Henning Scherf bei Pro AK: Was im Alter möglich ist
Der Bremer Ex-Bürgermeister Henning Scherf spricht beim Forum Pro AK. Es geht um das Leben im Alter, um Möglichkeiten der Teilhabe und um einen neuen Generationenvertrag, der mehr beinhaltet als Rentenzahlungen. Scherfs These: "Grau ist bunt."
Wissen. Der großen Angst vor einer immer älter werdenden Republik stellt Henning Scherf, der ehemalige Bürgermeister der Hansestadt Bremen, sein eigenes Altersbild entgegen und beschreibt eine alternative Lebensform, die er selbst in einer Alters-Wohngemeinschaft in der Bremer Innenstadt praktiziert: Der Titel seines Buches „Grau ist bunt - Was im Alter möglich ist“ definiert auch sein Thema bei Pro AK am Dienstag, dem 18. Oktober, 19 Uhr, im kulturWERKwissen (Foyer).
Anders als andere Autoren unter den ehemaligen Berufspolitikern hat Scherf seine Zeit nicht damit verbracht, lange über die Vergangenheit nachzudenken und seinen Weg in Memoiren zu beschreiben, sondern einen Lebensentwurf für das Alter aufgestellt, der sich jetzt in der Praxis bewähren muss. Scherf, Jahrgang 1938, sieht das Alter positiv, ohne es zu bagatellisieren, er setzt in seiner und in den nachfolgenden Generationen auf neue Beziehungsformen auch im Alter. Wichtige Fragen nicht auszuklammern, bewusst zu planen, wie das Leben im Alter für einen selbst aussehen soll, dazu regt er an und fordert einen neuen Generationenvertrag, der weit mehr beinhaltet als Rentenzahlungen: nämlich gegenseitige Unterstützung im Alltag und Freude am Austausch.
Henning Scherf war von 1995 bis 2005 Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, bereits zuvor war der SPD-Politiker unter anderem Senator für Finanzen sowie Senator für Bildung und Wissenschaft an der Weser.