Städtepartnerschaft zwischen Montabaur und Trostyanets nun amtlich beurkundet
Von Wolfgang Rabsch
Bei besten äußeren Bedingungen wurde vor dem Rathaus am Alten Markt die historische Städtepartnerschaft zwischen Montabaur und Trostyanets (Ukraine) mit dem Austausch der Urkunden amtlich besiegelt. In Montabaur herrschte an diesem Tag sowieso Hochbetrieb, zumal an allen Ecken und Kanten sportlich Aktive an der Aktion "Montabaur bewegt sich“ teilnahmen.
Montabaur. Die Fußgängerzone war dicht bevölkert und viele nutzten die Gelegenheit, den historischen Akt vor dem Rathaus mitzuerleben. Die Freunde aus Trostyanets waren mit einer 50-köpfigen Delegation angereist, die mit vielen musikalischen und tänzerischen Einlagen die zahlreichen Zuschauer mit ukrainischen Liedern und Volkstänzen unterhielten. Mal als Solosängerin, dann als Quintett oder Quartett, auf jeden Fall wurde den Zuschauern in beeindruckender Art und Weise das ukrainische Lebensgefühl vermittelt.
Großen Anteil am Zustandekommen der Städtepartnerschaft hatte Nataliya Strefler im Zusammenwirken mit der Stadt Montabaur. Auch die Beigeordneten Gerd Frink, Peter Pirot und Karl Josef Hübinger trugen wesentlich zum Gelingen bei.
Nataliya Strefler stand freudestrahlend mit auf der großen Bühne vor dem Rathaus, als Gabi Wehland, die Stadtbürgermeisterin von Montabaur, mit Yurij Bowa, dem Bürgermeister von Trostyanets, die Städtepartnerschaft durch Überreichung der prunkvollen Partnerschaftsurkunde endgültig besiegelten. Der Text war in der deutschen und ukrainischen Sprache auf der Urkunde festgehalten, den Gabi Wieland und Yurij Bowa in der jeweiligen Sprache vorlasen.
Eingangs der berührenden Zeremonie ertönte die Europahymne Beethovens "Die Ode an die Freude“. Gabi Wieland stellte auch einen Teil des Inhalts der Hymne in den Mittelpunkt ihrer kurzen Rede, als sie meinte: "Alle Menschen werden Brüder“. Die Stadt Montabaur hatte bereits zwei Lkw, vollgepackt mit Hilfsgütern, nach Trostyanets geliefert. Groß war die Freude, als Gabi Wieland verkündete, dass ein Omnibus, den die Deutsche Bahn der Stadt Montabaur zur Verfügung gestellt hatte, in den nächsten Tagen bis an die polnische Grenze gefahren und von dort aus nach Trostyanets überführt werde. Freudestrahlend nahm Bürgermeister Yurij Bowa die Fahrzeugschlüssel für den Bus in Empfang.
Ein neues Ortseingangsschild, auf dem die bisherigen Partnerstädte Tonerre (Frankreich) und Brackley (Großbritannien) namentlich angebracht waren, wurde um den Namen Trostyanets ergänzt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Abordnung aus Trostyanets kam nicht mit leeren Händen nach Montabaur, denn Bürgermeisterin Gabi Wieland wurde ein Kuchen nach ukrainischer Rezeptur überreicht. Zudem hatte Bürgermeister Yuij Bowa ein mit hübschen Stickereien verziertes Kleid mitgebracht, das Gabi Wieland gerne in Empfang nahm und kurze Zeit später bereits öffentlich präsentierte.
Nach dem offiziellen Teil der Besiegelung der Städtepartnerschaft unterhielten die Gäste aus der Ukraine weiterhin die Besucher. Abends verlegte sich die Feier in die Stadthalle, dort wurde ein ukrainischer Abend mit viel Musik, traditionellen Tänzen, Speisen und Getränke durchgeführt. Wenn die Gäste aus der Ukraine wieder gesund in ihrer Heimatstadt eingetroffen sind, haben sie sicherlich den Daheimgebliebenen viel zu erzählen. Die freundliche Aufnahme im Westerwald bleibt bestimmt allen im Gedächtnis haften.
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