Lärmbelastung vermeiden – so wird es ruhiger im Zuhause
Eine angenehme Wohnung gehört zu den zentralen Grundbedürfnissen des Menschen. Sie steht für Schutz und Sicherheit, aber auch für Entspannung und Lebensqualität. Einen Großteil unseres Lebens verbringen wir in unseren eigenen vier Wänden. Daher kann es unser Wohlbefinden massiv beeinträchtigen, wenn die schöne Wohnung laut ist und ständiger Lärm die Harmonie stört. Zum Glück gibt es geeignete Maßnahmen, um die Lärmbelästigung zu reduzieren und wieder Ruhe und Erholung ins Zuhause zu bringen.
Wie entsteht die Lärmbelastung in einer Wohnung?
Das Baby von nebenan schreit schon wieder, der Hund des Nachbarn kläfft permanent und der Fernseher aus der Mietwohnung im dritten Stock ist auf höchste Stufe gestellt? Lärm kann auf vielfältige Weise störend sein und macht auf Dauer krank. Wohnungslärm entsteht auf verschiedenste Weise. Meist sind es die alltäglichen Aktivitäten der Bewohner selbst, die sich durch eine ungünstige Akustik in der Wohnung zu einem Störgeräusch steigern. Dazu gehören laute Musik, Fernsehen, das Herumlaufen auf Laminat oder Parkett, das Klappen von Schrank- oder Wohnungstüren oder auch die Benutzung von technischen Haushaltsgeräten. Darüber hinaus kann auch eine unzureichende Schallisolierung zwischen Wohnungen zu einer Geräuschübertragung führen. Vielen Mietern sind die gesetzlichen Regelungen zur Lärmschutzverordnung nicht bekannt. Das Verständnis der unterschiedlichen Lärmquellen ist der erste Schritt, um geeignete Maßnahmen gegen den Lärm zu ergreifen.
Wie findet man eine ruhige Wohnung?
Ein Zuhause sollte immer genau zu den eigenen körperlichen und seelischen Bedürfnissen passen. Bei der Auswahl des Heims sollte daher immer auch der herrschende Hintergrundlärm beachtet werden. Viele störende Geräuschquellen lassen sich reduzieren, doch manchmal liegt die Lärmquelle außerhalb der Wohnung. Umweltlärm kann entstehen, wenn die Straße im Laufe der Jahre verbreitert wurde oder eine Flugschneise für wiederkehrenden Lärm sorgt. Wer besonders lärmempfindlich ist, wird sich in einer ruhigeren Bleibe wohler fühlen. Bei der Suche nach einem ruhigen Wohngebiet können Makler Wohnungssuchende unterstützen und bei der Vermittlung von Mietobjekten behilflich sein. Ein Makler kann bei seiner Suche bereits darauf achten, dass die Wohnung in einer stilleren Gegend liegt und wenig von störendem Verkehrslärm beeinträchtigt ist. Maklerleistungen sind zwar nicht kostenlos, aber bei Vermietungen zählt das sogenannte „Bestellerprinzip“ – das bedeutet, dass die Maklerprovision von demjenigen gezahlt wird, der den Makler beauftragt hat. Häufig ist es der Vermieter, sodass dieser die Maklercourtage übernimmt.
Tipps für eine ruhigere Wohnatmosphäre
Niemand kann eine Wohnung völlig geräuschlos nutzen. Solange die Nachbarn sich an die übliche Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens halten, muss man einen gewissen Geräuschpegel akzeptieren. Als Richtwert gelten 40 Dezibel am Tag. Viele Lärmstörungen sind jedoch vermeidbar. Oft hilft es schon, die Intensität der Geräusche durch eine gute Schalldämmung von Fenstern und Türen zu reduzieren. So werden Geräusche wie Rasenmähen, Elektromotoren und Straßenlärm stärker gedämpft. Auch gegen den Krach in der Wohnung ist ein Kraut gewachsen: Möbelgleiter aus Filz absorbieren Geräusche von rutschenden Möbeln. Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte sollten Sie generell auf die Betriebslautstärke achten, die seit 2011 auf jedem Gerät vermerkt sein muss. Besonders gut gegen den Wohnungslärm hilft ein Fußboden aus schallabsorbierendem Korkbelag und Textilien, die den Schall schlucken, wie hochflorige Teppiche oder Vorhänge. Vermeiden sollte man dagegen große und glatte Flächen, die den Schall reflektieren und verstärken. (prm)