Aufwertung des Westerwalds im Wettbewerb der Regionen.

Zudem könne der "Wäller Gartenpreis" den Westerwald als lebenswerter Landstrich Deutschlands noch bekannter gemacht werden, betonte Kräuterwind-Geschäftsführer Uwe Schmalenbach.

Im Anschluss an die Präsentation fand ein lebhafter Meinungsaustausch unter den Anwesenden statt, wobei sich alles um das Thema Natur und Nachhaltigkeit drehte. VG-Bürgermeister Markus Hof erklärte, es sei beabsichtigt, in der VG Westerburg mit seinen rund 24.000 Einwohnern pro Einwohner zweieinhalb Zentimeter Blühstreifen anzulegen. Mit dem Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg würde mit der dortigen Umwelt AG bereits eine Kooperation bestehen.

Wer Interesse an einer Teilnahme hat, sollte bis zum 22. September 2023 zwei bis zehn Fotos von dem Gartenprojekt und eine kurze Beschreibung an gartenpreis@kräuterwind.de richten.


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