Almabtrieb in Niederelbert: Rekordspende an die Kinderkrebshilfe Unnau übergeben
Von Wolfgang Rabsch
Mit dem achten Almabtrieb wurde dieses Jahr eine Tradition fortgesetzt, bei der sich die Dorfgemeinschaft nicht nur für das Wohl der Tiere beim Abtrieb einsetzt und feiert, sondern auch für diejenigen engagiert, die einen ganz anderen Kampf zu bestehen haben - den Kampf der krebs- und schwerstkranken Kinder und Jugendlicher.
Niederelbert. Von Beginn an im Jahr 1990 war die "Unnauer Patenschaft" auserkoren, den Erlös der jeweiligen Almabtriebe für ihre satzungsgemäßen Zwecke zur Verfügung zu stellen. Durch die bisherigen Almabtriebe konnten sagenhafte 93.000 Euro an Spenden gesammelt werden. 2023 sollte die magische Schallmauer von 100.000 Euro erreicht und übertroffen werden. Um es nicht unnötig spannend zu machen, kann bestätigt werden, dass dieses Ziel bei weitem erreicht wurde, nämlich mit sensationellen 25.000 Euro, insgesamt wurden bisher also 118.000 Euro gespendet.
Die "Unnauer Patenschaft" hat inzwischen mit den "Freunden der Kinderkrebshilfe Gieleroth" fusioniert und trägt jetzt den Namen "Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth / Unnauer Patenschaft".
Im Rahmen einer Feierstunde sollte der symbolische Spendenscheck in der Elberthalle in Niederelbert der Kinderkrebs Hilfe übergeben werden. Der Dorfgemeinschaftsraum an der Elberthalle war bis auf den letzten Platz besetzt, als Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven die Gäste begrüßte und hervorhob, dass die im Jahr 1990 geborene Idee zu einem Almabtrieb in Niederelbert sich in den folgenden Jahren zu einem Megaevent entwickelt hat. Lobend erwähnte die Bürgermeisterin die Stammtischgruppe "Goldene Sieben", diese habe nicht nur die Idee des Almabtriebs geboren, sondern auch den Funken gezündet, der zu diesem großartigen Engagement für wohltätige Zwecke geführt hat.
Ein Abend, auch für die Helfer des Almabtriebs und die "Goldene Sieben"
Der Abend diente aber nicht nur der Scheckübergabe, es sollte auch ein "Helferdankeschönfest" werden, denn ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer hätte der Almabtrieb nicht durchgeführt werden können. Die Damen und Herren vom Vorstand der "Unnauer Patenschaft" waren selbstverständlich die Ehrengäste des Abends.
Ferdi Schmitz vom Organisationsteam des Almabtriebs ging näher auf die Freundesgruppe "Goldene Sieben" ein, aus der heraus der Gedanke zum Almabtrieb entstand. In den Jahren 1990 bis 2000 wurden fünf Almabtriebe durchgeführt, mit einem Gesamterlös von etwa 60.000 Euro.
Die Leistungen der "Unnauer Patenschaft" seit der Gründung 1986, stellte der langjährige Vorsitzende Manfred Franz den Zuhörern vor und ging insbesondere auf die über viele Jahre gewachsene, tiefgehende Freundschaft zu den Mitgliedern der "Goldene Sieben" und zu vielen Niederelberter Bürgern ein.
Danach berichtete Christian Kessler vom Organisationsteam über die intensive Vorbereitungsarbeit auf den diesjährigen Almabtrieb, zu der sich eine Kerngruppe seit Anfang des Jahres monatlich traf. Hierbei wurden alle Abläufe intensiv nach einem Ablaufprogramm der vorhergehenden Almabtriebe auf Durchführbarkeit und personelle und technische Anforderungen und Änderungen besprochen. Er dankte für die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen, die sich für den Tag des Almabtriebs engagiert haben. Die professionelle Unterstützung durch Markus Schenkelberg von Getränke Schenkelberg in der Vorbereitung und Ablauf und Disposition hob er besonders lobend hervor.
Der Filmclub Montabaur präsentierte den Film "Almabtrieb 2023 - Der Film"
Dann ging im Saal das Licht aus und die Mitglieder des Filmclubs Montabaur gaben das Zeichen zur Uraufführung ihres "Almabtrieb 2023 - Der Film". Was jetzt zu sehen war, zog die Zuschauer magisch an, denn es war ein Déjá-vu mit dem Erlebten Ende September. Dramaturgie und Inhalt des Films waren höchst professionell zusammengestellt. Viele der Teilnehmer des Almabtriebs konnten sich bei der Aufstellung des Zuges auf dem Hähnchen bis hinunter zum Dorfplatz im Film wiedererkennen; man war gefühlt wieder mittendrin.
Langanhaltender Applaus war die Belohnung für die profimäßige Filmarbeit. Die Arbeit des Filmteams um Peter Dick, Fritz Büssow, Guido Hagemeyer, Kurt Heibel, Reiner Melsbach, Richard Kremer, Robert Stephan und Marie Wilhelms wurde für den guten Zweck ohne Aufwandsersatz geleistet. Der Film ist ab sofort bei youtube unter dem Titel "Almabtrieb in Niederelbert" zu sehen.
Dank an alle, die das Megaevent unterstützten
Ferdi Schmitz dankte dem Filmteam und anschließend allen Akteuren des Almabtriebs. Ganz besonders den Landwirten, die ihre Kühe, Ochsen und Ziegen zur Verfügung gestellt, sie gepflegt und wohlbehalten in die Heimatställe oder die Weideplätze verbracht haben. Ein Dank auch an die Kutsch- und Leiterwagenfahrer. Dank ging an die Musikvereine aus Daubach, Holler und Hundsangen sowie an die Biebesheimer Alphornbläser für die passende musikalische Unterhaltung.
Dem Obst- und Gartenbauverein Oberelbert dankte Schmitz für die Teilnahme und für das monetäre Ergebnis aus dem Apfelsaftverkauf. Auch der Freiwilligen Feuerwehr Niederelbert, den Sicherheits- und Rettungskräften wurde für ihren Einsatz gedankt. Zusammengefasst wurde der Dank an die Dorfvereine, ausgesprochen für die Teilnahme am Almabtrieb. Abschließend dankte Schmitz allen, die sich mit Geldspenden am Ziel "Rekordspende" schon Tage und Wochen vor dem Almabtrieb beteiligten. In der nun folgenden Pause wartete ein abwechslungsreiches Buffet auf die Besucher, aufgebaut von Cagdas Bulut und seinem Team.
Jubel bei der Scheckübergabe
Der Höhepunkt folgte nach der Pause: Bürgermeisterin Carmen Diedenhoven bat die Vertreter der "Unnauer Patenschaft" und des Organisationsteams nach vorne. Unter dem Jubel der Besucher hielt sie den Scheck über 25.000 Euro in die Höhe überreichte diesen an Manfred Franz, der sich mit einer herzlichen Umarmung bedankte. Im Anschluss wurde noch lange gefeiert, denn es gab an diesem ereignisreichen Abend viel zu besprechen.
Spendenkonto:
"Freunde der Kinderkrebshilfe Gieleroth / Unnauer Patenschaft" Sparkasse Westerwald-Sieg - IBAN:DE83 5735 1030 0100 0634 94 Westerwald Bank eG - IBAN: DE90 5739 1800 0070 7256 06. (Wolfgang Rabsch)
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