Neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von bipolar Erkrankten
Auf Initiative einer Angehörigen wird sich am 20. November von 18 bis 20 Uhr in Westerburg eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von bipolar erkrankten Menschen gründen. Mit der Gründung der Selbsthilfegruppe möchte die Initiatorin sich und anderen Angehörigen die Möglichkeit geben sich untereinander über ihre Situation auszutauschen.
Westerburg. Da sie keine solche Gruppe im Westerwald finden konnte, entschloss sich die Initiatorin kurzerhand selbst eine Angehörigengruppe ins Leben zu rufen. Das Krankheitsbild der Bipolaren Störung ist in der Öffentlichkeit nicht so sehr bekannt. Schätzungsweise ein bis drei Prozent der Bevölkerung sind von der Erkrankung betroffen. Damit leiden in Deutschland mehr Menschen an Bipolaren Störungen als an Diabetes mellitus.
Aber nicht nur für die Betroffenen selbst ist der Umgang mit der Erkrankung manchmal schwierig, sondern auch für das gesamte Umfeld. Oft stoßen Angehörige an ihre eigenen Grenzen, wissen nicht, wie sie der betroffenen Person helfen können oder wie der richtige Umgang ist. Welche Probleme prägen den Alltag und welche Lösungsansätze gibt es? Was kann man tun, wenn die eigene Kraft schwindet? Angehörige möchten einerseits die starke Schulter bieten und Halt geben, stoßen aber auch an ihre eigenen Belastungsgrenzen. Die richtige Balance zu finden ist nicht immer leicht.
Die Selbsthilfegruppe geht genau diesen Fragen nach. Sie dient dem Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe, der emotionalen Unterstützung und gegenseitigen Motivation.
Zum Krankheitsbild: Bei Bipolaren Störungen handelt es sich um kein einheitliches Krankheitsbild. Die Erkrankung verläuft abwechselnd in manischen und depressiven Episoden. Dabei können die Dauer und Intensität der Krankheitsepisoden stark variieren. Je nach Ausprägung der Störung gehen manische und depressive Episoden mal direkt ineinander über, mal liegen ganze Jahre symptomfreier Zeit dazwischen. Die Stimmung des Erkrankten schwankt zwischen Phasen der Hochstimmung und der Niedergeschlagenheit. Bei vielen Menschen wird die Erkrankung jedoch nicht erkannt oder fehldiagnostiziert. Leider wird die richtige Diagnose meist erst nach mehreren Krankheitsphasen gestellt.
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Die Selbsthilfegruppe für Angehörige steht allen Menschen offen, die in ihrem Umfeld eine bipolar erkrankte Person haben (egal ob mit oder ohne Diagnose) und sich gerne mit anderen Menschen darüber austauschen möchten.Der Besuch in der Selbsthilfegruppe ist freiwillig, kostenlos und vertraulich. Jede und jeder ist willkommen, um Anmeldung wird gebeten.
Die Selbsthilfegruppe Angehörige von bipolar Erkrankten trifft sich nach dem Gründungstreffen am 20. November immer am 1. und 3. Montag des Monats, von 18 Uhr bis 20 Uhr im Pari=Treff, Marktplatz 6, 56457 Westerburg.
Interessierte können sich bei der WeKISS | DER PARITÄTISCHE in Westerburg unter der Telefonnummer 02663-2540 (Sprechzeiten montags 14-18 Uhr, dienstags 9-12 Uhr mittwochs und donnerstags 9-14 Uhr), per Mail unter info@wekiss.de melden. (PM)
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