Handwerkskammer Koblenz: Ausbildungszahlen im Handwerk steigen deutlich
Zum 1. September meldet die Handwerkskammer (HwK) Koblenz ein Plus bei der Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse von 4,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 2022 waren es 2.632, nun sind es 2.747 Jugendliche, die sich für einen Handwerksberuf entschieden haben.
Koblenz. "Das ist ein starkes Signal und unsere zahlreichen Anstrengungen im Sinne der Fachkräftesicherung tragen Früchte", zieht HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich eine Zwischenbilanz. Denn auch in den kommenden Wochen wird es im Ausbildungssektor Bewegungen geben "und letztlich können wir erst verlässlich zum Jahresende sagen, wie sich die Zahlen genau entwickelt haben", so Hellrich. "Die aktuelle Entwicklung stimmt uns aber positiv und mit den Erfahrungen der Vergangenheit rechnen wir mit einer Bestätigung dieses Trends."
Wie groß der Fachkräftebedarf im Handwerk ist, zeigen die Zahlen der nicht besetzten Ausbildungsplätze. Aktuell sind es 1.504. Vor einem Jahr waren es 1.050. 2022 und 2023 blieben zu Beginn des Ausbildungsjahres jeweils 1.000 Lehrstellen unbesetzt. "Wir stellen fest, dass die Suche nach neuen Fachkräften bereits jetzt sehr stark auf das Folgejahr 2024 ausgerichtet ist. Die Betriebe planen hier also perspektivisch und geben so sich selbst wie auch den Jugendlichen mehr Zeit für eine Entscheidung im Sinne der handwerklichen Ausbildung. Insofern hoffen wir, dass sich diese Weitsicht auszahlt und auch im nächsten Jahr die positive Meldung vom Plus bei den Ausbildungszahlen kommt", so der HwK-Chef.
Auch die Zahl der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk steigt von 21.306 zu Jahresbeginn auf aktuell 21.607.
Die einzelnen Landkreise im Bezirk der Handwerkskammer Koblenz und die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverhältnisse im Vergleich 31. August 2022 und 2023:
Ahrweiler: 248 / 248
Altenkirchen: 171 / 209
Bad Kreuznach: 229 / 232
Birkenfeld: 130 / 144
Cochem: 90 / 108
Stadt Koblenz: 280 / 267
Mayen-Koblenz: 370 / 374
Neuwied: 285 / 289
Rhein-Hunsrück: 202 / 240
Rhein-Lahn: 182 / 178
Westerwald: 364 / 394
(PM)