Pressemitteilung vom 06.09.2023
Segen über den Sender: Montabaurer Pfarrerin Lisa Tumma wird hr-Rundfunkbeauftragte
Die Montabaurer Pfarrerin Lisa Tumma liebt das Radio: Seit 2019 ist sie eine der Sprecherinnen der SWR-Andachten und hat bisher rund 50 dieser geistlichen Impulse über den Äther geschickt. Künftig widmet sie sich voll und ganz ihrem Herzensmedium: Ab dem 1. November ist sie die neue hr-Rundfunkbeauftragte der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und beendet ihre Tätigkeit als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Montabaur.
Westerwaldkreis. Lisa Tumma nennt die Arbeit beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt eine "Traumstelle": Als Rundfunkbeauftragte ist sie für die Verkündigungsformate auf den Sendern verantwortlich - zum Beispiel den "Zuspruch" auf hr2 oder "Moment mal" auf hr3. "Ich plane die Andachten, stehe in engem Kontakt zu den Autoren, bearbeite deren Texte oder organisiere Fortbildungen." Am Mikrofon sitzt Lisa Tumma künftig nur noch selten - das übernehmen die mehr als 100 evangelischen und katholischen Autoren aus dem Sendegebiet des hr. Ihre Tätigkeit ist eher die einer Chefredakteurin - obwohl ihre neue Arbeit offiziell eine Pfarrstelle ist.
"Ich achte darauf, dass die Andachten trotz ihrer Kürze theologisch stimmig und inhaltlich relevant sind. Sie müssen also von einer gewissen Tiefe sein. Außerdem sollen sie im Radio schlichtweg gut klingen", erklärt sie. "Im Radio kommt es auf kurze, flüssig sprechbare Sätze an, die sich nicht so anhören, als ob sie jemand abliest."
Am Radio Menschen erreichen
Die Texte, sagt Lisa Tumma, sollen im besten Sinne alltäglich aus dem Lautsprecher kommen: "Denn genau das ist die Stärke dieses Mediums. Jeder zweite Deutsche hört täglich Radio. Ich kann in meinem Leben nicht so viele Gottesdienste halten, wie ich mit dem Radio Menschen erreiche. Es begleitet viele von uns den ganzen Tag: beim Zähneputzen, im Auto, auf der Arbeit. Die Radio-Andachten sind Zeiten, in denen Gott ins Leben und in den Alltag hineinleuchten kann - und die mich im besten Falle den ganzen Tag über gedanklich begleiten. Das ist eine Riesenchance und ein Geschenk."
Ihre Zeit im Westerwald empfindet sie im Rückblick ebenfalls als Geschenk: Nach ihrem Vikariat in Höhr-Grenzhausen arbeitete sie zunächst als Gemeindepfarrerin in Neuhäusel und ab 2022 in Montabaur. "Besonders gerne erinnere ich mich an die vielen Taufen, die Konfi-Arbeit, die Hochzeiten und Beerdigungen. Also an diejenigen Momente, in denen ich Familien begleiten durfte und sie ihre Lebensgeschichte mit mir geteilt haben", sagt sie. "Das sind Schätze, die ich vermissen werde. Ebenso wie die Projekte, die wir auf die Beine gestellt haben: das Tauffest und die Popsong-Andachten zum Beispiel."
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Der Kirche verbunden bleiben
Mit "wir" meint sie die vielen Ehrenamtlichen und ihre Kollegen, mit denen sie jahrelang gut und eng zusammengearbeitet hat - in Neuhäusel und Montabaur selbst und in den umliegenden Kirchengemeinden. Und mit denen sie auch künftig in Kontakt bleibt: "Mein Mann und ich bleiben in Montabaur. Ich werde zunächst nach Frankfurt pendeln", sagt sie. "Aus dem Gemeindedienst ziehe ich mich aber zurück - auch wenn ich der Kirche im Westerwald verbunden bleibe."
Doch nun freut sie sich auf ihre neue Stelle. Auch wenn sie an einer Sache zu knabbern hat: "Es wird leider keinen Einführungsgottesdienst und keine Einsegnung geben", bedauert sie. "Aber dafür feiern wir einen großen Abschieds-Gottesdienst in Montabaur. Ich hoffe, dass ich aus ihm ganz viel Schwung und Geistkraft mitnehmen kann, die mich in die neue Arbeit begleitet."
Der Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Lisa Tumma findet am Sonntag, 29. Oktober, um 18 Uhr in der Evangelischen Pauluskirche Montabaur statt. (PM)
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