Unsichtbare Gefahren im Haus
Der Mensch ist einer Vielzahl an Schadstoffen ausgesetzt. Prominentes Beispiel sind die Autoabgase, die in großen Städten vor allem in heißen Sommern ein Smog-Problem verursachen. Feinstaub ist vielerorts auch in der kalten Jahreszeit allgegenwärtig. Dieser stammt zu einem großen Teil aus Holzöfen. Hier sind die Werte im Winter während der Heizperiode in manchen Gemeinden stark erhöht. Darüber hinaus lauern im Haus selbst zahlreiche Gefahren, von denen viele Menschen nichts ahnen.
Schimmel und Asbest
Die kleine fränkische Kleinstadt Bad Windsheim gehört zu den Spitzenreitern im Hinblick auf winterliche Luftverschmutzung. Schuld daran ist der Ruß aus den Schornsteinen zahlreicher Häuser. Doch die Innenräume haben es vielerorts ebenso im wahrsten Sinne des Wortes in sich – auch im Westerwald. Ein heute noch weit verbreitetes Problem ist Asbest. Schon kleinste Teile dieser hochaggressiven Faser können schwere Lungenkrankheiten auslösen. Der Asbest Test in privat genutzten Wohnhäusern macht deshalb viel Sinn.
Was ist Asbest überhaupt?
Beim Asbest handelt es sich um ein natürlich vorkommendes Silikat mit faserartiger Struktur. Das Material ist sehr elastisch, chemisch beständig, gut isolierend, witterungshart und nahezu unbrennbar. Deshalb nutzte man es über die Jahrzehnte hinweg als Zuschlagstoff in zahlreichen Baustoffen. Allerdings ist Asbest krebserregend. Das Einatmen birgt die Gefahr, Lungenkrebs zu entwickeln. Die feinen Mineralfasern sind dazu in der Lage, sich in der Lunge festzusetzen. Seit dem Jahr 1993 ist der Einsatz von Asbest deshalb verboten. Dennoch sind nach wie vor zahlreiche Bauteile damit kontaminiert, ohne dass der Hausbesitzer oder Mieter davon weiß. Alles, was vor 1993 verbaut wurde, kann rein theoretisch Asbest enthalten. Die Giftfasern befinden sich zum Beispiel in Dächern, im Isoliermaterial, aber auch im Wandputz, Fliesenkleber und Verfuger.
Wie funktioniert der Asbest-Test?
Auch für Privatpersonen besteht die Möglichkeit, die Raumluft auf Asbest zu untersuchen. Der Interessent bestellt ein Asbest-Testkit online. Nach rund 24 Stunden ist es am Bestimmungsort angekommen und zur Probenentnahme bereit. Die Entnahme der Probe erfordert keine speziellen Vorkenntnisse. Der Versand des Probebeutelchens erfolgt über den Postweg direkt an das Prüflabor. Nach einer genauen Analyse liegt nach wenigen Tagen der Prüfbericht im E-Mail-Fach oder im Briefkasten. Ist der Test positiv, dann wendet man sich am besten an einen Sachverständigen vor Ort und leitet weitere Schritte ein.
Weitere Gefahren für die Lunge
Asbest ist nicht der einzige Schadstoff im Wohnraum. Auch Schimmel stellt ein hohes Gesundheitsrisiko dar und schädigt ebenso die Lunge. Viele Menschen reagieren auf die Schimmelbelastung mit Atembeschwerden, chronischer Bronchitis und im schlimmsten Fall entsteht Lungenkrebs. Schimmel in der Wohnung ist somit ein potenziell tödliches Risiko. Da Feuchtigkeit die Entstehung von Schimmel fördert, achtet der Wohnungsinhaber im Idealfall auf eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Generell nimmt warme Luft mehr Nässe auf als kalte, sodass das Heizen im Winter das Schimmelrisiko senkt. Darüber hinaus ist regelmäßiges Lüften wichtig, um überschüssige Feuchtigkeit aus dem Haus zu entfernen. Sinn macht das Öffnen der Fenster vor allem bei trockener Witterung.
Fazit: Am gefährlichsten sind die Risiken, die man weder sieht noch riecht. Asbest befindet sich noch immer in zahlreichen Bauten, ohne dass die Bewohner etwas davon ahnen. Gesundheitsgefährdent ist zudem Schimmel. Die Untersuchung der Raumluft geschieht deshalb im eigenen Interesse. Es gibt Speziallabore, die auch Privatpersonen die Probenentnahme ermöglichen. (prm)
Agentur Autor:
Sebastian Meier