Pressemitteilung vom 12.10.2023
Westerwälder Wanderbegeisterte erkundeten Natur rund um Dornburg
49 Wanderbegeisterte erkundeten mit den erfahrenen Wanderführern Rainer Lemmer und Stephan Kohl vom Hauptverein des Westerwald-Vereins die Natur rund um Dornburg, darunter auch das "Ewige Eis", das als aussichtsreicher Kandidat für die Naturwunderwahl 2023 der Heinz Sielmann Stiftung gilt.
Dornburg. Die Route erstreckte sich über knapp 9,5 Kilometer und bot eine perfekte Mischung aus Pfadanteilen, Singletrails, Waldwegen und herbstlich gefärbtem Laubwald. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit waren Pflicht, da die Wanderer etwa 270 Höhenmeter auf- und 280 Höhenmeter absteigen mussten. Aber der Aufwand hat sich gelohnt, berichten die Wanderer.
Sie begannen ihre Reise mit einer Überquerung der ehemaligen Grenze zum keltischen Reich und entdeckten Spuren der keltischen Siedlung auf dem Dornburg Plateau, die vor über 2000 Jahren existierte. Ob Opferstätte, Fluchtburg oder Oppidum, der Zweck der "Dornburg" bleibt ein Rätsel. Doch die magischen Kräfte dieses Ortes seien bis heute spürbar. Auf dem "Totenweg" führte die Route zum Blasiusberg, einem Ort der Andacht und des Gedenkens. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg erreichte die Gruppe die Blasiuskapelle, die Vorfahren als mystischen Kraftort nutzten. Rainer Lemmer erzählte die wechselhafte Geschichte des beeindruckenden Ortes. Nach kurzer Pause und der Besichtigung der Blasiuskapelle und einem Moment der Stille führte der Weg zu einem erfrischenden Naturphänomen - dem "Ewigen Eis". Stephan Kohl erläuterte das physikalische Phänomen dieser geologischen Rarität. Es handelt sich hier um einen der wenigen nicht alpinen Permafrostböden Deutschlands. Deutlich konnte man den eiskalten Luftzug aus dem Berg spüren. Dieses Naturphänomen sei übrigens auch als Geotop des "Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus" gelistet.
Der Weg führte weiter über schmale Pfade zum Hildegardisfelsen, wo tragische Geschichten von Verrat, Liebe und Leid überliefert sind. Von hier aus genossen die Naturfreunde eine atemberaubende Aussicht bis weit in das Limburger Becken, zu den Höhenzügen des Taunus und lauschten schmunzelnd Rainer Lemmer der die an die Neuzeit adaptierte Sage um diesen geheimnisvollen Platz erzählte. Zu Beginn der Wanderung versprach Rainer Lemmer eine besondere Überraschung, und er hielt sein Wort. "Nachdem wir auf schmalen Pfaden in den ehemaligen Steinbruch hinabgestiegen waren, führte uns Stephan Kohl durch die faszinierende Geschichte des Basaltabbaus rund um den Blasiusberg und erklärte die Besonderheiten des hier gewonnenen Basalts. Nachdem wir die beeindruckenden und in dieser Art und Ausprägung nahezu einzigartigen Basaltformationen des Steinbruchs erkundet hatten, setzten wir unseren Weg zurück zum Ewigen Eis fort. Und hier wartete dann tatsächlich die Überraschung: eine Freude für jeden Wanderer - ein "richtiges Eis" von Westwood Ice", berichten die Ausflügler.
Ein Dank ging an Martin Rudolph, der als Ergänzung zum Naturwunder "Ewiges Eis" das Westerwälder Unternehmen Westwood Ice aus Deesen als Sponsor gewinnen konnte. Als zusätzliche, flüssige Wegzehrung spendierte Martin Rudolph "Jack Wäller". Die Wandergruppe war begeistert und bedankte sich mit einem lauten "Hui Wäller? - Allemol!" bei Martin Rudolph für die köstliche Überraschung. Es gab wohl keinen besseren Weg, um sich nach der Erkundung der Naturwunder und Basaltformationen zu erfrischen und zu stärken.
Unsere Route führte die Wanderer weiter durch dichten Buchenwald zu Basaltformationen, die einst durch Vulkanausbrüche und Magmaströme entstanden und über viele Jahre eine wichtige Erwerbsquelle für die Menschen rund um die Dornburg darstellten. Schließlich meisterten sie eine letzte Anhöhe und kehrten zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung. "Die Wanderung zum Geotop Ewiges Eis und zur Klippe der verzweifelten Hildegard war eine mittelschwere Tour, die uns mit atemberaubenden Aussichten und faszinierender Natur belohnte."
Wer noch nicht für das "Ewige Eis bei Dornburg" als Naturwunder 2023 abgestimmt hat, kann dies auf der offiziellen Website bis zum 12. November tun. (PM)