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Nachricht vom 18.12.2023    

Bauerndemos in Berlin, Mainz, Koblenz und auch in Dierdorf

Von Wolfgang Tischler

Die Landwirte gehen dieser Tage massiv auf die Straße, um gegen die Beschlüsse der Bundesregierung in Bezug auf die Streichung der Subventionen zu demonstrieren. Am Montagabend, dem 18. Dezember kamen in Dierdorf eine ganze Reihe von Landwirten zusammen und machten ihrem Ärger Luft.

Fotos von der Kundgebung in Dierdorf von Wolfgang Tischler

Dierdorf. In allen größeren Städten gingen in Deutschland am Montag die Bauern auf die Straße, um zu demonstrieren. Auch in Dierdorf kam es am Abend zu einer spontanen Kundgebung auf dem großen Parkplatz an der B 413 am Hallenbad Aquafit. Dort hatten sich 26 Traktoren aus dem unteren Westerwald aufgereiht und knapp 100 Personen standen um die große Feuerschale und diskutierten.

Die Bundesregierung wolle die Landwirte mit mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr zusätzlich belasten, hatte Bauernpräsident Joachim Rukwied verkündet. Die Ampelregierung in Berlin hatte sich in der letzten Woche darauf geeinigt, wie sie das Haushaltsloch schließen wollen. Von den Sparmaßnahmen sind auch die Landwirte betroffen. Die Subvention des Agrardiesels soll wegfallen und die Kraftfahrzeugsteuerbefreiung der landwirtschaftlichen Fahrzeuge soll aufgehoben werden.

Dies wollen die Landwirte im Westerwald ebenso wie ihre Kollegen in der Bundesrepublik nicht hinnehmen. Die Einnahmesituation hat sich zwar nach Corona verbessert, aber gerade kleine Betriebe sehen sich durch die zusätzlichen Belastungen in Bedrängnis. In Dierdorf sah man dies als unsozial an, denn die Belastungen müssten an die Verbraucher weitergegeben werden. Gerade der ärmere Teil der Bevölkerung, die einen großen Teil des Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssen, werden dadurch überproportional belastet. Als weitere Folge werde befürchtet, dass vermehrt Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden. Dies würde zu einem Preiskampf zulasten der Landwirte führen und das Sterben von Höfen beschleunigen.



Einige Landwirte verwiesen darauf, dass bei unseren Nachbarn in der EU die Trecker und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge mit dem preiswerteren Heizöl gefahren werden dürfen. Sie sehen darin eine einfache Lösung, die auch sehr gut zu überprüfen sei und einiges an Dokumentation sparen würde. Auch wird betont, dass es keine Alternative zum Diesel gäbe.

Bauernpräsident Rukwied hat schon heute ab dem 8. Januar 2024 harte landesweite Proteste angekündigt, sollten die Kürzungen so umgesetzt werden. In Dierdorf will man sich diesen Protesten dann anschließen. (woti)



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