Firma Koch aus Wirges mit großem Preis des Mittelstandes ausgezeichnet
Aus dem Bezirk der IHK Koblenz wurde neben der Koblenzer Firma Lubberich GmbH das Westerwälder Unternehmen Koch Bedachungen GmbH mit dem "Großen Preis des Mittelstandes" ausgezeichnet. In der Begründung wurde unter anderem die vorbildliche Verwendung erneuerbarer Energien durch die Koch-Gruppe genannt. Auch habe das Unternehmen eine Schulpatenschaft der Realschule plus in Wirges übernommen, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.
Koblenz/Wirges. Die Oskar-Patzelt-Stiftung aus Leipzig organisiert alljährlich auf nationaler Ebene den „Großen Preis des Mittelstandes“. Für diesen Wettbewerb können sich Firmen nicht selbst bewerben, sondern müssen nominiert werden.
Aus dem Bezirk der IHK Koblenz zeichnete die Jury in diesem Jahr die Firmen Koch Bedachungen GmbH aus Wirges und die Lubberich GmbH aus Koblenz für außergewöhnliche unternehmerische Leistungen mit dem „Oskar“ aus. Als Kommune des Jahres wurde die Wirtschaftförderungsgesellschaft WFG am Mittelrhein gekürt.
In einer Feierstunde würdigte Martin Fuchs, Vizepräsident der IHK Koblenz, die besondere Leistung der ausgezeichneten Unternehmen und hob die Bedeutung des Mittelstandes für Beschäftigung und Wachstum hervor: „80 Prozent der Unternehmen wollen angesichts hoher Kapazitätsauslastungen und guter Auftragsbestände ihr gegenwärtiges Investitionsengagement auf dem aktuellen Niveau halten. Ebenso planen 85 Prozent der Unternehmen für die nächsten 12 Monate das aktuelle Beschäftigungsniveau halten zu wollen", gab Fuchs an, es sei der Mittelstand, der mit seinen Produkten eine reelle Wertschöpfung darstelle und sich aktiv schon in der Ausbildung dem bereits spürbaren Fachkräftemangel stelle.
Wie wichtig eine Fokussierung auf gut ausgebildete, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter ist, machte Klaus Koch, Geschäftsführer des Preisträgers Koch Bedachungen GmbH deutlich: „Möglich ist unser Erfolg nur durch unsere eigenen, mehr als 306 qualifizierten und vor allem motivierten Mitarbeiter. In allen Unternehmensbereichen werden nicht nur die Mitarbeiter auf beruflicher Ebene weiter qualifiziert, sondern auch in ihrem persönlichen, sozialen und ehrenamtlichen Engagement unterstützt und gefördert.“
Jury-Mitglied Ewald Hoppen erläuterte die fünf Anforderungs-Kriterien der Oskar-Patzelt-Stiftung, die Gesamtentwicklung über einen längeren Zeitraum, die Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Modernisierung und Innovation, als auch Service und Kundennähe. Nicht zuletzt sei das soziale und sonstige Engagement in der Region und darüber hinaus bewertet worden. Die ausgezeichneten Unternehmen hätten in der Summe der letzten fünf bewerteten Jahre ein Umsatzwachstum um rund 70 Prozent erzielt und die Beschäftigtenzahl im gleichen Zeitraum um 52 Prozent gesteigert. Die gewichtete Investitionsquote lag bei 20 Prozent. Die Zahl der Auszubildenden sei um 78 Prozent gestiegen und die Auszubildendenquote läge bei fast acht Prozent. Auch die Prognosen zeigten ausnahmslos weiteres Wachstum auf. Hoppen betonte, dass die Ausgezeichneten sich in hohem Maße gesellschaftlich engagierten. Gerade in der gegenwärtigen Zeit, in der ein neuer System-Kompass für Wirtschaft, Finanzwirtschaft und Gesellschaft gesucht werden müsse, sei es wichtig, neben der unabdingbaren Rendite-Optimierung der Ethik des Wirtschaftens einen Rang einzuräumen, in dem Unternehmen sich als Teil der Gesellschaft begreifen. Diesem Anspruch seien die Preisträger gerecht worden.
In der Kategorie Kommune des Jahres wurde die WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH ausgezeichnet. Die WFG versteht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik. Landrat Dr. Alexander Saftig ist auf diese Auszeichnung sehr stolz: „Dieser Preis ist für uns eine Anerkennung unserer Arbeit auf dem klassischen Feld der Wirtschaftsförderung wie die Gewerbeflächenentwicklung und der Ansiedlung von Unternehmen oder dem Projektmanagement.“
Das Dental-Labor Lubberich GmbH, Koblenz, wurde bereits im letzten Jahr als Finalist ausgezeichnet. Dieses Jahr ist es Preisträger geworden.
Vergleichbare unternehmerische Entwicklungen mit großem Engagement im Gemeinwesen hatten auch zwei weitere als Finalisten ausgezeichnete Unternehmen beim „Großen Preis des Mittelstandes“. Das Sanitätshaus Wittlich GmbH, Bendorf, und die Karl Heuft GmbH aus dem Eifeldorf Bell haben as Finalisten im nächsten Jahr die Chance, Preisträger zu werden und den "Oskar" zu erhalten. Nominierungen für 2012 erfolgen ab Januar.
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