Pressemitteilung vom 05.04.2023
Auftakt beim WWV: Wandern bei Schmuddelwetter - Schönwetter-Wandern kann jeder
Der Auftakt der Wander-Saison beim Westerwald-Verein (WWV) war nass. Beständiger Dauerregen, schlechte Fernsicht, mäßiger Wind, matschig-rutschige Wegverhältnisse mit aufgeweichten Pfaden waren die Rahmenbedingungen bei der Wanderung W0 "Weite Aussichten und Frühjahrsblüher".
Region. Trotz der schlechten Wettervorhersagen durfte Wanderführerin Stefanie Eichhorn 22 motivierte, wanderbegeisterte und an die Witterung bestens angepasste Wandernde begrüßen. Obwohl die angekündigten fantastischen Fernsichten wegen den Wetterverhältnissen nicht bewundert werden konnten, erlebte die Wandergruppe eine tolle Zeit bei der geführten Wanderung des Hauptvereins des Westerwald-Verein e.V. Montabaur.
Äußerste Vorsicht und Aufmerksamkeit erforderte der Weg durch die Holzbachschlucht. Dunkle Wolken und der unaufhörlichen Regen, der auf die Schirme prasselte, und das matschende Geräusch der Wanderschuhe auf den verschlammten Wegen ermöglichten eine etwas andere Erfahrung der Holzbachschlucht. Das laute Tosen des durch den starken Regen Hochwasser führenden Holzbachs ließ die ohnehin schon beeindruckende Holzbachschlucht noch geheimnisvoller erscheinen.
Die ersten Frühblüher wie Buschwindröschen, Lerchensporn, Scharbockskraut und Wald-Gelbstern duckten sich im Dauerregen und Stefanie Eichhorn erklärte die Besonderheiten der Frühblüher und auch des unter Naturschutz stehenden Lebensraumes – der Holzbachschlucht.
Die Wanderung führte über Wald- und Wiesenpfade zum ehemaligen jüdischen Friedhof, dessen Geschichte Wanderführer Rainer Lemmer erzählte. Es ging weiter, immer stetig bergauf, zum höchsten Punkt der Wanderung, nach Winnen. Bei besserem Wetter wäre hier der fantastische Ausblick bis zum Feldberg und bis weit in das Limburger Becken möglich gewesen. Zumindest erlaubten die tief hängenden Regenwolken und der aufziehende Nebel die Sicht auf Gemünden und das nächste Ziel der Wanderung, die St. Severus Stiftskirche. Um den Dauerregen zumindest teilweise zu entfliehen, verlegte Eichhorn die Erläuterungen zur Geschichte von Gemünden und der Stiftskirche Kirche in die evangelische St. Serverus Stiftskirche.
Vorbei an der 1799 erbauten historischen Steinmühle wurde der Holzbach gequert und nach steilem Anstieg die "Sonnenkanzel" erreicht. Leider konnte hier weder die Sonne noch der tolle Ausblick genossen werden und die Wandergruppe wanderte über Wiesenpfade und die alte Heerstraße wieder zurück zum Eingang der Holzbachschlucht. Der teilweise ausgesetzte und extrem glitschige Pfad erforderte noch einmal vollste Konzentration von allen Wandernden, die auch diese Herausforderungen mit Bravour meisterten.
Als krönender Abschluss wartete im Hofcafé Hofgut Dapprich neben dem gut geheizten Kachelofen auch die Schlusseinkehr mit Brotzeit, Kaffee, Waffeln und tollen Torten. Aufgewärmt und im Trockenen ließ man die Wanderung noch einmal Revue passieren und alle waren sich einig, dass man trotz der widrigen Umstände eine schöne Wanderung gemeinsam erlebt hatte. "Hui! Wäller? - Allemol! …wir trotzten dem Regen und dem Wind …"
Die nächste Wanderung des Hauptvereins des Westerwald-Verein e.V. findet am 16. April statt und trägt den Titel W1 "Von der Eisenzeit bis in die Moderne, neue Ecken entdecken". Informationen und Anmeldung: https://t1p.de/x0wye. Eine Liste mit allen bereits geplanten Wanderungen des Jahres findet man hier.
Mit dem folgenden Link kann auch die Wanderung durch die Holzbachschlucht nachgewandert werden: https://www.komoot.de/tour/1061087190?ref=wtd. (PM)
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