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Nachricht vom 30.06.2023    

Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz an verdiente Westerwälder

Von Wolfgang Rabsch

Landrat Achim Schwickert hatte die Ehre, die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer an zwölf Bürger des Westerwaldkreises in Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit verliehene Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz zu überreichen. Aus diesem Anlass wurde zu einer Feierstunde ins Kreishaus in Montabaur eingeladen.

(v. l. n. r.) Rudi Keßler,Thomas Josef Alt, Joachim Giehl, Eckhard Kilian, Christel Borgmann-Strunk, Harald Klein, Achim Schwickert. (Foto: Carolin Faller | Kreisverwaltung)

Montabaur. Da insgesamt zwölf verdiente Bürger geehrt werden sollten, wurde die Ehrung auf zwei Termine aufgeteilt, was auch eine Wertschätzung für die Geehrten ausdrückt, damit die Ehrennadeln nicht wie am Fließband ausgehändigt werden mussten. Landrat Achim Schwickert betonte auch in seiner Laudatio, dass die Verleihung an so viele Personen nicht als inflationär zu betrachten sei, sondern auf die Corona-Verfahrensweisen zurückzuführen sei. Jede einzelne dieser Ehrungen sei jedoch wichtig, um das herausragende Engagement zu würdigen.

Am ersten Termin (27. Juni) erhielten die folgenden Personen die Ehrennadel:
Christel Borgmann-Strunk aus Langenbach b. Kirburg
Thomas Josef Alt aus Nistertal
Joachim Giehl aus Hachenburg
Rudi Keßler aus Halbs
Eckhard Kilian aus Hillscheid
Harald Klein aus Ransbach-Baumbach

Am 28. Juni wurden die folgenden Personen ausgezeichnet:
Klaus Dieter Böckling aus Montabaur
Walter Brach aus Nomborn
Karl Ortseifen aus Montabaur-Ettersdorf
Egon Alfons Conradi aus Siershahn
Günther Ewald Endlein aus Siershahn
Dieter Klöckner aus Marienrachdorf

"Mit einer Auszeichnung wie der Ehrennadel können wir ein kleines Dankeschön zurückgeben und gleichzeitig das wichtige Thema Ehrenamt, ohne das viele Bereiche unserer Gesellschaft nicht funktionieren würden, in den Fokus rücken. Die bemerkenswerten Leistungen der Geehrten tragen heute noch Früchte und dienen als Vorbild für andere, ebenfalls aktiv zu werden", führte Landrat Schwickert weiter aus. Zu den Gratulanten vor Ort gehörten auch die zuständigen Bürgermeister der Verbands- und Ortsgemeinden sowie diejenigen, die den Vorschlag für die Ehrung eingereicht hatten.

Die Bereiche, in denen sich die zwölf Geehrten engagierten, waren vielfältig und spiegelten das große Spektrum des Ehrenamts wider. Sie reichten von langjährigen Aktivitäten in der Kommunalpolitik und für soziale Belange bis hin zum beständigen Wirken in Vereinen rund um beispielsweise Musik, Sport und Tierschutz.

An dieser Stelle nun eine Zusammenfassung der ehrenamtlichen Tätigkeiten der Geehrten:
30 Jahre lang ist Christel Borgmann-Strunk nun schon ehrenamtlich als Übungsleiterin für Gymnastik, Wirbelsäulengymnastik sowie Autogenes Training tätig und leitet mehr als 15 Jahre die Abteilung Gymnastik beim TuS Weitefeld-Langenbach. Während ihrer aktiven Mitgliedschaft in der Feuerwehr konnte sie als Gruppenführerin der Frauenwettbewerbsmannschaft bei der Deutschen Feuerwehrmeisterschaft eine Silbermedaille gewinnen. Zudem engagiert sich Christel Borgmann-Strunk im kulturellen Bereich, unter anderem als Vorsitzende des Kultur- und Gesangvereins Langenbach, als aktive Sängerin und Abteilungsleiterin im Trachtenchor Langenbach.

Thomas Alt erhielt die Ehrennadel vor allem für sein Wirken im kommunalpolitischen Bereich: Fast 30 Jahre ist er bereits Mitglied in diversen Ausschüssen seiner Ortsgemeinde Nistertal. Zehn Jahre war er dort auch im Gemeinderat tätig. Aktuell vertritt er als Mitglied den Ausschuss für Kultur, Sport und Soziales. Darüber hinaus ist Thomas Alt seit frühester Kindheit bis heute ein begeisterter Fußballer. Seinen Verein, die Sportfreunde Nistertal 07, unterstützt er nicht nur als aktiver Spieler, sondern auch als Trainer, Schiedsrichter und seit über 30 Jahren als Vorstandsmitglied. Außerdem ist er seit Jahrzehnten aus dem Nistertaler Karneval nicht wegzudenken.

Weit über die Grenzen seiner Heimatstadt Hachenburg ist Joachim Giehl bekannt. Seit 2008 organisiert er erfolgreich den REWE-Cup, der bis heute 14-mal stattfand. Seitdem konnten federführend unter seiner Leitung mehr als 390.000 Euro für wohltätige Zwecke gespendet werden. Zudem ist er seit 25 Jahren ehrenamtlich für die Nistertaler Sportfreunde Atzelgift-Luckenbach aktiv. Für sein dortiges Engagement wurde Joachim Giehl mit allen Auszeichnungen des Fußballverbundes Rheinland-Pfalz geehrt und in den Club 100 des DFB aufgenommen.

Seit 1997 ist Rudi Keßler Ortsbürgermeister von Halbs, zuvor bekleidete diese Funktion sein Vater. Vor Amtsantritt war Rudi Keßler bereits mehrere Jahre Gemeinderatsmitglied. Darüber hinaus hat er sich seit 1973 aktiv bei der Feuerwehr engagiert, zuletzt im Rang eines Löschmeisters. 25 Jahre war er im Vorstand als Kassierer tätig.

Mit Leidenschaft setzt sich Eckhard Kilian für seinen Wohnort Hillscheid ein. 22 Jahre war er hier im Gemeinderat und in zahlreichen Ausschüssen tätig. Seit 2006 ist er Mitglied im Verbandsgemeinderat Höhr-Grenzhausen. Aber nicht nur im kommunalpolitischen Bereich engagiert sich der 72-Jährige, sondern auch für diverse Vereine. So gehört er zu den Gründungsmitgliedern der "Traktorfreunde Kannenbäckerland" und der Bürgergemeinschaft "Mach mit". Er war im Musikverein aktiv und Mitglied im Vorstand des Westerwaldvereins Hillscheid. Mit großer Einsatzbereitschaft plant und organisiert Eckhard Kilian Events, die sich weit über die Grenzen Hillscheids hinaus großer Beliebtheit erfreuen, darunter die 1.000-Jahr-Feier des Ortes, Limesfeste, den Weihnachtsmarkt und Umwelttag.



Harald Klein aus Ransbach-Baumbach wurde mit der Ehrennadel vor allem für sein Wirken im kommunalpolitischen Bereich geehrt. Zehn Jahre engagierte er sich als Mitglied im Kreistag des Westerwaldkreises, davon fünf zusätzlich als Mitglied des Kreisausschusses. 2008 rief er als Mitbegründer die Ransbach-Baumbacher Bürgervertretung (RaBaB) ins Leben und hat seitdem die Funktion des Schatzmeisters inne. Seit 14 Jahren ist er Mitglied des Stadtrates von Ransbach-Baumbach. Darüber hinaus war Harald Klein auch in anderen Bereichen ehrenamtlich aktiv, etwa im Vorstand des DLRG-Landesverbandes Rheinland-Pfalz und im Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Markus in Ransbach-Baumbach. Als Schulelternsprecher der Astrid-Lindgren-Grundschule begründete er den Förderverein mit und übernahm vier Jahre den Vorsitz.

Klaus Böckling wird vor allem für sein großes Engagement im Bereich des Tierschutzes gewürdigt. Mitte der 1990er-Jahre war er maßgeblicher Initiator bei der Errichtung des Tierheims in Montabaur, das er dann ab 1998 zehn Jahre lang leitete. Dabei übernahm er sogar eine persönliche Bürgschaft, um Investitionen zu ermöglichen. Auch als Mitglied und im Vorstand des Mons & Tabor Tierschutz sowie bei der Kampagne "RespekTiere" kümmerte er sich um sein Herzensthema. In den 1990er-Jahren war Klaus Dieter Böckling zudem viele Jahre im Verbandsgemeinderat von Montabaur sowie in diversen Ausschüssen der Verbandsgemeinde und der Stadt Montabaur aktiv.

20 Jahre war Walter Brach Ortsbürgermeister von Nomborn. Als treibender Motor der Dorferneuerung entstanden während seiner Dienstzeit unter anderem mehrere Neubaugebiete und das Dorfgemeinschaftshaus. Seine Bemühungen wurden 1989 und 1990 beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" auf Landesebene mit der Goldmedaille und auf Bundesebene mit der Silbermedaille geehrt. Aber auch vor seiner Zeit als Ortsbürgermeister setzte er sich schon als Mitglied des Ortsgemeinderats für seinen Heimatort ein und steht der Ortsgemeinde bis heute mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus engagiert sich Walter Brach seit mehr als 50 Jahren in verschiedenen Vereinen, unter anderem war er von 1984 bis 1999 Vorsitzender des Vereinsrings in Nomborn und nach 2004 mehrere Jahre Senioren-Captain beim Golf Club Wiesensee.

Karl Ortseifen bekleidet schon seit mehr als 30 Jahren das Amt des Stadtteilbeauftragten – oder wie es seit 2002 heißt – des Ortsvorstehers in Montabaur-Ettersdorf. Er ist Gründungsmitglied der Thekenmannschaft Ettersdorf und hat hier mehrere hundert Spiele absolviert. Auch musikalisch engagiert er sich sehr. Unter anderem ist Karl Ortseifen seit 1980 Sänger im Gesangverein Wohlgemuth Ettersdorf, in dem er 28 Jahre im Vorstand tätig war. Seitdem er im Alter von 47 Jahren das Tenorhorn erlernt hat, spielt er für die Gelbachtaler Musikanten. Zudem unterstützt er seit vielen Jahrzehnten die Kirche, beispielsweise als Lektor, Kommunionhelfer und Vize-Küster.

Für sein Wirken in der Ortsgemeinde Siershahn wurde Egon Conradi mit der Ehrennadel ausgezeichnet. 15 Jahre war er hier Mitglied im Ortsgemeinderat und von 1984 bis 2009 kommunalpolitisch in verschiedenen Ausschüssen aktiv. Dabei beteiligte er sich intensiv an der Organisation zur 800-Jahr-Feier von Siershahn und im Projekt "Unser Dorf hat Zukunft". Viele Jahre betreute er ehrenamtlich das Gemeindearchiv Siershahn und führt noch heute die Chronik der Ortsgemeinde fort. Seit 1954 ist er Mitglied im Musikverein Siershahn und hatte hier auch Vorstandsposten inne. 1974 wurde er zum Ehrenmitglied des Musikvereins ernannt.

Günther Endlein erhielt die Ehrennadel für sein Wirken in Siershahn. Seit 1967 ist er Mitglied im Musikverein Siershahn, seit 1987 Ehrenmitglied. Mehrere Jahre war er im Vorstand tätig und führte ein Jahr die Geschäfte des Vereins. 18 Jahre lang kümmerte er sich um den Aufbau und die Aktualisierung des Gemeindearchivs von Siershahn und führt noch heute die Chronik der Ortsgemeinde Siershahn in Form des Jahreskalenders fort. Außerdem war Günther Endlein 2011 Mitglied im Organisationsausschuss zur 800-Jahr-Feier von Siershahn und beteiligte sich am Projekt "Unser Dorf hat Zukunft".

Dieter Klöckner war von 2009 bis 2022 Ortsbürgermeister von Marienrachdorf. Bereits davor zeigte er kommunalpolitisch großen Einsatz, unter anderem seit 1984 als Mitglied im Gemeinderat und mehrere Jahre als Beigeordneter beziehungsweise Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Marienrachdorf. Seit 24 Jahren ist Dieter Klöckner Mitglied im Verbandsgemeinderat von Selters und in verschiedenen Ausschüssen. Fünf Jahre lang war er im Kreisrechtsausschuss aktiv. Dieter Klöckner engagiert sich als Förderer und Mitglied in allen Ortsvereinen in Marienrachdorf. So war er acht Jahre lang Verbandsvorsteher des Kindergartenzweckverbands Marienrachdorf, jahrzehntelang Vorstand im Ortsverein ASV Petri und Initiator der Zukunftswerkstatt Marienrachdorf (2010) sowie des Chors Klangfarben Marienrachdorf (2015). Er begleitet aktiv die Seniorenarbeit der Gemeinde und ist Gründungsmitglied im Kochclub "Angebrannt 98".


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