Werbung

Pressemitteilung vom 18.04.2023    

Die alte Bahn-Verladestation mit Rangierlok im Stöffel-Park erleben

Stöffel-Park und Stöffelverein laden zu einem ungewöhnlichen "Fahrtag" ein. Alles dreht sich am Sonntag, 30. April, um die Basalt-Verladestation und ihre Rangierloks. Zwischen 10 und 17 Uhr kann die Anlage besichtigt werden. Tipp: Um 11 Uhr und um 15 Uhr gibt Gästeführer Egon Negd eine etwa viertelstündige Einleitung zum Thema, um den Besuchern die Thematik näher zu bringen.

Am 30. April laden der Stöffel-Park und der Stöffelverein zur Verladestation ein. (Fotos: Tatjana Steindorf)

Enspel. Die alte Verladeanlage am Gleisanschluss Enspel hat Firma Adrian im 20. Jahrhundert ermöglicht, den schweren Basalt an den Kunden zu bringen. Hier, am Ende des Bremsbergs, ging viele Jahrzehnte lang die schwere Ware auf Reisen, der oben im Stöffel abgesprengt, gebrochen, zerkleinert und gesammelt wurde. Zunächst brachten Loren über den Bremsberg das Material zu den Gleisen, im Laufe des technischen Fortschritts wurde es per Förderband hierher transportiert.

Diese beiden Rangierloks dienten dazu, die Güterwagen zur Befüllung zu bewegen. Eine Gleiswaage ist noch vorhanden. Sie zeigte an, wenn das maximale Gewicht erreicht war, dann wurde der nächste Wagen herbei geschoben, "eine Länge vorgezogen". 30 bis 35 Wagen fanden hier Platz, die schließlich von der Bundesbahn abgeholt wurden.

Die Loks hatten es schwer
Am Schotterbahnhof Nistertal wurden die beladenen Wagen aus der Gegend (auch Büdingen und Stockum-Püschen) gesammelt. Ein Zug fuhr dann mit bis zu 2000 Tonnen Gesamtgewicht von dort aus weiter. Die beiden Rangierloks, Jahrgang 1950 und 1959, wurden in Kirchen an der Sieg bei der Fa. Jung Jungenthal gebaut. Die eine Lok wurde von der Firma Adrian Basalt AG 1959 neu angeschafft. Die Ältere kam vom Zweigbruch Adrian Hergenroth 1975 nach Enspel. Eine war zuvor bei Branntwein-Monopol in Berlin eingesetzt.

Beide Loks haben einige Jahrzehnte in Enspel ihren Dienst geleistet. Bis in die 1990er-Jahre nutzte sie die Firma Adrian. Josef Dörner, der jahrzehntelang für den Stöffel-Park gearbeitet hat, erinnert sich noch, dass Lok 2 nach der Motorrevision ins Saarland zu einem Kalksteinbruch ging (zu Villeroy& Boch um 1990) und dort eingesetzt werden sollte. Zur Inbetriebnahme war er selbst noch mitgefahren. Aber, wie er zu berichten weiß, waren die Waggons zu schwer für eine Lok mit 50 PS Zweitaktdieselmotor. Auch die Steilstrecke machte das Ganze zu einem großen Problem, also kam die Lok mit dem Tieflader wieder zurück - mit Pleuellagerschaden.



Raus aus dem Dornröschenschlaf
Heute kann man sie (wieder) in Aktion erleben. Die Lok 1 mit 45 PS wurde im Herbst 2017 aus ihrem Dornröschenschlaf befreit. Christoph Stahl und Hans Pietsch setzen sich seit 2018 auch für die Restaurierung der Verladeanlage ein. Und sie haben Lok 2 in zwei Jahren, bis Mitte 2022, wieder betriebsfähig überarbeitet - Motor, Elektrik, Lackierung, Bremsanlage und Abnahme durch den TÜV. Sie stehen bei den Loks als Ansprechpartner zur Verfügung.

Aktive gesucht!
Es werden noch Aktive gesucht werden, die die beiden ehrenamtlich in der Zukunft unterstützen. Kontakt über Dieter Wisser, Vorsitzender des Stöffelvereins, Telefon 02661/2514.

Kontakt zum Stöffel-Park: Telefon 02661/9809800, E-Mail info@stoeffelpark.de, www.stoeffelpark.de. (PM)


Mehr dazu:   Veranstaltungen heute im Westerwald  
Lokales: Westerburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Theaterstück „Die große Nein-Tonne“: Kinder stärken und schützen

Hachenburg. Das Theaterstück drehte sich um die Frage: "Was gehört in die große Nein-Tonne?" Zusammen mit den Darstellern ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Neuer Headcoach der Fighting Farmers Montabaur: Tino von Eckardt tritt am 1. Dezember an

Montabaur. Der A-Lizenz-Trainer Tino von Eckardt bringt eine beeindruckende Karriere von 40 Jahren als Spieler und Trainer ...

Mehrere Verkehrsunfälle in Westerburg - Drogenbeeinflussung und unangepasste Bereifung als Ursache

Region. Gegen 12.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der K34 zwischen Hof und Stein-Neukirch. Ein 21-jähriger Mann verlor in ...

Unfall durch Schneeglätte und Sommerreifen - E-Auto erfordert aufwendige Bergung

Wittgert/Wirscheid. Um 23.50 Uhr kam es auf der L 306 zwischen Wittgert und Wirscheid zu einem Verkehrsunfall. Der allein ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Lauftreff Puderbach spendete zum 30. Mal nach Südindien

Puderbach/Hachenburg. Seit November 2001 werden die Spenden an den Verein "Kinderheim und Dorfambulanz Südindien e. V." weitergeleitet. ...

Erfolgreiche Aktion "Saubere Landschaft" im Westerwaldkreis

Westerwaldkreis. Offiziell wurde die Aktion "Saubere Landschaft 2023" durch Landrat Achim Schwickert in Alsbach eröffnet. ...

Warnhinweis nach vermehrten Anrufen von "Falschen Polizeibeamten"

Region. Erneut weist die Polizei ausdrücklich darauf hin, dass keine (!) staatliche Stelle, weder Polizei, Staatsanwaltschaft, ...

Boogie-Woogie vom Feinsten: Jörg Hegemann lässt die Klaviertasten springen

Enspel. Der Boogie-Woogie-Pianist Jörg Hegemann gehört zu den Besten seines Fachs. Anfangs war das Klavierspiel für ihn ein ...

Nach dem Babyleichenfund in Oberirsen im Sommer 2022: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlung ein

Oberirsen. Am 29. August 2022 hatte ein Angler das tote Baby im Oberisener Dorfweiher gefunden, als er auf der Suche nach ...

Frühlingsboten erreichen den Westerwald: NABU wirbt um Gastfreundschaft für Schwalben

Westerwaldkreis. "Schwalben gelten als Glücksbringer und sind bei Menschen als Vorboten des Sommers generell sehr beliebt. ...

Werbung