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Pressemitteilung vom 25.05.2023    

Bitte nicht stören! Ausflüge ins NABU-Schutzgebiet mit Rücksicht genießen

Mit den warmen Frühlingstagen zieht es viele Menschen wieder nach draußen in die Natur. Beliebtes Ausflugsziel ist auch der ehemalige Standortübungsplatz Westerburg, der sich in den letzten Jahrzehnten zu einem artenreichen Naturparadies entwickelt hat. Der NABU bittet nun Spaziergänger, sich rücksichtsvoll in diesem Gebiet zu verhalten.

(Foto: Gerhard Kleinschrod)

Westerburg. Damit die Ausflüge und Spaziergänge nicht zu einer Belastung für die wertvolle Pflanzen- und Tierwelt bei Westerburg werden, bittet die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe an alle Besucher, sich rücksichtsvoll in dem Schutzgebiet zu verhalten. Gemeinsam mit dem NABU Guckheim und der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz engagiert sich die gemeinnützige Stiftung als Eigentümerin seit vielen Jahren für den Schutz der wertvollen Tier- und Pflanzenwelt in der Westerburg.

Im Frühling nutzen zahlreiche Wildtiere die artenreichen Magerwiesen als Kinderstube für ihren Nachwuchs. So ziehen hier stark bedrohte Vogelarten wie Braunkehlchen, Feldlerche und Wiesenpieper ihre Jungen in Bodennestern auf. Kommen Menschen oder frei laufende Hunde einem Nest zu nahe, verlassen die Vögel fluchtartig das Gelege. Dadurch kühlen die Eier und Küken rasch aus und sind ungeschützt vor Nesträubern. Das führt leider häufig zum Verlust der Brut.

Hunde, die abseits der Wege frei laufen, können auch die Weidetiere beunruhigen, die einen Teil des Geländes naturschonend offenhalten. Zudem stellt der Hundekot ein Gesundheitsrisiko für die Rinder dar, weil über verunreinigtes Gras und Heu Krankheitserreger übertragen werden. Der Eintrag an Hundekot gefährdet außerdem das Gleichgewicht der wertvollen Magerrasen, denn diese reagieren empfindlich auf die zusätzliche Nährstoffbelastung.

Im Frühsommer blühen auf dem ehemaligen Standortübungsplatz wertvolle Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut und andere seltene Wiesenblumen, die für Wildbienen und Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle sind. Beim Verlassen der Wege können Spaziergänger unabsichtlich die unscheinbaren Blattrosetten noch nicht blühender Pflanzen zertreten.

Damit die schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt bei Westerburg erhalten bleibt, appelliert die NABU-Stiftung an alle Besucher, sich rücksichtsvoll in dem Schutzgebiet zu verhalten. Insbesondere sollten Spaziergänger auf den Wegen bleiben, keinen Müll hinterlassen und die Rinder nicht zu füttern. Hundehalter werden gebeten, ihre Tiere an der Leine zu führen, um Störungen der Wild- und Weidetiere zu vermeiden und die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zu beseitigen. (PM)


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