Kurzes Vergnügen für RW Koblenz im DFB-Pokal
RATGEBER | Trotz des Abstiegs aus der Regionalliga hat sich RW Koblenz in der vergangenen Saison für den DFB-Pokal 2023/24 qualifiziert. Damit sollte die Mannschaft zum fünften Mal in den letzten fünf Jahren in der 1. Pokalrunde vertreten sein. Zuletzt sicherte man sich 2022 das Startrecht. Klar, dass die Vorfreude riesig war. Vor allem, da mit dem 1. FC Kaiserslautern ein echter Traditionsverein warten sollte. Doch auch wenn der Pokal bekanntlich seine eigenen Gesetze hat, ist die Sensation ausgeblieben. Wir blicken auf das Pokalduell gegen den FCK und zeigen, warum das Ausscheiden für die sportbegeisterte Stadt Koblenz gar nicht so schlimm ist.
Versöhnliches Saisonende trotz Abstieg
Die vergangene Saison war für die Anhänger von RW Koblenz ein wahres Wechselbad der Gefühle. In der Regionalliga Südwest lief für die Koblenzer so gut wie nichts zusammen. Nach der Hinrunde stand man mit nur einem Sieg aus 17 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Auch der Trainerwechsel von Oliver Reck zu Adrian Alipour trug keine Früchte. Erst im Saisonendspurt gelang es der Mannschaft, den Schalter umzulegen. Doch die vier Siege aus den letzten fünf Saisonspielen kamen zu spät. Immerhin bewies die Mannschaft im Landespokal die passende Moral. Mit dem 2:5-Erfolg im Halbfinale nach Verlängerung über Bitburg zog man ins Endspiel des Landespokals Rheinland ein. Dieses sollte nur eine Woche nach dem tränenreichen Abstieg anstehen. Hier war es Thilo Töpken, der am Finaltag der Amateure mit seinem goldenen Tor für die Entscheidung sorgte.
Der Klassenunterschied wird deutlich
Während Koblenz nach der Pleite zum Auftakt mit zwei deutlichen Siegen in der Oberliga in die Spur gefunden hat, wurde der Klassenunterschied im Pokal gegen den Zweitligisten dann doch schnell ziemlich deutlich. Bereits nach knapp 20 Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Koblenzer. Zwar hatte RW durch Terry Asare noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch wie es im Fußball häufig so ist, erhöhten die Gäste im Gegenzug zum 2:0. Bei einem Halbzeitstand von 3:0 war dann zur Pause bereits alles nahezu gelaufen. Im zweiten Durchgang erhöhten Redondo und Boyd noch auf 5:0 für die Roten Teufel. Dabei war Koblenz mit den fünf Toren letztlich noch gut bedient. Da Kaiserslautern recht fahrlässig mit den eigenen Chancen umging, hätte das Ergebnis auch noch höher ausfallen können.
Sportbegeisterung in Koblenz
Nun kann sich Koblenz rundum auf den Wiederaufstieg konzentrieren. Schließlich ist die Fußballabteilung des RW Koblenz traditionell die größte Abteilung des Vereins. Aber auch andere Abteilungen wie Leichtathletik, Boxen oder Tennis gehören bei Rot Weiß dazu. Generell ist Koblenz eine sehr sportbegeisterte Stadt. Das gilt nicht nur für im Fußball, sondern auch in anderen Sportarten. Wenn beispielsweise, die Koblenz Open anstehen, zieht es die Tennisbegeisterten nach Großstadt. Als Teil der ATP Challenger Tour ist das Turnier natürlich auch bei den Buchmachern und Tennis Wetten gefragt. Auch wenn RW Koblenz im Pokal den Kürzeren gezogen hat, hat die Stadt noch so einige sportliche Events zu bieten.
Und auch der Aufstieg gehört noch zu den Saisonzielen des Clubs. Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal kann der Fokus nun wieder voll auf den Wiederaufstieg gelenkt werden. (prm)