Pressemitteilung vom 11.05.2023
Herausragender Einsatz für die Bergbautradition: Hans-Jürgen Kalscheid geehrt
Mit einer Dankurkunde und einem Präsent ist ein Mann geehrt worden, der sich viele Jahre um die Bergbautradition im Kreis Altenkirchen verdient gemacht hat. Hans-Jürgen Kalscheid, der "Chef des stählernen Riesen von Willroth", führte Heeresscharen von Besuchern auf den weithin bekannten Förderturm an der A 3.
Willroth. In der sogenannten „Weißen Aufbereitung“ (Bergmannssprache) der Grube Georg in Willroth wurde jetzt der Willrother Hans-Jürgen Kalscheid (75) für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Erinnerung an den Bergbau, besonders die Geschichte der Spateisengrube Georg in Willroth, geehrt. Gleichzeitig wurde er als Vorsitzender der Bürgerinitiative Willroth (BIW) verabschiedet.
In Vertretung für Bürgermeister Fred Jüngerich überreichte der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, Rolf Schmidt-Markoski, im Kreise einer Besuchergruppe, des BIW-Vorstandes und des Willrother Ortsbürgermeisters Wilfried Schiefer dem Bergbaukenner eine Dankurkunde und ein Präsent.
In der Laudatio sagte Schmidt-Markoski: „13 Jahre lang stand Hans-Jürgen Kalscheid an der Spitze der Bürgerinitiative Willroth, deren Hauptaufgabe in den ehrenamtlichen Führungen auf dem Förderturm, dem „stählernen Riesen“ von Willroth, besteht. Der Förderturm ist nicht nur eine Landmarke, sondern auch ein sichtbares Zeichen für den Strukturwandel in unserer Region. Als ‚Chef‘ des Förderturms hat Kalscheid in all den Jahren vielen Besucherinnen und Besuchern den Bergbau nähergebracht und den Verein gut geführt.“
Sowohl Bürgermeister Jüngerich als auch er selbst seien sehr froh, dass Kalscheid das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des Bergbaufördervereins noch beibehält, führte Schmidt-Markoski weiter aus.
Olaf Meinhardt, neuer Vorsitzender der BIW, schloss sich den Dankesworten an, und die Vorstandsmitglieder überreichten Kalscheid als Zeichen der Wertschätzung einen Präsentkorb.
Hintergrund: Am 31. März 1965 wurde die letzte Schicht auf Georg gefahren. 341 Bergleute verloren ihren Arbeitsplatz. Letzter Betriebsleiter und somit „Chef“ der Grube mit dem Förderturm war Stefan Kalscheid. Sein Sohn Hans-Jürgen hält die Erinnerung an den Bergbau lebendig. Der 56 m hohe Förderturm steht als Wahrzeichen der Region direkt an der A 3 unweit der Abfahrt Neuwied-Altenkirchen und der ICE-Trasse Köln-Frankfurt.
Führungen: Förderturm-Führungen finden jeden 3. Samstag im Monat bis Oktober jeweils um 14.30 Uhr statt. Info und Anmeldung bei Olaf Meinhardt, Tel. (0151) 17290220. (PM)
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