Werbung

Pressemitteilung vom 26.10.2023    

"Forum Soziale Gerechtigkeit" setzt sich für Fortbestand des Familienferiendorfes in Hübingen ein

Was würde der Region und weit darüber hinaus verloren gehen, wenn das Familienferiendorf (FFD) in Hübingen seine Arbeit einstellen müsste? Dieser sozial- und familienpolitisch brisanten Frage ist das "Forum Soziale Gerechtigkeit" bei einem Besuch der traditionsreichen Einrichtung im Buchfinkenland nachgegangen.

Bei einem Rundgang (oberes Foto) konnten sich die offiziellen Besucher von den Angeboten des Familienferiendorfes überzeugen. Dazu gehört auch ein Kinderzirkus (unteres Foto). (Fotos: FFD Hübingen)

Hübingen. Das Fazit: für Familien und Alleinerziehende, die mangels fehlender finanzieller Mittel auf Ferien und Erholung im FFD angewiesen sind, wäre es eine Katastrophe! "Und die muss verhindert werden", so die Aktiven des Netzwerkes übereinstimmend. Die Einrichtung stand bereits 2004 nach dem Rückzug des Bistums aus der Trägerschaft vor dem Aus, aber mit einem engagierten Trägerverein und motivierten Mitarbeitenden ging es bis heute auf gutem Niveau weiter.

Auch während der Pandemiejahre war die Einrichtung für viele Menschen ein Rettungsanker in schwierigen Situationen. Ein Beispiel dafür sei das hilfreiche Projekt "Corona-Auszeit für Familien", das vom Bund großzügig gefördert wurde und für viele Familien und Alleinerziehende nach den langen Kontaktbeschränkungen eine gesellige Ferienzeit ermöglichte.

Erholung für Familien mit wenig Mitteln
"Bei unseren Gästen aus Nah und Fern fehlt oft das Geld für einen Familienurlaub, die brauchen uns, um mit geringen Mitteln Erholung zu finden!", meinte Hanno Heil als Vorsitzender des Trägervereins zur Begrüßung im gemütlichen Kaminzimmer des FFD. Er beschrieb das pädagogische Programm, die reizvollen Angebote in der Keramik- und Bildhauerwerkstatt sowie die vielfältigen Erkundungen der Natur ringsum. Besonders attraktiv ist der Mitmach-Kinderzirkus BaSalto, in dessen Zirkuszelt inzwischen auch das neue Format "Varieté im Buchfinkenland" stattfindet. Hausleiter Michael Nagel wies auf über 21.000 Übernachtungen in diesem Jahr hin, die in 2024 auf bis zu 24.000 gesteigert werden sollen. "Wo sollen die Leute denn hin, wenn nicht zu uns?", fragte Nagel in die Runde.

Bei einem Rundgang wurde dargestellt, dass die Anlage mit 40 Ferienhäusern für bis zu 230 Personen, einem Zentralgebäude mit großem Speisesaal, 12 Seminar- und Aufenthaltsräumen und einer Kapelle auch einen erheblichen Instandhaltungs- und Sanierungsaufwand erzeugt. "Wenn wir die kommenden Jahre in den Blick nehmen und insbesondere die notwendige energetische Sanierung werden da schnell 5 Mio. Euro zusammenkommen" meinte Heil, der hinzufügte: "Ohne die dafür über Jahrzehnte gewährte Drittelförderung des Bundes wird das schwer bis unmöglich!".



Die anwesende Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet sagte zu, sich in Berlin dafür einzusetzen, dass die entsprechenden Mittel nicht im Bundeshaushalt gestrichen werden. Für das Forum Soziale Gerechtigkeit sagte Dr. Georg Poell mit Zustimmung von Hübingens Ortsbürgermeister Thomas Sanner-Brohl, dass es hier um eine Institution gehe, die dringend die Solidarität aller brauche.

Für den Fortbestand streiten
Er lobte die inklusiven Arbeitsplätze und forderte die Schulen in der Region auf, das FFD noch stärker zu belegen. Für den VdK bot dessen Kreisvorsitzender Eckhard Kurz an, die 12.000 Mitglieder in geeigneter Form über das FFD zu informieren. Auch Uli Schmidt kündigte für den Senioren- und Behindertenrat (SBR) Westerwald an, für den Fortbestand der sozialpolitisch unverzichtbaren Einrichtung im Buchfinkenland zu streiten.

Im Erfahrungsaustausch der anwesenden Netzwerkern wurden sozialpolitisch relevante Themen in der Region wie der Pflegestrukturplan und die Umsetzung der Seniorenpolitischen Konzeption im Westerwaldkreis angesprochen. Zu letzterer wird vom SBR unter anderem eine kreisweite dreiteilige Gesprächsreihe vorbereitet. Hingewiesen wurde auf eine Veranstaltung in Zusammenarbeit von Katholischer Erwachsenenbildung Westerwald - Rhein-Lahn (KEB) und der katholischen Pfarrei St. Peter Montabaur mit Dr. Franz Alt am Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr in der Stadthalle Montabaur. "Ist Frieden möglich?" - so die Frage, auf die der Journalist und Bestsellerautor Antworten finden will. Gelobt wurde die barrierefreie Gestaltung des b-05-Areals in der Kreisstadt. (PM)


Lokales: Montabaur & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Web-Seminare der Verbraucherzentralen während der "Woche der Vorsorge"

Die "Woche der Vorsorge" der Verbraucherzentralen geht in die dritte Runde. Vom 6. bis zum 10. November ...

Workshop in Montabaur zum Thema "Wie berufliche Veränderung gelingen kann"

"Berufliche Veränderung - ein Traum oder wie kann es gelingen?" ist der Titel eines Workshops, zu dem ...

Auf den Spuren von Moosen, Flechten und heimlichen Tieren im Naturschutzgebiet Nauberg

Die diesjährige Herbstexkursion der Naturschutzinitiative e. V. (NI) führte in das einstweilen sichergestellte ...

GeschichtsWerkstatt Hachenburg e. V. macht Stadtgeschichte von Hachenburg sichtbar

Ein Stück Stadtgeschichte sichtbar machen, das war die Intention des Archivaren Bruno Struif der GeschichtsWerkstatt ...

Pkw-Fahrer mit fast drei Promille in Nentershausen unterwegs

Der Polizeiinspektion Montabaur wurde durch einen Zeugenhinweis einer möglichen Trunkenheitsfahrt in ...

Ransbach-Baumbach: One Of These Pink Floyd Tributes - "50 Jahre Dark Side Of The Moon"

Im November 2022 spielten One Of These in Ransbach ein begeisterndes Konzert mit ihrem Programm "Another ...

Werbung