Nachbarschaftsstreit eskalierte - 56-Jähriger schwer verletzt
In der Verbandsgemeinde Rennerod schoss ein 75-Jähriger Mann auf seinen 56-jährigen Nachbarn und verletzte ihn schwer. Ob der Mann sein Augenlicht verliert ist noch unklar. Die Tat geschah am Sonntag, 21. August, wie die Polizei Rennerod mitteilte.
VG Rennerod. Nach nachbarschaftlichen Streitigkeiten am Sonntag, 21. August, gegen 18 Uhr, die zunächst verbal und dann tätlich ausgetragen wurden, holte ein 75-jähriger Mann eine Kurzwaffe aus dem Haus und soll aus kurzer Entfernung mehrere Male auf seinen Nachbarn geschossen haben.
Der beschossene 56-jährige Nachbar, der stark alkoholisiert war, zeigte zunächst keinerlei erkennbare Wirkung und ging in sein Haus zurück. Kurze Zeit später sei der Geschädigte dann wiederum an der gemeinsamen Grundstücksgrenze erschienen, blutete am Kopf und habe gesagt, dass der Beschuldigte ihm ins Auge geschossen habe.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Nach Erwirkung eines Durchsuchungsbeschlusses wurden im Haus des Beschuldigten mehrere Schusswaffen aufgefunden und sichergestellt. Ob er für die erlaubnispflichtigen Waffen eine Waffenbesitzkarte der Waffenbehörde besitzt, wird zur Zeit geprüft.
Am Montagnachmittag teilte die behandelnde Krankenhausärztin des verletzten Mannes auf Nachfrage mit, dass man operativ ein Geschoss aus dem Augapfel entfernt habe. Ob der Mann die Sehkraft auf dem Auge verliere, sei derzeit noch nicht zu prognostizieren.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der gefährlichen Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz eingeleitet. Ob die Tatvorwürfe deliktisch erweitert werden müssen, hängt vom Ergebnis der weiteren Ermittlungen ab, heißt es im Polizeibericht.
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