Westerwälder Rezepte: Oma Ernas Quarkkäulchen
Von Helmi Tischler-Venter
Oma Ernas Lieblingsspeise waren Quarkkäulchen. Das Rezept hierfür hatte sie aus Schlesien mitgebracht. Da die Quarkkäulchen dem gesamten Familienanhang mundeten und sowohl süß als herzhaft gegessen werden konnten, kamen die Kartoffel-Quark-Klöße des Öfteren auf den Tisch. Die Bezeichnung "Käulchen" kommt von "Kugel". Diese wird zu einem platten Küchlein gedrückt.
Dierdorf. Zutaten für etwa zwölf Stück:
500 Gramm mehlig kochende Kartoffeln
250 Gramm Quark Halbfettstufe (20 Prozent Fett)
100 Gramm Weizenmehl
50 Gramm Zucker
1 Ei
1 Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale von einer halben unbehandelten Zitrone
wahlweise 50 Gramm Korinthen
1 Esslöffel Butter
2 bis 3 Esslöffel Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Stunden vor der Essenszeit oder bereits am Vortag die Kartoffeln kurz abwaschen und in ungesalzenem Wasser in 30 bis 40 Minuten gar kochen lassen und abseihen. Falls Korinthen verwendet werden, diese mit kochendem Wasser überbrühen, eine Viertelstunde quellen lassen, abseihen und auf einem Küchenpapier trocknen lassen.
Eine halbe Zitrone unter fließendem heißem Wasser abschrubben, trockenreiben und die gelbe Schale fein abschälen oder mit einer feinen Reibe abreiben. (Das Weiße schmeckt bitter.) Die kalten Pellkartoffeln schälen, dann mit einer groben Reibe reiben oder durch eine Presse drücken.
Die Kartoffelmasse mit Quark, Mehl, Zucker, Ei und einer Prise Salz mit den Händen zu einem Teig verkneten. Die Zitronenschale und eventuell die Korinthen zugeben und unterarbeiten.
Mit bemehlten Händen Kugeln von etwa fünf bis acht Zentimeter Durchmesser formen und flach drücken. Das Fett in der Pfanne erhitzen und die Quarkkäulchen nach und nach auf beiden Seiten bei mittlerer Hitze goldgelb braten.
Die heißen Quarkkäulchen auf Küchenpapier abtropfen lassen und noch warm mit Zucker oder Zimtzucker bestreuen. Meistens wird Apfelmus dazu gereicht, es passen aber auch Kompott oder Marmelade dazu. (htv)
Guten Appetit
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