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Nachricht vom 12.10.2011    

Der Ürbolz ist nicht totzukriegen

Das Theater am Wiesensee in Pottum feiert am Samstag, 22. Oktober Premiere für die zweite Staffel des heiteren Wäller Mundarttheaters. Das Autorenduo Annegret Held und Kai Göbel schuf eine Theater mit dem besonderen Blick auf das Wäller Lebensgefühl, es gibt längst eine eingeschworene Fangemeinde, nicht nur im Westerwald.

Premiere für die neue Staffel der Ürbolz-Aufführungen ist am Samstag, 22. Oktober, im Saal der Gaststätte Doll in Pottum.

Pottum. Mehr als ein Angriff auf die Lachmuskeln: Mit der Entdeckung des Urbölz setzte das Theater am Wiesensee mit einem weiteren Schwank in Wäller Mundart einen heiteren Meilenstein in den Schauplatz Westerwälder Geschichte.
In dem Lustspiel in drei Akten müssen die Bölzbacher nach einem verheerenden Großbrand in ihrem sonst so verschlafenen Heimatort Bölzbach Quartier bei Gastfamilien beziehen. Während der Aufräumarbeiten entdecken Kameraden der Feuerwehr (Peter Nilges und Bernard Jones) einen mumifizierten Steinzeitmenschen, der nicht nur die Reporterin Liz Schmitz (Tamara Kohlenbeck) und die Lokalpolitikerin Dagmar Schnarchhäuser (Elisa Held), in Atem hält. Professor Berthold Bunsen, alias Marcel Göbel, lässt die Fundstelle großräumig absperren, wodurch die Bölzbacher bei ihrer Gastfamilie im wahrsten Sinne des Wortes in die „Röhre“ gucken müssen. Der Fernsehkonsum und die Sorge um die steinalte Kathi (Carina Stickel) nährt das Konfliktpotential bei Karl Betz (Norbert Bresser), denn eine Heimkehr nach Bölzbach erscheint plötzlich unmöglich. Für das wohlverdiente Happy-End heißt es für Bölzbacher und Pottumer (Anna-Lena, Isabelle und Christa Schilling, Ina Kraft, Angelika Schulz-Petrovic und Kai Göbel) gleichermaßen: „Ieh der Nut muss mer zesommehaale“. Wäre da nur nicht Elsemaries (Silke Theis) Ex-Gatte Olfred Plötzke (Thomas Schenk)...

Liebevoll inszeniert auf drei Bühnen nehmen die Handlungsstränge immer wieder unerwartete Wendungen, ehe sie in einem erfrischenden Plot zusammenfließen. Ein ehemaliger Minister und ein traditionelles Westerwälder Unternehmen, denen eine besondere Rolle zukommt, seien an dieser Stelle noch nicht verraten.
"Jedes Dippsche hott sei Deckelsche" - so heißt es und mit Spannung darf das Publikum die neue Aufführungsstaffel erwarten.



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Der Urbölz ist bereits das 9. eigene Bühnenstück aus der Feder des Autorenduos Annegret Held und Kai Göbel. Seit 1997 beschreiben die beiden mit ihren Werken eine von Herzen heitere Persiflage auf das Wäller Lebensgefühl. Das Konzept wurde von Anfang an ein Erfolg. Bis heute sind die Vorstellungen immer wieder ausverkauft. Die authentisch wirkenden Charaktere werden dabei als Projektoren Westerwälder Heimatkultur derart facettenreich ausgeleuchtet, dass sogar der SWR zwei dieser Stücke verfilmt hat. Der Deutsche Theater-Verlag in Weinheim verlegt die Skripte im gesamten deutschsprachigen Raum. Einige wiederkehrende Figuren, wie der schrullige Albert (Peter Nilges) oder die etwas verbohrte Elsemarie (Silke Theis) haben längst ihre eigene Fangemeinde.

Die erste Staffel der Urbölz-Aufführungen im vergangenen Jahr sorgte im Oberwesterwald wochenlang für Gesprächsstoff. Für alle Theaterfreunde, die 2010 keine Karten mehr bekommen haben oder sich das Lustspiel nochmals ansehen möchten, startet die zweite Urbölz-Saison am Samstag, 22. Oktober, um 20 Uhr im Saal der Gaststätte Doll in Pottum. Einlass: 19 Uhr. Kartenvorverkauf unter Telefon 0 26 64 /4 99 90 50. Weitere Aufführungstermine sind Freitag, 28. Oktober, sowie jeweils Samstag der 12., 19. und 26. November und am 03. Dezember 2011.


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