Pressemitteilung vom 13.12.2023
Tibetfreunde Westerwald und Amnesty Altenkirchen zeigen Film "PAWO" am Tag der Menschenrechte
Die Tibetfreunde Westerwald haben gemeinsam mit der Amnesty Gruppe Altenkirchen zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember den preisgekrönten Film "PAWO" in der Wied-Scala in Neitersen vorgeführt, der nach eigenen Angaben "erschreckend" zum Thema Menschenrechtsverletzungen passt.
Neitersen. Viele der Zuschauer waren betroffen und berührt vom tragischen Schicksal des jungen Tibeters Dorjee, der nach schwieriger Kindheit und Jugend, Folter und Gefängnis in Tibet nach Indien fliehen muss, wo er in das Elend des Exillebens gerät und sich schließlich selbst verbrennt. Der Film beruht auf einer wahren Lebensgeschichte, dem Schicksal Jamphel Yeshis, der sich als erster Tibeter außerhalb Tibets 2012 auf diese Weise das Leben genommen hat. Die Welle der Selbstverbrennungen angesichts der verzweifelten Situation des tibetischen Volkes unter der chinesischen Unterdrückung hält bis heute an. Mittlerweile haben sich über 161 Menschen auf diese Weise umgebracht.
Stephan Arnoldy von Amnesty betonte die Bedeutung des Gedenktages: Wer die 30 Paragraphen der Menschenrechtserklärung durchgeht, könne leicht erkennen, dass viele davon eklatant verletzt werden, wenn Staaten oder Regierungen autoritär oder totalitär agieren. Dies komme nicht nur in Tibet einem ethnischen, kulturellen und spirituellen Genozid gleich. Die furchtbaren Folgen der chinesischen Politik in Tibet werden aber unter anderem aus wirtschaftspolitischen Gründen häufig kleingeredet, verschwiegen oder verleugnet. Ebendies sei der Grund, warum die Tibetfreunde Wersterwald sich zusammen mit der Amnesty Gruppe Altenkirchen für Tibet und die Wahrung der Menschenrechte einsetzen.
Eckhard Osten-Sacken von den Tibetfreunden wies auf die Ähnlichkeit mit den nationalsozialistischen Judenpogromen hin und betonte, dass es für die Tibeter im Exil, von denen viele auch in Deutschland leben, einen hohen emotionalen und symbolischen Wert habe, wenn Menschen sich mit dem Schicksal ihrer Heimat und ihres Volkes öffentlich solidarisch zeigen. Osten-Sacken zitierte Albert Einstein: "Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen." (PM)
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