Volksfeststimmung beim Birkenhof-Brass-Festival in Nistertal
Von Wolfgang Rabsch
Weit über 2.500 Besucher können nicht irren, dass eine Veranstaltung ein voller Erfolg war. Denn so viele Menschen strömten zum Brass-Festival auf den Birkenhof nach Nistertal. Die Birkenhof-Brennerei hatte dieses musikalische Schmankerl seinen Kunden und Freunden zum 175-jährigen Jubiläum des Bestehens der Firma präsentiert.
Nistertal. Zum Besuch des Festivals kamen Besucher nicht nur aus dem Westerwald, denn die Brennerei hat Fans weit darüber hinaus, sozusagen in aller Herren Länder. Darum war nicht nur der Parkplatz, zu dem die große Wiese vor dem Firmengelände umfunktioniert wurde, überfüllt, auch der Platz für Wohnmobile war restlos ausgebucht. Vorab muss den Organisatoren dieses Mega-Events ein Riesenkompliment für die generalstabsmäßig geplanten und reibungslos durchgeführten Abläufe ausgesprochen werden. Es klappte alles wie am Schnürchen.
Bei idealem Festivalwetter kamen die Besucher uneingeschränkt auf ihre Kosten, die Stimmung hätte nicht besser sein können. Dichtgedrängt standen die Menschen beisammen, meistens in Gruppen, bestehend aus Familien, Vereinen und Cliquen. Sie alle hatten nur eines im Sinn: Fröhlich zu feiern, wozu die Köstlichkeiten, die in der Birkenhof-Brennerei hergestellt werden, in erheblichem Umfang beitrugen. Wie festgestellt werden konnte, alles verlief im gesitteten Rahmen, wer stänkern oder raufen wollte, der hatte keine Chance, da herrschte strikte Null-Toleranz.
Ein Festival für Gaumen und Ohren
Auf dem 2.500 Quadratmeter großen Festival-Gelände wurde einiges geboten. Mit einer Cocktail-Bar und Whisky-Lounge sowie einer Streetfood-Area war für das leibliche Wohl der Gäste bestens gesorgt sein. Die lukullischen Gerichte hoben sich gewaltig von den ansonsten bei Volksfesten angebotenen Speisen ab. Dazu einige Beispiele: Wildleberkäse oder Wildgulasch mit Kartoffelstampf, Flammlachs, Spießbraten mit Schmorzwiebeln und Coleslaw, Kartoffelwaffel mit Bärlauch-Quark und Lachs, so wie vegetarisches Kartoffel-Gemüsecurry. An der Cocktail-Bar konnten genussvoll Getränke mit Fantasienamen wie "Honeymoon", "Old Horse" oder "Anejo Highball" geschlürft werden.
Doch das Highlight des Festivals waren zweifellos die Brass-Headliner "KNALLBLECH", "FÄTTES BLECH" (wird tatsächlich mit Ä geschrieben), die "YOUNG HARMONIC BRASS" und der "MUSIKZUG DER FREIWILLIGEN FEUERWEHR NISTERTAL", die für beste musikalische Unterhaltung sorgten.
Westerwälder Musikanten überzeugten auf ganzer Linie
Verständlicherweise werden der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Nistertal und die Young Harmonik Brass (YHB) aus Siershahn genauer betrachtet, da sie die regionale Musikszene aus dem Westerwald hervorragend vertreten haben. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Nistertal, unter der Stabführung ihres langjährigen Dirigenten Marco Jeuck, eröffnete das Festival musikalisch bei ihrem Heimspiel. Als die ersten Töne erklangen, versammelten sich sofort die Besucher vor der großen Bühne, um den schmissigen Melodien zu lauschen. Ein breites Potpourri des Repertoires der Musikanten begeisterte die Zuschauer. Mal Marsch -und Volksmusik, dann der Wechsel zu Rock und Pop, das war die Würze des Auftritts, so wurde jeder Geschmack bedient. "Auf der Vogelwiese" folgte zum Beispiel ein ABBA-Medley, der umjubelte Auftritt endete selbstredend mit dem "Westerwaldlied".
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Mit viel Vorschussbeifall wurde die Brass-Formation "Young Harmonic Brass" aus Siershahn begrüßt, der es innerhalb kürzester Zeit gelang, dass sich die Fläche vor der Bühne in eine Tanzfläche verwandelte. Mit Liedern wie "So schön Blasmusik", "Von Freund zu Freund", "Euphoria" und "Blas' Musik in die Welt" wurde die Stimmung immer weiter gesteigert. Der Höhepunkt des Auftritts war die Interpretation der deutschen Herz-Schmerz-Schnulze "Monja" von 1967, im Original gesungen von Roland W. Damit hatten "YHB" den Vogel abgeschossen, denn ein Großteil der Besucher hatte sicherlich bei diesem Schlager in damaliger Zeit schöne Stunden verbracht und schwelgte nun in Erinnerungen. Oliver Krämer forderte die Zuschauer zum Tanzen und Mitsingen auf, so dass nach einigen Übungen ein hundertfacher Chor den Namen "Monja" sang. Die Leute konnten gar nicht genug davon bekommen und sangen den Refrain immer weiter, das war Stimmung hoch Drei und pure Lebensfreude. Der begeistert gefeierte Auftritt von "YHB" endete mit einer Reminiszenz an die Heimat, nämlich dem "Westerwald Marsch".
"YHB" spielte und blies in folgender Besetzung: Oliver Krämer, Trompete, Christian Eberz, Trompete, Timo Ramroth, Trompete, Johanna Krämer, Horn, Sven Krämer, Posaune, Wolfgang Hehl, Tuba und Christian Wagner, Schlagzeug.
Nach dem Auftritt konnte der WW-Kurier kurz mit Oliver Krämer von "YHB" sprechen, der meinte: "Das war heute einfach gigantisch, wie die Menschen mitgefeiert haben, in einer sagenhaften Atmosphäre. Für Freunde von "YHB" kann ich heute bekannt geben, dass unsere Jahreskonzerte, die leider zweimal nacheinander ausfallen mussten, in diesem Jahr endlich wieder stattfinden, nämlich am 7. und 8. Dezember im Bürgerhaus in Siershahn."
Den nachfolgenden Bands "Knallblech" und "Fättes Blech" gelang es in der Abendsession mit Disco-Beats und Brass-Pop, HipHop-Brass und Jazz das Stimmungslevel weiter nach oben zu schrauben. Der WW-Kurier gratuliert der Birkenhof-Brennerei zum Gelingen des grandiosen Brass-Festivals und gratuliert zum beeindruckenden Firmenjubiläum. (Wolfgang Rabsch)
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