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Nachricht vom 22.10.2011    

Bürgerbeteiligungsmodelle für Windparks angeregt

Erneuerbare Energien und die Breitbandversorgung standen im Mittelpunkt eines Informationsgespräches der SPD-Kreistagsfraktion und Vertretern der Kevag AG. Bürgerbeteiligungsmodelle erhöhten die Akzeptanz von Windparks und leisteten einen wichtige Schritt der Energiewende ein.

Hahn am See. Erneuerbare Energien und die Breitbandversorgung standen im Mittelpunkt eines Informationsgespräches, das Vertreter der SPD-Kreistagsfraktion Westerwald mit der KEVAG am Standort Hahn a. See führten.
Wie Dr. Tanja Machalet, MdL, ausführte, hatte die Mitteilung der Kevag im Frühjahr des Jahres, nunmehr fast 40 Prozent ihres Energiemixes aus erneuerbaren Energien zu bestreiten, das Interesse der Fraktion an vertiefenden Informationen geweckt. Dieser Prozentsatz sei deutlich höher als im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) gefordert.

Die KEVAG setzt dabei vor allem auf Windkraft aus der Region. Peter Hehl, neuer Leiter des Geschäftsbereichs Energie der Kevag AG, informierte die SPD-Kreispolitiker über die Aktivitäten und Planungen bei den regenerativen Stromerzeugungsanlagen. Bis zum Jahr 2020 möchte das Unternehmen in bestehenden und geplanten Windparks – z.B. rund um die Fuchskaute oder bei Höhn – ca. 920 GWh Strom erzeugen. Dadurch würde der CO2-Ausstoß um ca. 510 Tsd. Tonnen reduziert.
Zwar gebe es in der Region Westerwald wesentlich mehr Photovoltaik- als Windkraftanlagen, wie Ulrich Botsch, bei der Kevag u.a. für kommunale Projekte zuständig, erläuterte, doch die Energieleistung aus der Windkraft sei um ein Vielfaches höher als aus der Photovoltaik.

Damit auch Privatleute stärker von der Windkraft profitieren, wirbt die Kevag für Bürgerbeteiligungsmodelle. Peter Hehl verwies dabei nicht nur auf die hohe Rentabilität solcher Investments. Wenn sich die Menschen selbst an Anlagen beteiligen könnten, erhöhe das die Akzeptanz für Windparks vor Ort. Aus diesem Grunde setzt sich die SPD nach den Worten von Tanja Machalet im Zuge der Energiewende dafür ein, dass die Kommunen – möglichst zusammen mit ihren Bürgern – selbst Betreiber von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung werden können und warb für die Unterstützung der Kevag AG bei solchen Vorhaben.



Die Versorgung mit schnellem Internet ist in Teilen des Westerwaldes immer noch ein Problem, leitete der ehemalige Landtagsabgeordnete und Kreistagsmitglied Gerhard Roth den zweiten Teil des Gespräches ein. Christof Furch von der Kevag Telekom – ein Gemeinschaftsunternehmen der Kevag mit der Rhein-Zeitung und der Süwag – verwies darauf, dass sein Unternehmen beinahe den gesamten Westerwaldkreis via Breitband mit digitalen und analogen Fernsehen versorgen könne. Über 70.000 Haushalte seien bereits an das Netz angeschlossen und könnten damit – oder mit geringem Aufwand – einen schnellen Multimedia-Anschluss über das Kabel-Breitbandnetz erhalten. Das Breitbandnetz der Kevag wurde in den vergangenen Jahren mit einer Investitionssumme von mehr als 2 Millionen Euro aus- und aufgerüstet. Bereits heute könnten in der ländlich geprägten Region Westerwaldkreis Anschlüsse mit über 26.000 kbit/s sofort gebucht werden – und das zu günstigen Tarifen, wie sie sonst nur in der Großstadt möglich seien, so Furch.

Die Überlegungen der RWE, sich von einigen regionalen Beteiligungen möglicherweise zu trennen – so auch der Kevag –, nahm der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Michael Birk zum Anlass anzuregen, dass die kommunalen Anteilseigner der Kevag – die Stadt Koblenz und die Kreise Westerwald und Mayen-Koblenz – prüfen, ob sie ihr Engagement an dem Unternehmen nicht erhöhen. Auch so könne Rekommunalisierung von Energieversorgung aussehen, heißt es in der Pressemitteilung der SPD.


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