Sänger der "Söhne Mannheims" gab Gratiskonzert im Seniorenzentrum in Horbach
Von Wolfgang Rabsch
Dem Kenner der Musikszene in Deutschland klingeln sofort die Ohren, wenn er den Namen Rolf Stahlhofen hört. Neben seinem Leben als Vollblutmusiker engagiert er sich ehrenamtlich für verschiedene Projekte. Mit einem Gratiskonzert bedankte er sich bei dem Team des Ignatius-Lötschert-Seniorenzentrums in Horbach, in dem sein Vater lebt.
Horbach. Neben Xavier Naidoo trug Rolf Stahlhofen als Co-Sänger und Gitarrist entscheidend zum Erfolg der Band "Söhne Mannheims" bei. Inzwischen ist er bei den "Söhnen Mannheims" ausgestiegen und geht mit eigenen Projekten seinem Leben als Musiker nach. Joe Cocker, Simple Minds, Katie Melua, Simply Red, Eros Ramazzotti, Die Fantastischen Vier und Udo Lindenberg wussten das zu schätzen und engagierten Rolf Stahlhofen bei ihren Shows als gern gesehenen "Special Guest".
Ein Musiker mit einem Herzen auf dem rechten Fleck
Neben seinem Leben als Vollblutmusiker engagiert er sich ehrenamtlich für die Projekte "Schule ohne Rassismus" und "Laut gegen Nazis". Er gründete den Hilfsverein "Menschen am Fluss", baut Solarwasseranlagen in Eritrea oder unterstützt neben Wasserprojekten Krankenhäuser auf Sri Lanka. Zusammen mit Musikern wie Sebastian Krumbiegel von "Die Prinzen", D-Flame und anderen spielte er mehrmals auf dem Festival "Leipzig zeigt Courage". In Mannheim organisierte er das "Menschen am Fluss"-Festival, welches Deutschlands größtes Benefizkonzert anlässlich der Oderflut wurde.
Emotionales Konzert als Dankeschön an die Pflegekräfte in dem Seniorenzentrum
Zu dem sozialen Engagement von Rolf Stahlhofen passt seine Entscheidung, im Ignatius-Lötschert-Seniorenzentrum in Horbach ein Gratiskonzert zu geben. Er versteht dieses Konzert als kleines Dankeschön an die Pflegekräfte für die liebevolle Betreuung, die seinem Vater, der Bewohner des Seniorenzentrums ist, dort widerfährt. Als Verstärkung und Unterstützung stand ihm die Keyboarderin Lisa Müller zur Seite, die ebenfalls in der Musikszene tätig ist und unter anderem bei Auftritten von Peter Maffay, Beatrix Egli, Cassandra Stehen, Johnny Logan und Laith Al Deen die Stars bei ihren Auftritten begleitet.
Im Innenhof der Pflegeeinrichtung nahmen viele Bewohner unter einem Zeltdach Platz, das sie vor der Sonne schützen sollte. In der ersten Reihe verfolgte Rolf Stahlhofens Vater sichtlich berührt das Konzert seines berühmten Sohnes. Das Konzert, welches eigentlich im kleinsten Rahmen stattfinden sollte, wurde doch zu einer größeren Open-Air-Veranstaltung, weil bekannt wurde, wer dort gastiert. Sogar das SWR-Fernsehen war vor Ort und erstellte einen Bericht, der aller Voraussicht nach entweder am 6. Juli oder einen Tag später innerhalb der Landesschau ausgestrahlt werden soll.
Mit seiner unnachahmlich klingenden, rauchigen, bluesigen Stimme entlockte Rolf Stahlhofen den Besuchern ein ums andere Mal frenetischen Beifall. Das Duo "Müller und Stahlhofen" spielte und sang so, als wenn es schon ewig zusammen auftreten würde. Der erste Song ging sofort unter die Haut, "Have I told you lately that I love you" von Rod Stewart war wie eine Initialzündung. "Dafür sind Freunde da" von Peter Maffay und sein eigener Erfolgssong "Große Mädchen weinen nicht" nahmen die Besucher weiter mit auf die musikalische Reise.
Richtig in Bewegung kamen die teils betagten Zuschauer, als Rolf Stahlhofen den Superhit von Drafi Deutscher sang. "Marmor, Stein und Eisen bricht" erschallte im großen Chor, da alle das Lied aus ihrer Jugend kannten und den Refrain "Dam, Dam, Dam, Dam" mitsangen und mitklatschten. Es folgte ein großer Erfolg von den "Söhnen Mannheims", nämlich "Geh´davon aus" und zuletzt "Moon dance" von Van Morrison. Als Rolf Stahlhofen zu seiner Dankesrede ansetzte, wurde er vom Publikum überrascht, das nach einer Zugabe rief. Diesen Wunsch konnte sich Rolf Stahlhofen nicht entziehen und so stimmte er als letzten Song den Soulhit "Stand by me" (Bleib bei mir) an.
Freudestrahlend bedankte sich der Sänger beim Publikum, bei seiner kongenialen Musikpartnerin Lisa Müller und der Heimleitung, die dieses Event ermöglichte. Seine Ankündigung, eventuell ein Weihnachtskonzert zu geben, ging im lauten Jubel der Besucher unter. Danach sah man Rolf Stahlhofen und dessen Vater noch lange Zeit im vertrauten Gespräch miteinander, was sichtlich beiden guttat.
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