Pressemitteilung vom 03.04.2023
SPD Wirges lud zum 3. Wäller Energie-Stammtisch ein
Zum Auftakt des 3. Wäller Energie-Stammtisches begrüßte Cosimo Jankowitsch im Namen der SPD Wirges interessierte Teilnehmer. Zu Gast war Gerd Stein, Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied der Maxwäll-Energiegenossenschaft mit Sitz in Altenkirchen.
Wirges. Mit einer kleinen Präsentation vermittelte Gerd Stein den anwesenden Teilnehmern einen Eindruck davon, wie die Genossenschaft gestartet ist. 2011 fanden sich einige Interessierte in Altenkirchen zusammen, um eine Genossenschaft für die Erzeugung der MAXimalen WÄLLer regenerativen Energie zu gründen. Gemeinsam suchten sie einen Weg aus der atomar-fossilen Sackgasse und wollten einen Beitrag zur Energiewende leisten.
Ganz nach dem Motto von Friedhelm Wilhelm Raiffeisen "Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele" gingen die Gründer der Maxwäll-Energiegenossenschaft ans Werk. Nachdem man die Projektrechte für die erste Freilandanlage erworben hatte, musste man genügend Kapital für die Realisierung zusammenbringen, eine Firma in Form einer Genossenschaft gründen, Banken überzeugen und eine Firma finden, die das Projekt schließlich baut.
Nach diesem Marathonlauf konnte man im Juni 2012 auf einer Fläche von 1,2 Hektar den ersten von nunmehr fünf Solarparks mit einer Leistung von 811 Kilowatt Peak in Betrieb nehmen, die Strom für circa 200 Haushalte produziert. Auf die Frage, ob der erzeugte Strom den Anteilseignern zugutekommt, erklärte Gerd Stein, dass das zwar wünschenswert, aber keineswegs so einfach zu realisieren sei. Eine Beteiligung an einer Energiegenossenschaft ist als Investition in erneuerbare Energie zu verstehen. Als Genossenschafts-Mitglied ist man Anteilseigner an der gesamten Genossenschaft. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Anteilseigner bekommen im Falle der Maxwäll-Energiegenossenschaft eine Dividende auf ihren finanziellen Beitrag. Gerd Stein stellte klar, dass die Maxwäll Genossenschaft jedoch nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist.
Die Dividenden, welche bis zum heutigen Tag immer zwischen drei und sechs Prozent lag, werden an die Genossenschaftsmitglieder ausgeschüttet. Außerdem werden jedes Jahr soziale Projekte, welche von den Mitgliedern vorgeschlagen werden, gefördert.
Solche Energiegenossenschaften können auch für Kommunen ein interessantes Modell sein. Am Beispiel der Stadt Wirges müsste eine Fläche von neun Hektar gefunden werden, um mit dem erzeugten Strom alle Wirgeser Bürger aus einem Solarpark versorgen zu können.
Eines bleibe aber das Hauptziel, heißt es weiter in der Pressemitteilung: Je mehr Menschen sich an einer Genossenschaft beteiligten, umso eher könne für alle Menschen grüner und günstiger Strom erzeugt werden, der auch tatsächlich allen zugutekäme. So könne die Energiewende gelingen. Insgesamt stellte Cosimo Jankowitsch fest, dass der Abend Mut gemacht hat, selbst aktiv zu bleiben oder zu werden. Während gesamtgesellschaftlich in den letzten Monaten der Eindruck entstanden sei, dass niemand so recht wisse, wo man anfangen solle, so seien an diesem Abend Menschen zusammengekommen, die selbst Lösungen suchten. Nicht abwarten und beschweren, sondern "einfach machen“ und mit gutem Beispiel vorangehen war die Devise. (PM)
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