Werbung

Nachricht vom 13.10.2023    

Andreas Schmidt lehrte die Zuhörer im Stöffel-Park das Gruseln

Von Ulrike Puderbach

In seiner abwechslungsreichen Lesung brachte Autor Andreas Schmidt seine Gäste zum Lachen und lehrte sie gleichzeitig auch das Gruseln. Er gewährte seinen Fans einen umfassenden Einblick nicht nur in seine Bücher, sondern auch in seine Recherchearbeit.

Andreas Schmidt bot den Gästen ausgezeichnete Unterhaltung. (Foto: Ulrike Puderbach)

Enspel. Auf der Zielgeraden des Krimifestivals "Mordsregion Westerwald" war am 12. Oktober Andreas Schmidt mit seinem neuen Nordsee-Krimi "WattenZorn" zu Gast. Begrüßt wurde der vielseitige Wuppertaler Autor, dessen erster Kontakt zum Krimi-Genre zu Grundschulzeiten die Abenteuer der "Fünf Freunde" waren, von Micha Krämer persönlich, der betonte, wie sehr er sich freute, dass seine Frau und er endlich auch einmal bei einer Lesung des Krimi-Autors dabei sein können.

Andreas Schmidt erzählte zu Beginn der Veranstaltung, dass er bis zu seinem ersten Roman eine Menge ausprobiert hatte, was das Schreiben anging. Ende der 70er-Jahre wurde mit dem Erfolg der "Krieg der Sterne"-Saga von George Lucas der Wunsch deutlich, Schriftsteller zu werden. Zunächst schrieb er Gruselgeschichten und später arbeitete er an der Jerry Cotton-Reihe des Bastei-Verlags mit. Daneben begann er, an seinem ersten großen Roman zu arbeiten. Mit "WattenMord" entstand der erste Band der Krimi-Reihe, die an verschiedenen Orten in Nordfriesland spielt – immer an Orten, die der Autor auch selbst kennt und selbst besucht hat. So können seine Leser alle in den Romanen erwähnten Schauplätze auch besuchen.

In "WattenZorn" fällt einem Pärchen, das in den Grachten von Friedrichstadt mit dem Ruderboot unterwegs ist, eine Leiche von einer Brücke buchstäblich auf den Kopf. Gleichzeitig trennt sich Kommissarin Wiebke Ullbricht von ihrem Lebensgefährten Eike, von dem sie sich vernachlässigt fühlt, und wirft ihn konsequent aus seiner Wohnung.
Begonnen hat die ganze Geschichte drei Wochen zuvor. In einem Rückblick lässt der Autor die Leser in die Seele und die Gedanken des Täters und seines späteren Opfers blicken. Er beschreibt, wie der Täter in die leere Wohnung des Opfers eindringt und dort Kameras installiert, um ihr "nah" zu sein. Sein Opfer wird in der nächsten Szene abends im Binnenhafen verfolgt und später von ihrem Mörder eingeholt und verschleppt. In einem letzten kurzen Abschnitt, der nach dem Mord spielt, gewährt Schmidt seinen Lesern einen weiteren kurzen Einblick in die Seele des Täters. Ob es wirklich der Täter ist, das müssen die Leser selbst herausfinden.



Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch Andreas Schmidts eindrucksvolle und sehr unterhaltsame Beschreibungen zu den Themen: Mordopfer, Tatorte und Mörder finden. Eine sehr beeindruckende Szene beschrieb er aus "WattenMord", wo er den Chef des "Fenster zur Nordsee" fragte, ob er hier vielleicht in seinem Buch eine Leiche entsorgen könne und wie das möglich sei. Bei solchen Fragen sei es schon zu recht skurrilen Situationen gekommen, so Schmidt.

In der tollen Atmosphäre der alten Industrieanlage Stöffel-Park in Enspel, konnten die circa 50 Gäste einen kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Abend mit Gruselfaktor genießen. (Ulrike Puderbach)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
Lokales: Westerburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
     


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Kultur


Ausstellung Restlicht: "Ich muss es nur sichtbar machen"

Selters. Mikele Voss fängt auf seinen Fotos das wenige Licht ein, was von Autobeleuchtung, der Milchstraße oder Straßenbahnen ...

Himmlische Weihnacht in Altenkirchen: Late-Night-Shopping mit Musik und Kulinarik

Altenkirchen. Am Donnerstag, dem 5. und Freitag, den 6. Dezember 2024, lädt der Aktionskreis Altenkirchen ab 16 Uhr zur "Himmlischen ...

Theater für Kinder: Der Räuber Hotzenplotz in der Stadthalle Hachenburg

Hachenburg. Der Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle gestohlen! Kasperl und Seppel wissen, was zu tun ist. Sie ...

Buchtipp: "Von Aschenputtel bis Zwerg Nase - Märchen in politischen Karikaturen" von Horst Haitzinger

Dierdorf/Oppenheim. Der 1939 geborene Österreicher Horst Haitzinger denkt nach eigenem Bekunden in Bildern und der übliche ...

Filmreif – Kino: Für Menschen in den besten Jahren

Hachenburg. Heinz Hellmich wartet schon lange auf seine Beförderung. Um dies zu erreichen, muss er seine "wokeste" Seite ...

Komödie "Der Vorname" im Schlosstheater: Diskussion entlarvt Vorurteile

Neuwied. Intendant René Heinersdorff verriet vor dem Start der Premiere am 15. November, dass er das Stück koproduziert habe ...

Weitere Artikel


Bürgermeister von Caan hört auf - Nachfolger für Roland Lorenz wird gesucht

Caan. Als Roland Lorenz (CDU), der noch amtierende Bürgermeister von Caan, bei der Gemeinderatssitzung am 12. Oktober im ...

Montabaur: Straßenverkehrsgefährdung infolge Alkoholgenuss - Zeugen gesucht

Montabaur. Die alkoholisierte Fahrerin überquerte wohl mehrmals die Mittellinie und der Gegenverkehr musste ausweichen. Zur ...

Alte Tradition im neuen Gewand: "Weihnachten mit Herz" auch dieses Jahr wieder

Hachenburg. Bei den letzten Veranstaltungen waren oft mehr als 200 Gäste in der Stadthalle Hachenburg, um bei einem vom Helferteam ...

K11 zwischen B413 und Hattert-Hütte wegen Baumfällarbeiten gesperrt

Hattert. Die K11 zwischen der B413 und Hattert-Hütte wird wegen Baumfällarbeiten nicht befahrbar sein. Eine Umleitung ist ...

Schafsrisse in Maxsain stammen von einem Wolf

Maxsain. Am 27. September wurden innerhalb des Gemeindegebiets Maxsain in der Verbandsgemeinde Selters drei tote, drei verletze ...

BKRI: 30 Jahre erfolgreicher Naturschutz - Gemeinsam für mehr Artenvielfalt

Girod. Das Jubiläum nahm der BKRI nun zum Anlass, um eine Studie zum Thema "30 Jahre erfolgreicher Naturschutz - Amphibien-Betreuung ...

Werbung