CDU-Kreistagsfraktion: Projekt Telenotarzt gemeinsam mit Nachbarkreisen angehen
Die CDU-Kreistagsfraktion setzt sich für die Beteiligung des Westerwaldkreises an einem Pilotprojekt Telenotarzt im Bereich der integrierten Leitstelle Montabaur ein. Einen Beschlussvorschlag haben die Christdemokraten für die nächste Kreistagssitzung erarbeitet.
Montabaur. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel verweist darauf, dass die Einbindung eines Telenotarztes in das Rettungssystem in einigen Kreisen bereits seit geraumer Zeit mit Erfolg praktiziert wird. Die Stadt Aachen hat dieses Projekt bereits vor rund zehn Jahren gestartet. "Dabei steht ein qualifizierter Notfallmediziner den speziell geschulten Sanitätskräften vor Ort digital zur Seite und leitet sie im Umgang mit dem Patienten im Dialog an. So steht hochqualifizierte Hilfe zur Verfügung, auch wenn der Notarzt nicht vor Ort präsent sein kann. Das unterstützt die Rettungskräfte, verkürzt die Zugriffszeiten und stärkt die Notfallversorgung gerade in der Fläche." Die rheinland-pfälzische Landesregierung unterstütze diesen Weg und habe deshalb ein Pilotprojekt in Ludwigshafen geplant, das aktuell anlaufe.
Da es sich dort um eine städtisch geprägte Region handelt, hält die CDU-Kreistagsfraktion es für sinnvoll, ein weiteres Pilotprojekt in unserem ländlichen Raum anzustoßen. Hier bietet es sich nach Auffassung der Christdemokraten an, im Bereich der integrierten Leitstelle Montabaur mit den Kreisen Altenkirchen, Rhein-Lahn und Neuwied zusammenzuarbeiten. Die beiden Kreistage Neuwied und Altenkirchen haben - jeweils auf Initiative beziehungsweise Mitinitiative der dortigen CDU-Fraktionen - entsprechende Anträge für eine solche Zusammenarbeit bereits beschlossen, eine entsprechende Beschlussfassung im Rhein-Lahn-Kreis steht an.
Zusammenarbeit mit den Nachbarkreisen
Der Kreistag soll den Landrat beauftragen, gemeinsam mit den Kreisen Altenkirchen, Neuwied und Rhein-Lahn den Aufbau eines Telenotarzt-Systems für den Bereich der vier rechtsrheinischen Kreise zu prüfen und vorzubereiten. Die vier Kreise sollen sich bemühen, neben dem geplanten Pilotprojekt des Landes Rheinland-Pfalz im Ballungsgebiet Ludwigshafen als weiteres Pilotprojekt speziell für den ländlichen Raum zugelassen und gefördert zu werden. Nach Abklärung der Fördermöglichkeiten seitens Bund und Land sollen die vier Kreisverwaltungen ein Konzept entwickeln, das den Kreistagen zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll.
Dieses Konzept, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel, soll die zu berücksichtigenden rechtlichen Rahmenbedingungen, die notwendigen organisatorischen Maßnahmen und die voraussichtlichen Kosten enthalten, so dass die Kreistage auf dieser Basis über die Einführung entscheiden können. (PM)
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