Pressemitteilung vom 02.08.2023
In grandiose Meereslandschaften im Stöffel-Park eintauchen
Das Element Wasser fasziniert und zieht die Menschen an. Und das gilt im besonderen Maße für die See. Mit seiner Ausstellung "Seascapes", Meereslandschaften, bringt Fotograf Jan Bosch eben diese betörende Eigenschaft in den Westerwald nach Enspel in den Stöffel-Park.
Enspel. Ein Blick auf den Leuchtturm, zarte Farbspiele, das weiche Wasser, dazu Wolken, die wie mit einem breiten Pinsel unaufdringlich aufgetragen wurden: und gleich bemächtigt sich des Betrachters eine gewisse Ruhe und Fokussierung. Meist sind es nur wenige Elemente, die das im Küstenbereich aufgenommene Bild strukturieren. Eine klare Linienführung vor dem weiten, sich verlierenden Meer ist zu sehen, obsolete Spuren des menschlichen Einfluss- und Verwaltungsbereiches. Einige Bilder, die nicht weniger ästhetisch sind, lassen den Betrachter durch ihre originelle In-Szene-Setzung schmunzeln. Und - wer die Ausstellung im Uhrzeigersinn durchläuft - erlebt eine gewisse Dramaturgie, eine Steigerung hin zu wilden, dynamischen Naturbildern. Boschs Bildkompositionen sind durchdacht, das Spiel mit Formen, Strukturen, Perspektive ist meisterlich. Die Langzeitbelichtungen entfalten eine eigene Magie. Die Intention des Fotografen wird erfassbar.
Hinter den Bildern, darunter auch Schwarz-Weiß-Aufnahmen, steckt eine jahrelange intensive Entdecker- und Fotografierfreude. "Das Thema beschäftigt mich seit zehn Jahren", sagt der 45-Jährige, der bereits viele Leuchtturm-Ausstellungen gemacht hat, wie er erzählt. "Die neuesten Bilder sind sechs Wochen alt."
Jan Bosch, der in Marburg lebt und aus Siegen stammt und beim Geopark Westerwald-Lahn-Taunus beschäftigt ist, war mit seiner Kameraausrüstung in der Bretagne, der Normandie und an allen Küsten rundum Großbritannien unterwegs. Es gibt für ihn nichts Schöneres, als an der Küste zu stehen und zu fotografieren, sagt er. "Auf der Jagd für ein gutes Motiv" ist er frühmorgens oder spät am Abend unterwegs, auch mal mit den Gummistiefeln voller Wasser - oder auf der Flucht vor den Gezeiten. Und das Thema, dem er sich lange widmet, wird er auch weiterführen. 28 Bilder auf 60 mal 80 Zentimeter sind im Tertiärum, dem Erlebnismuseum des Stöffel-Parks, noch bis Mitte September zu sehen. Martin Rudolph erhob mit allen Anwesenden das Glas mit einem Wäller Secco auf den Fotografen.
Ein großes Lob für die Qualität der Bilder kommt auch vom zweiten Vorsitzenden des Vereins der Westerwälder Foto-Freunde, Udo Appel. Die Stellwände zur Ausstellung seien "mit Stolz zur Verfügung gestellt" worden, betont er. Es ist eine sehr kameradschaftliche Geste des Vereins, der auch für die hervorragende Beleuchtung Sorge getragen hat. Die Foto-Freunde werden zudem im Anschluss an diese Ausstellung selbst wieder Bilder präsentieren: ab dem 16. September unter dem Titel "Brücke und Stege im Westerwald".
Die Ausstellung von Jan Bosch läuft bis zum 15. September. Sie ist zu den Öffnungszeiten des Stöffel-Parks im Tertiärum zu sehen: täglich (außer montags) ab 10 Uhr. Dienstag bis Donnerstag bis 17 Uhr, sonst bis 18 Uhr. (PM)
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