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Pressemitteilung vom 13.07.2023    

Junge Union Westerwald besucht Wiesenhof der Familie Aller in Maxsain

Ökologische Landwirtschaft im Fokus: Die Junge Union Westerwald hat kürzlich eine Bauernhofbesichtigung auf dem Wiesenhof der Familie Aller in Maxsain durchgeführt. Im Zentrum des Besuchs standen die Rahmenbedingungen und Erfolgsfaktoren für ökologische Landwirtschaft.

Die Junge Union bei ihrem Besuch auf dem Wiesenhof. (Foto: Junge Union)

Maxsain. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden von Annette, Antonia und Andreas Aller durch die verschiedenen Bereiche des 200 Hektar großen Rinderbetriebs mit Milchviehhaltung und Bullenmast geführt, der seit 2018 ökologisch bewirtschaftet wird. Familie Aller zeigte den Gästen, wie Klimaschutz und Landwirtschaft Hand in Hand funktionieren können. Beeindruckend waren insbesondere die verschiedenen Formen der Energieerzeugung und -nutzung auf dem Bauernhof, wie die Hackschnitzelheizung, die Photovoltaikanlage und der Einsatz eines herkömmlichen Autos, das von Familie Aller eigenhändig zum Elektrofahrzeug umgebaut wurde und mit Strom "der direkt vom Dach" betankt wird.

Die Aufzucht der Jungbullen und Färsen erfolgt inzwischen ohne den Einsatz technischer Hilfsmittel, "sondern mit der Kuh". "Früher haben wir die Tiere noch am Eimer und einem Tränkeautomaten aufgezogen. Wir ziehen die Kälber nun an Ammen auf, wodurch die Kälber viel fitter sind und wir weniger Strom benötigen, um die Milch wieder aufzuwärmen, nachdem sie gekühlt wurde. Die Kälber erlernen von ihren Ziehmüttern schnell das Essen von Heu beziehungsweise Gras. Und wenn die Kühe mit den Kälbern dann über die Wiesen laufen, ist es einfach ein sehr schöner Anblick für uns", erklärt Annette Aller.

"Wir müssen wieder mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie", so Antonia Aller. Die Lösungen dafür seien vielfältig und teilweise sogar mit geringem bis keinen Kostenaufwand umsetzbar: Wegränder als vernetzende Strukturen stehen lassen, um Artenvielfalt zu fördern, die man benötige, um Ökosysteme zu stabilisieren. Gras schneiden statt mulchen, um Kleintiere am Leben zu lassen. Mehr mechanische Lösungen statt chemische, um Grundwasser, die Luft und den Böden zu schützen. Und vor allem die Förderung der Forschung - denn auch im ökologischen Landbau gebe es noch viele Ertragspotentiale, die noch nicht ausgeschöpft seien. Dazu gehöre zum Beispiel der Anbau von mehreren Kulturen auf einem Feld.



Im Anschluss an die Besichtigung fand eine weiterführende Diskussion in "Hamanns Local Kitchen" in Herschbach statt. Die Teilnehmenden zeigten sich laut Pressemitteilung interessiert an den vielfältigen Maßnahmen, die in den verschiedenen Bereichen ergriffen werden können, um den Landbau nachhaltiger zu gestalten. Zugleich wurde erörtert, wie Klimaschutz bereits im Kleinen gelingen kann und wie etwaige bürokratische Hürden zu bewältigen sind.

Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Westerwald, Robert Fischbach, betonte, dass vor dem Hintergrund sich verändernder klimatischer Bedingungen schließlich nach neuen Lösungen gesucht werden müsse, um dem Klima- und Naturschutz gebührend Rechnung zu tragen. Die Junge Union sei davon überzeugt, dass Klimaschutz von unten beginnt und daher schon auf lokaler Ebene starten muss. Daher werde die Junge Union aktiv an Anträgen mitarbeiten, um bereits auf kommunaler Ebene Einfluss zu nehmen - zum Beispiel durch Ortsgemeinde- und Verbandsgemeinderäte. Das Thema werde auch im "JUngen Zukunftsprogramm" der Jugendorganisation anlässlich der Kommunalwahl 2024 Berücksichtigung finden.
"Insgesamt war die Bauernhofbesichtigung auf dem Wiesenhof ein wichtiger Schritt, um sich ein Bild von den Möglichkeiten und Herausforderungen ökologischer Landwirtschaft zu machen", resümiert die Junge Union Westerwald. (PM)


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