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Nachricht vom 12.09.2011    

Diskriminierung im Westerwald nicht akzeptieren

Die alltägliche Diskriminierung von Menschen und Gruppen ist nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz seit fünf Jahren verboten. Das Forum für soziale Gerechtigkeit will die Anti-Diskriminierungskultur in der Gesellschaft stärken und voran bringen.

Westerwaldkreis. Auch fünf Jahre nach Verabschiedung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist Diskriminierung immer noch eine gesellschaftliche Realität, mit der auch viele Menschen im Westerwaldkreis konfrontiert sind, bilanziert das Forum Soziale Gerechtigkeit. Nun gelte es, die Antidiskriminierungskultur in der Gesellschaft weiter zu stärken.
Rassistische Sprüche und diskriminierendes Verhalten sind an der Tagesordnung und werden von Betroffen allzu oft einfach mal so hingenommen. Auch vereinzelte Berichte der Lokalmedien bestätigen dies.
Aber seit August 2006 gibt es ein Gesetz, welches die Gleichbehandlung regelt: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Es verbietet Benachteiligung wegen Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung, Religion, Weltanschauung oder Alter.
"Die bisherigen Erfahrungen mit dem AGG haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Gleichstellung von benachteiligten Menschen und Gruppen zu schärfen", so Forumssprecher Uli Schmidt. Es werde aber auch deutlich, dass es noch vielfältige Benachteiligungen im Kreis zum Beispiel von Menschen mit Migrationshintergrund, behinderten Menschen oder berufstätigen Müttern gebe.
Die sich stark wandelnde und älter werdende Gesellschaft sei darauf angewiesen, die Potenziale aller Menschen zu nutzen. Es sei schon fast unstrittig, dass ein großer Teil des Fachkräftebedarfs künftig durch die hier lebenden Frauen und Männer abgedeckt werden könne.
"Deshalb können wir es nicht hinnehmen, dass beispielsweise junge Menschen mit Migrationshintergrund trotz gleich guter Schulabschlüsse deutlich schlechtere Chancen auf eine Lehrstelle haben", führte Schmidt aus.
Das Forum Soziale Gerechtigkeit ruft alle Westerwälder auf, den begonnenen Weg der Gleichstellung benachteiligter Gruppen konsequent fortzusetzen und in der Bevölkerung das Bewusstsein für Diskriminierungen jeglicher Art zu schärfen. Wichtig sei es beispielsweise, dazu beizutragen, dass behinderten Menschen ein barrierefreierer ÖPNV und Zugang zu Geschäften und öffentlichen Einrichtungen gewährt wird.
Anzustreben sei auch die vollständige Gleichstellung von Schwulen und Lesben. Notwendig ist im Westerwald ein breiter gesellschaftlicher Konsens, dass Diskriminierungen nicht mehr akzeptiert werden. Dazu können viele etwas beitragen um Benachteiligungen abzubauen.



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