"Bigfoot" rockte mit hunderten Fans am Wiesensee
Von Wolfgang Rabsch
Mit diesem Besucherandrang konnte man nicht rechnen, auch wenn die Verantwortlichen es insgeheim erhofft hatten. Die Rockband "Bigfoot" lockte mehrere hundert Fans zum Klappstuhl-Konzert an den Wiesensee. Bei ausgelassener Stimmung und bestem Wetter war das Konzert ein voller Erfolg für alle.
Stahlhofen am Wiesensee. Gut, der Wiesensee ist jetzt, nachdem das Wasser abgelassen wurde, mehr eine grüne Wiese als ein See. Das tat aber der Vorfreude auf das Konzert der Rocker keinen Abbruch, denn die Besucher hatten sich in ihren mitgebrachten Camping- und Klappstühlen gemütlich eingerichtet. Auf der Höhe über dem Parkplatz hatten sich ebenfalls viele Zuschauer auf den Kirmesbänken niedergelassen. Der äußere Rahmen stimmte also, jetzt lag es nur noch an der Band, die Fans nicht zu enttäuschen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Johannes Schmidt vom Kulturbüro der Verbandsgemeinde Westerburg betraten "Bigfoot" die mobile Bühne und stellten gleich mit dem ersten Song die Weichen für ein rockiges Konzert, das nicht für lärmempfindliche Ohren geeignet war. Mit "Don´t get fooled again" von "The Who" wurde direkt die Richtung des Konzerts vorgegeben. Das Kernthema der Band ist die Ära der goldenen 70er-Jahre. Mit diesen Hits war der Großteil des Publikums aufgewachsen und hat diese in einer erinnerungsreichen Zeit bis heute verinnerlicht. Das Publikum ging von Beginn an enthusiastisch mit, entsprechend agierte die Band, die zur Hochform auflief. Selbst schwierigste Gesangs - und Gitarreneinlagen kamen originalgetreu rüber, bereits nach einigen Minuten war der Funken zwischen Band und Publikum übergesprungen und es herrschte absolut glückselige Party -Stimmung.
Das "Who's who" der Rockstars
Mit Songs von Queen, Lynyrd Skynyrd, Cream, Santana, Led Zeppelin, Eric Clapton, Jimi Hendrix, AC/DC, Who und Robert Palmer, um nur einige Interpreten zu nennen, pushte die Band immer weiter das Publikum. Wenn Marius Müller-Westernhagen Konzertbesucher gewesen wäre, hätte er wohl viel Freude an der verrockten Version seines Hits "Mit 18" gehabt. Hier einige Titel, die den Liebhaber der 70er-Jahre mit der Zunge schnalzen lassen: "Sweet home Alabama", "Radar love", "Black magic woman", "Wishing well", "Crazy little thing called love", "Whole lotta love", "Bad case of loving you" und "Heart of gold".
Im Laufe des Konzerts verwandelte sich die Fläche vor der Bühne in eine Tanzfläche, auf der sich jeder, der wollte, hemmungslos bewegen konnte. Man muss dabei gewesen sein, weil diese positive Stimmung in Worten kaum zu beschreiben ist, da jeder Versuch sich übertrieben anhören würde. Auf jeden Fall dürfte jeder Besucher sich mit Glückshormonen voll aufgeladen haben. Das war bereits während des Konzerts bei Gesprächen festzustellen und nach Ende des Konzerts an den Gesichtern unverkennbar abzulesen.
Bis auf eine minimale Pause von höchstens zehn Minuten spielte die Band Hit an Hit, manchmal sogar übergangslos, sodass der Beifall der Fans im nächsten Song unterging. Natürlich ist die Generation, die in den 70er-Jahren ihre Jugend verbrachte, entsprechend älter geworden, darum war die Trendfarbe des Abends eindeutig grau. Der Classic-Rock ließ viele Wehwehchen vergessen, weil beim Tanzen richtig abgerockt wurde.
Das Konzert wurde von Bigfoot mit einer grandiosen Version von "Purple Haze" von Jimi Hendrix beendet. Nach über zweieinhalb Stunden Konzert hatte die Band redlich verdient, das eine oder andere kühle Getränk zu sich zu nehmen.
"Bigfoot" trat in folgender Besetzung auf: Armin Fiedler (Vocals), Arne Schuppner (Gitarre), Markus Müller (Bass) und Mario Domes (Drums).
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