Drogensucht und die Folgen
Tief beeindruckt und teilweise schockiert waren die rund 30 meist jungen Besucher von dem Film „Lauf um dein Leben – Vom Junkie zum Ironman“, der in der Stadtbücherei Selters gezeigt wurde. Jörg Schmitt-Kilian ist Autor des Filmes und des zugrunde liegenden Buches. Der ehemalige Drogenfahnder stellte Buch und Film selbst vor.
Selters. Es ist die wahre Geschichte des jungen Andreas Niedrig, der immer weiter von seiner Drogensucht gefangen wird. Er wird straffällig, hat einen Selbstmordversuch hinter sich und wird von der Drogenmafia hartnäckig verfolgt. Frau und Kind verlassen ihn und nur mit unvorstellbarer Willenskraft gelingt es ihm, sein Leben zu ändern. Er läuft, trainiert und gewinnt einen Triathlon.
Drogenfahnder Jörg Schmitt-Kilian baute nach und nach einen Dialog mit den Besuchern in der Stadtbücherei Selters auf, zu sehr standen die jungen Menschen unter dem Eindruck des Filmes, das nach seiner Buchvorlage entstand. Er beantwortete Fragen, wie es dem Hauptprotagonisten Andreas Niedrig heute gehe und erklärte, dass die Rückfallquote bei Drogenabhängigen nach einem Entzug bei 85 bis 90 Prozent läge. Schmitt-Kilian wies darauf hin, dass der im Film nur zweiminütig gezeigte Entzug mit anschließender Therapie in der Realität etwa genau so lange dauere, wie der Zeitraum seit Einnahme der ersten leichten Drogen.
Die meisten Schülerinnen und Schüler verließen die Stadtbücherei mit gemischten Gefühlen. Da fielen Sätze wie: „Eigentlich waren das ganz coole Typen, aber dass einige so früh sterben mussten, war doch schlimm.“ Ein anderes Mädchen sagte: „Der Film hat mich so mitgenommen, den möchte ich nie wieder sehen.“
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