Pressemitteilung vom 24.05.2023
#nahdran: CDU-Abgeordnete erhalten Einweisung in das Sanitätsregiment 2 "Westerwald"
Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des rheinland-pfälzischen Landtages, Matthias Lammert, und dem örtlichen Bürgermeister von Rennerod, Gerrit Müller, besuchte die heimische Landtagsabgeordnete Jenny Groß das Sanitätsregiment 2 "Westerwald" in Rennerod im Westerwaldkreis.
Rennerod. Die CDU-Politiker erhielten eine umfängliche und interessante Einweisung in die Arbeit des Sanitätsregiments durch Oberstarzt Dr. Sven Funke und seinem Stellvertreter Oberstleutnant Hans-Jürgen Neumüller. Das Sanitätsregiment 2 stellt Sanitätskräfte für weltweite sanitätsdienstliche Einsatz- und Missionsunterstützung, die sowohl mobil als auch schnell verlegefähig sind. Unter diese Einsatzunterstützung fallen neben den üblichen sanitätsdienstlichen Leistungen im Einsatz auch land- und luftgebundene Patiententransporte, die Patientendekontamination sowie auch der Betrieb von klinischen Behandlungseinrichtungen wie Operationsräume und komplette Krankenhäuser.
Ein solches "Kreiskrankenhaus" aus Modulen, ähnlich wie ein Baukasten, kann im Ernstfall innerhalb von acht bis zehn Tagen aufgebaut werden und besteht aus bis zu 120 Containern und Zelten. Mit OP-Raum, Intensivstation, Fachärzten und Aufnahmeraum gleicht es damit fast einem "normalen" Krankenhaus.
Oberstes Ziel der Sanitätskräfte ist es, im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalls eine medizinische Versorgung zu leisten, die im Ergebnis dem fachlichen Standard in Deutschland entspricht. Hierzu sei eine funktionierende Rettungskette essenziell wichtig, wie Oberstarzt Dr. Funke erläuterte. Neben den logistischen Herausforderungen spiele auch die Zeit eine wichtige Rolle in den Einsätzen. Die ersten zehn Minuten sind mitunter lebenswichtig, hier muss eine Erstversorgung stattfinden. Ab der Verwundung bis zur notfallmedizinischen Versorgung soll zudem maximal eine Stunde vergehen und eine notfallchirurgische Versorgung innerhalb von zwei Stunden erfolgen, so Oberstarzt Dr. Funke und Oberstleutnant Neumüller.
Ob im Einsatz bei der Landes- oder Bündnisverteidigung, als Teil des Internationalen Krisenmanagements, des Heimatschutzes und des nationalen Risiko- und Krisenmanagements, oder als Unterstützung bei humanitärer Not- und Katastrophenhilfe oder in der Arbeit in Partnerschaften, Kooperationen und der Aufrechterhaltung des Inland-Betriebs, die Einsatzgebiete des Sanitätsregiments 2 sind vielfältig und vielschichtig. So war das Westerwälder Sanitätsregiment 2 zum Beispiel bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 innerhalb weniger Stunden vor Ort und leistete medizinische Hilfe. Eine unbürokratische und dezentrale Organisation der Kräfte, des Materials und der Gerätschaften war mit ein Grund für die schnelle Einsatzbereitschaft der Truppe.
"Die Soldatinnen und Soldaten leisten im In- und Ausland wertvolle Arbeit und Unterstützung und retten täglich Menschenleben – unter teils schweren Bedingungen. Dafür sagen wir Danke und zollen Respekt vor der Leistung der Sanitätskräfte. In Rennerod haben wir hautnah miterleben können, welches Engagement und welche Hilfsbereitschaft die Kameradinnen und Kameraden haben, mit welchem persönlichen Einsatz sie auch die schwersten Hürden bewältigen. So konnten wir uns auch von einem neuen Projekt überzeugen, welches aus einem mobilen Zelt und OP-Container besteht und wo derzeit in Rennerod die Anwendbarkeit erprobt wird", erklären die CDU-Abgeordneten.
Während der Einweisung wurde zudem das Thema der Ausbildung und der Rekruten angesprochen. Auch das Sanitätsregiment der Bundeswehr spürt, dass sich die jungen Menschen verändert haben, dass die Ansprüche heute ganz andere sind als noch vor ein paar Jahren. Die Gewinnung von neuen Rekruten und Personal ist für das Sanitätsregiment essenziell wichtig, daher werden die Karriere- und Berufsberatungsangebote bei der Bundeswehr ausgebaut und sind sogar vor Ort möglich beziehungsweise werden auch in Rennerod angeboten.
"Dass sich junge Menschen vor Ort, quasi direkt am Ort des Geschehens, über den Beruf und die Möglichkeiten informieren können, ist klasse und zeigt einmal mehr, welche positiven Auswirkungen es geben kann, wenn solche Einrichtungen und Arbeitgeber wie die Bundeswehr vor Ort sind. Wir danken für den sehr interessanten Tag in Rennerod und werden weiterhin im stetigen Austausch mit unserem heimischen Sanitätsregiment bleiben", bekräftigen Jenny Groß, Matthias Lammert und Gerrit Müller. Groß und Müller ergänzen abschließend: "Als Kreistagsmitglieder sind wir natürlich stolz, die rund 1.000 Personen starke Bundeswehr-Truppe im Kreis zu wissen." (PM)
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