Wirges kreativ: Vierte Kunstausstellung im Bürgerhaus
Von Wolfgang Rabsch
Die Kunstausstellung "Werges kreativ" scheint sich zu etablieren, denn bereits zum vierten Mal konnten Künstler aus Wirges und Umgebung ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit im Foyer des Bürgerhauses präsentieren.
Wirges. Insgesamt zwölf Künstler zeigen ihre neuesten Werke, zu denen sie über das Jahr inspiriert wurden: Regine Behr-Kollosche, Karl-Heinz Gickeleiter, Reinhard Höhn, Waltraud Hölzgen, Eva-Mario Jans-Metzger, Inge Kamm, Eugen Napieralsky, Edith Rüter, Erhard Wolter, Monique Wüst; in diesem Jahr mit dabei sind zwei Künstlerinnen aus der Partnerstadt Montchanin: Anne-Marie Nicolas und Annie Macaire.
Zu sehen sind neben Acryl- und Ölgemälden, Aquarelle, Zeichnungen, Mischtechniken und Skulpturen aus Treibholz. Thematisch umfassen die Exponate ein weites Feld: Stadtansichten, Landschaften, Porträts, Abstraktes und Fantasievolles.
Sylvia Bijjou-Schwickert, die Erste Beigeordnete der Stadt Wirges, hatte die Kunstausstellung organisiert und auch durch die Vernissage eröffnet. Zahlreiche Künstler und kunstinteressierte Besucher waren bei der Vernissage anwesend und gaben ihr einen würdigen Rahmen.
Bildende Kunst, Musik und Poesie
Begleitet wurde die Eröffnung der Ausstellung von Stefan Quirmbach, der die Besucher auf teils historischen Instrumenten bestens unterhielt. So führte er unter anderem eine Bluegrass-Mandoline, eine historische Posaune und eine Steirische Harmonika, die einem Akkordeon ähnelt, dem begeisterten Publikum vor. Quirmbach stellte sich auch den Fragen der Besucher, die wissbegierig herausfinden wollten, wie die ungewöhnlichen Musikinstrumente gehandhabt werden. Bildende Kunst, vereint mit Poesie und kunstvollen Klangkörpern, bescherte den Besuchern ein nachhaltiges Erlebnis, das zwar ungewöhnlich, aber trotzdem auf die Besucher anregend wirkte.
Stellvertretend für die übrigen Künstler werden an dieser Stelle Kurzportraits von drei ausstellenden Künstlern veröffentlicht.
Erhard Wolter, Jahrgang 1944, hat als Pensionär mit dem Malen begonnen und nebenher einen Roman geschrieben. Totholz, das er bei Spaziergängen im Wald findet, verwandelt er in Tierskulpturen. Sein Ziel ist es, die Lebensbedingungen für Wildtiere im Westerwald zu verbessern.
Reinhard Höhn, Jahrgang 1951, war Lehrer an verschiedenen Schulen, Diplomstudium der Erziehungswissenschaften und übte an der Universität Koblenz eine mehrjährige Lehr- und Prüfungstätigkeit aus. Künstlerisch tätig seit 1975, hat er sich auf Kugelschreiberzeichnungen und Arbeit mit Acrylfarben spezialisiert, berühmt sind seine Porträts von lebenden und verblichenen Popstars.
Regine Behr-Kollosche kam zur Malerei, weil ihre Kinder ihr zum 60. Geburtstag einen Malkurs schenkten. Malen und Zeichnen war schon immer ihr Hobby gewesen, darum freut sie sich sehr über das Geschenk. Am liebsten malt sie mit Acrylfarben und gestaltet Collagen mit unterschiedlichen Materialien. Sie betrachtet ihre Bilder als Teil von sich selbst, deshalb werden sie auch nicht verkauft, sie verschenkt diese Bilder innerhalb der Familie und im Freundeskreis.
Die Ausstellung kann bis zum 7. Januar 2024 besucht werden. Die Öffnungszeiten sind an den Wochentagen Montag bis Mittwoch von 8.30 bis 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr sowie an den Wochenenden Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Am 23. und 24. Dezember, sowie am 30. und 31. Dezember bleibt die Ausstellung geschlossen. Die Künstler stehen im Wechsel an den Wochenenden persönlich für eine Führung zur Verfügung.
Finissage am 7. Januar 2024
Zum krönenden Abschluss der Kunstausstellung wird bereits jetzt zur Finissage am 7. Januar 2024 um 11 Uhr in das Bürgerhaus Wirges eingeladen. Mit dabei sind die ausstellenden Künstler, musikalisch begleitet wird die Finissage von den Akkordeon-Ensembles der VHS und "Da Capo".
Im Gespräch mit mehreren Künstlern konnte festgestellt werden, dass diese sehr glücklich sind, dass die Stadt Wirges in der Person von Sylvia Bijjou-Schwickert, die Kunstszene in Wirges nicht verkümmern lässt, sondern aktiv unterstützt. Mit großer Vorfreude sieht man deshalb der fünften Kunstausstellung im Jahr 2024 entgegen. (Wolfgang Rabsch)
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