Sechs Feuerwehren im Westerwaldkreis dürfen sich über neue Tanklöschfahrzeuge freuen
Von Wolfgang Rabsch
Vor der letzten Kreistagssitzung (15. September) im Bürgerhaus von Wirges hatte Landrat Achim Schwickert eine Aufgabe zu erfüllen, die er als bekennender Unterstützer der Feuerwehren liebend gerne ausführte: Die Übergabe von sechs Tanklöschfahrzeugen (TLF) 4000 Waldbrand an die Verbandsgemeinden Bad Marienberg, Hachenburg, Wallmerod, Selters, Westerburg und Wirges.
Westerwaldkreis. Die Standorte der Fahrzeuge werden in Dernbach, Langenhan, Herschbach, Bad Marienberg und Hachenburg sein. Außerdem erhalten die Feuerwehrkameraden in Rennerod ein Wechselladerfahrzeug (WLF) und einen Abrollcontainer Rüst.
Auf dem Platz vor dem Bürgerhaus waren die neuen Fahrzeuge in Reih und Glied aufgestellt, was ein prachtvolles Bild abgab. Natürlich waren von allen Feuerwehreinheiten Abordnungen angereist, um durch ihre Anwesenheit bei der offiziellen Übergabe auch ihren Dank zu dokumentieren. Landrat Achim Schwickert beschrieb den beschwerlichen Weg, bis endlich alles unter Dach und Fach war. Dem Landrat war deutlich anzumerken, dass die bestmögliche Ausstattung der Feuerwehren im Landkreis für ihn eine Herzensangelegenheit bedeutet.
Notfalls werden auch unbürokratische Wege beschritten, um das Ganze zu forcieren. Auch wenn der Westerwaldkreis bisher von größeren Waldbränden verschont geblieben ist, könne man die Augen nicht davor verschließen, dass sich auch in unserer Region solche Brände ereignen. Ausführlich behandelte der Landrat die Kosten, die für die Anschaffung der Fahrzeuge entstanden sind. Tobias Haubrich, der Brand - und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Westerwaldkreises zeigte sich ebenfalls zufrieden, dass die neuen Fahrzeuge den Feuerwehreinheiten übergeben werden konnten, da nicht auszuschließen sei, dass auch der Westerwaldkreis von großflächigen Waldbränden getroffen werden kann.
Die Wertschätzung und Dankbarkeit für die Anschaffung der Fahrzeuge wurde auch durch die Anwesenheit von Vertretern der betreffenden Verbandsgemeinden dokumentiert, die zur Übergabe angereist waren.
Zahlen und Fakten zu den neuen Fahrzeugen
Die Beschaffungskosten für alle Fahrzeuge belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro. Bei einer zu erwartenden Landeszuwendung in Höhe von 487.500 Euro übernimmt der Westerwaldkreis Kosten in Höhe von 755.500 Euro. Im Einzelnen bedeutet dies, dass ein einzelnes Fahrzeug mit etwa 333.000 Euro zu Buche schlägt und somit der Kreis und jede Verbandsgemeinde je 127.000 Euro zu tragen haben, bei einer avisierten Landeszuwendung in Höhe von 79.000 Euro.
Technische Daten zum TLF 4000: Der MAN-TLF 4000 hat eine Motorleistung von 235 kW/320 PS, der Löschwasserbehälter kann 4000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel aufnehmen. Der Dachwerfer hat eine Durchflussmenge von 600 bis 2000 Liter pro Minute.
Das Wechselladerfahrzeug (WLF) kostet in der Anschaffung 306.000 Euro, wobei der Kreisanteil 257.000 Euro beträgt und das Land 59.000 Euro beisteuert. Die Beschaffungskosten für den Abrollbehälter (AB) Rüst belaufen sich auf etwa 285.000 Euro, der Kreisanteil beträgt 177.000 Euro, das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 108.000 Euro an dem WLF.
Landrat Schwickert betonte, dass der Vorteil des WLF-Systems die niedrigen laufenden Kosten, der geringere Wartungsaufwand sowie ein reduzierter Personalbedarf gegenüber der Bereitstellung vieler verschiedene Sonderfahrzeuge ist. (Wolfgang Rabsch)
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